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Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Vier Dipl. Pflegefachkräfte sowie weitere Expert*innen aus den Bereichen Physiotherapie, Diätologie, Sozialarbeit, Psychologie und Psychotherapie unterstützen insgesamt fünf Ärzt*innen im neuen PVZ Melk, das jetzt feierlich eröffnet wurde.

Am 3. Juli startete das neue PVZ Melk unter der Leitung des Gründerinnenteams Dr.Dr. Ida-Maria Kisler, Dr. Birgit Kuran und Dr. Elisabeth Grünberger seinen Betrieb als Primärversorgungseinheit. Innerhalb von sechs Monaten entstand im Herzen von Melk aus einer Gruppenpraxis für Allgemeinmedizin ein multiprofessionell besetztes Zentrum mit moderner technischer Ausstattung. „Das PVZ ist eine Bereicherung in der Gesundheitsversorgung in unserer Bezirkshauptstadt und der umliegendenRegion“, freute sich Bürgermeister Patrick Strobl.

Die PVZ-Gründerinnen Dr. mrd. Birgit Kuran, Dr.Dr.med. Ida-Maria Kisler und Dr.med. Elisabeth Grünberger (im Vordergrund mit Blumengrüßen)  freuten sich – vor dem Hintergrund des weltweit bekannten UNESCO-Weltkulturerbes  Benediktiner-Stift Melk – über zahlreiche Gratulant*innen aus der NÖ. Landesregierung und den regionalen Behörden über die gelungene Eröffnung des PVZ Melk.

Foto: ÖGK / Herzberger

Primärversorgungseinheiten sollen eine Ergänzung zum etablierten System aus Einzelordinationen und Gruppenpraxen sein. Sie bieten – neben verlängerten Öffnungszeiten – der Bevölkerung eine  niederschwellige, zeit- und wohnortnahe Versorgung. Die multidisziplinäre Zusammenarbeit stellt eine Verbesserung zum Wohle der Patienti*nnen dar. Als Systempartner für den bundesweiten Aufbau wirken Krankenkassen, Länder und Ärztekammenrn eng zusammen..

Insgesamt profitieren bereits über 70.000 Patient*innen im Land Niederösterreich von diesem Modell der Primärversorgung, und auch die Notaufnahmen der Spitäler werden entlastet. Bei allen Vorteilen, die eine PVE bietet, können zudem auch finanzielle Ressourcen gespart werden und stehen dadurch für einen noch besseren Ausbau der Primärversorgung zur Verfügung.

Zentrum für Körper, Geist und Seele

Das PVZ Melk bietet neben einer klassischen allgemeinmedizinischen Versorgung auf
Kasse auch Kassenleistungen aus den Bereichen Wundmanagement, Physiotherapie,
Diätologie, Sozialarbeit, Psychologie und Psychotherapie an. „Wir verstehen uns als
Zentrum für Körper, Geist und Seele“, betonte Dr.Dr. Ida-Maria Kisler in ihren
Begrüßungsworten.

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PVZ Melk

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 7.00 bis 19.00 Uhr (Journaldienst 12.00 bis
14.00 Uhr), einmal pro Monat Wochenendbereitschaftsdienst Sa/So 9.00 bis 11.00 Uhr
Telefonische Terminvereinbarung erbeten: unter +43 2752 51707.
office@pvzmelk.at, www.pvzmelk.at





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Der neue Expertenstandard des DNQP behandelt ein für die Pflegepraxis hochrelevantes und gleichzeitig sehr komplexes Thema.

Die Experten­arbeitsgruppe stand daher vor der Herausforderung, das Thema sinnvoll einzugrenzen. Dr. Jan Kottner, Krankenpfleger und Pflegepädagoge, hat die Entwicklung geleitet und stellt den neuen Expertenstandard vor.

>zum Beitrag (Bibliomed Pflege, online 24.07.2023)





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Im Rahmen der OÖ. Fachkräftestrategie können die Alten- und Pflegeheime seit Jahresbeginn 2023 Stützkräfte zur Entlastung der Pflege-Teams einstellen. Bereits 152 Personen haben so eine Anstellung gefunden.

Rund 7.600 Pflegekräfte beschäftigen derzeit die oberösterreichischen Alten- und Pflegeheime. Diese zu entlasten und neue Fachkräfte zu gewinnen sind zwei wesentliche Ziele der OÖ. Fachkräftestrategie Pflege.  Bislang konnten bereits 152 neue Kolleg*innen als Stützkräfte für die Pflege gewonnen werden, die sich gleichzeitig zum Abschluss einer Pflegeausbildung innerhalb von zwei Jahren verpflichtet haben.

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (Mitte) im Austausch mit Pflegekräften.

Foto: Land OÖ

„Die Stützkräfte sind eine wertvolle Unterstützung unserer Mitarbeitenden und gleichzeitig ein niederschwelliger Quereinstieg in die Pflegeberufe. Es ist erfreulich, dass bereits im ersten halben Jahr seit Inkrafttreten, eine so gute Nachfrage besteht und von dem neuen Angebot Gebrauch gemacht wird“, sagt Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer (Bildmitte) angesichts einer aktuellen Personalerhebung in den Heimen.

Schneller Quereinstieg und Ausbildungsverpflichtung

Das Berufsbild Stützkraft ermöglicht einen niederschwelligen Einstieg in einen Betreuungs- und Pflegeberuf ohne pflegerische Vorbildung. Um eine langfristige Bindung als Pflegekraft zu schaffen, verpflichten sich die Personen zum Abschluss einer Pflegeausbildung innerhalb von zwei Jahren. Hierfür wird durch die Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich die Ausbildung zur Heimhilfe ab sofort auch digital angeboten. Zudem können 50% der Ausbildung in der Dienstzeit absolviert werden. Damit soll die Weiterqualifizierung möglichst attraktiv gestaltet werden. Der erste Lehrgang startet im Oktober 2023.

„Dank der neuen digitalen Ausbildung ist es schnell und einfach möglich sich parallel weiter zu qualifizieren und einen sicheren Job in der Pflege zu beginnen“, wirbt Hattmannsdorfer für die neue Form des Quereinstiegs.

Das Tätigkeitsfeld von Stützkräften liegt in der Unterstützung und Entlastung des Betreuungs- und Pflegepersonals in bewohnernahen Tätigkeiten, beispielsweise in der Unterstützung bei der Körperpflege sowie der Versorgung der persönlichen Wäsche und Kleiderauswahl ebenso wie Unterstützung bei den Mahlzeiten.





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Da es in praktisch allen Branchen Deutschlands Fachkräftemangel gibt, haben lernwillige Schulabgänger*innen heute mehr Auswahlmöglichkeiten als je zuvor. Dies zeigt sich auch bei den Pflegeberufen, wo zahlreiche Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben oder kurzfristig abgesagt werden.

Das aktuelle Pflegepanel des Deutschen Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt. Im vergangenen Jahr wurden in der Pflege mehr Ausbildungs- und Studienplätze angeboten als tatsächlich besetzt werden konnten. Unter den mehr als 5.000 interviewten Krankenhäusern und Pflegediensten hatten nur etwa ein Viertel ihre Kapazitäten voll ausgeschöpft.

Beklagt wurden zumeist ein Mangel an Bewerbungen, die fehlende Eignung der Bewerbenden oder die kurzfristige Absage von Ausbildungsinteressierten auf Grund anderer Ausbildungsangebote. Mangelnde Sprachkenntnisse waren zudem für jedes zweite Krankenhaus, Pflegedienst oder stationäre Einrichtung Anlass zur Ablehnung von Bewerbungen. Eine Zusage für einen Ausbildungsplatz in einer anderen Pflegeeinrichtung oder in einem anderen Berufsbereich war der Hauptgrund für den kurzfristigen Rückzug von Bewerbungen.

Hochschulische Pflegeausbildung: Ohne Vergütung nicht attraktiv genug?

Auch in der hochschulischen Pflegeausbildung übersteigt das Ausbildungsangebot die Nachfrage. Auch wenn die Zahl der Erstimmatrikulationen pro Jahr in primärqualifizierenden Studiengängen von 2019 bis 2022 kontinuierlich gestiegen ist, bleiben viele Studienplätze ungenutzt. Im Vorjahr gab es Deutschland-weit insgesamt 2.122 Studienplätze – doch immatrikuliert waren lediglich 1.217 Studierende.





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

 Zur Verstärkung des Nachtdienstpersonals in den 50 NÖ. Pflegezentren werden im Zuge eines Pilotprojektes an vorerst 16 Standorten bis Jahresende 2023 zusätzliche Pflegeassistent*innen aufgenommen. Dies entlastet die Teams und macht auch den Arbeitsplatz im Pflegezentrum deutlich attraktiver.

Die NÖ Landes-Gesundheitsagentur (NÖLGA) als Träger hat jetzt das Pilotprojekt für zusätzliches Nachdienstpersonal in mehreren Pflege- und Betreuungszentren – wie u.a. in St. Pölten und Hainfeld – gestartet. Bis Ende 2023 sollen insgesamt 16 Pflegeheime auf das neue Nachtdienstmodell umgestellt werden. „Mit Ende 2025 werden alle Standorte vom zusätzlichen Personal im Nachtdienst profitieren“, berichtet Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (im Bild li.) zum Start des Pilotprojektes.

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Im Bild v.l.: Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Bewohnerin Hildegard Steinwendtner, Pflegeassistentin Michelle Gugerel, DGKP Julia Bruckner

Foto: POV Robert Herbst

Das Pflegepersonal in den NÖ Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren ist rund um die Uhr im Einsatz, um die bestmögliche Betreuung für die Bewohnerinnen und Bewohner sicherzustellen. Nicht nur tagsüber fällt eine Vielzahl an Aufgaben an – abhängig von den
unterschiedlichen Betreuungsschwerpunkten benötigen die Bewohner*innen auch nachts entsprechende Zuwendung und Unterstützung. Dies stellt das im Nachtdienst reduzierte Team immer wieder vor Herausforderungen…

Zusätzliche Dienstposten für Nachtdienste

Mit dem Pilotprojekt soll nun eine Unterstützung für das Personal geschaffen werden. Konkret werden zusätzliche Pflegeassistentinnen und -assistenten eingestellt, um insbesondere während des Nachtdienstes mehr Mitarbeitende für die Betreuung der Bewohner*innen einteilen zu können. So wurden beispielsweise im PBZ St. Pölten für den Nachtdienst drei Dienstposten geschaffen. Regelmäßige Evaluierungen zeigen Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge auf, die bei der Implementierung des Projektes in den weiteren Pflegezentren bereits einfließen sollen.

Zudem werden verschiedene Varianten des Modells an den unterschiedlichen Standorten getestet. So kann die optimale Besetzung des Dienstrades identifiziert werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die zusätzlichen Assistenzkräfte unterstützen einerseits die diensthabende Pflegefachassistenz. Gleichzeitig werden für die diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger mehr Handlungsspielräume geschaffen.

Nicht zuletzt gewinnt der Arbeitsplatz im Pflegezentrum durch die Aufteilung der Verantwortung und die besseren Arbeitsbedingungen deutlich an Attraktivität. „Ich merke, dass das Arbeitspensum  gleichmäßiger verteilt ist als zuvor und die Belastung reduziert wurde. Außerdem ist unsere Reaktionszeit bei Bewohner-Rufen noch schneller geworden“, so DGKP Julia Bruckner, die sich über die Unterstützung ihrer neuen Kollegin Michelle Gugerel freut (Bild). Das Recruiting für weitere Pflegeassistenzen ist bereits im Laufen.

> zumm >KarriereCenter der NÖ LGA





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Weniger Bürokratie und mehr Pragmatismus – Nach dem Vorbild Bayerns mit seiner „Fast Lane“ für ausländische Pflegekräfte fordert der deutsche Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) bundesweit schnelle Berufsanerkennungsverfahren durch mehr Digitalisierung.

„Der Flaschenhals bei der Anerkennung ausländischer Pflegekräfte liegt oft bei den zuständigen Behörden in den Ländern, die eine zügige Anerkennung unmöglich machen”, erklärt AGVP-Geschäftsführerin Isabell Halletz in einer aktuellen Pressemitteilung. “In einigen Ländern bitten die Behörden sogar darum, keine beschleunigten Anerkennungsverfahren mehr zu beantragen, denn diese könnten aufgrund von Personalnot nicht bearbeitet werden. Das ist doch absurd”.

Bayern zeige dem AGVP zufolge, wie man das Problem lösungsorientiert angeht: Der Freistaat hat eine sogenannte „Fast Lane“ für ausländische Pflegekräfte eingerichtet. Hier gelinge die Berufsanerkennung oftmals binnen weniger Tage dank automatisierter und digitalisierter Verfahren. “Diesen Pragmatismus brauchen wir in ganz Deutschland. Denn in keinem Beruf ist der Fachkräftemangel eklatanter als in der Pflege. “

Schon heute arbeiten rund 236.000 Pflegekräfte aus der EU und Drittstaaten in Deutschland. Die steigende Zahl von Anträgen zur Berufsanerkennung machen daher Mut: Es können noch viele mehr werden – vorausgesetzt die Anerkennungsbehörden wechseln vom Modus des Bürokratismus in den Modus des Pragmatismus“, fordert Frau Halletz .

Nur 20.700 Anerkennungen in Pflegeberufen im Vorjahr

Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete jetzt neue Zahlen zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Wie schon in der Vergangenheit ist die Zahl der Anträge hierzu gestiegen (+11 %). Zugleich steigen jedoch auch die Zahlen der Anträge in Bearbeitung. Am häufigsten bemühen sich Beschäftigte im Gesundheitswesen um Anerkennung ihrer Abschlüsse (ca. zwei Drittel). Hiervon machen wiederum Pflegeberufe mit 59 Prozent den größten Anteil aus: Gesundheits- und Krankenpflege*-in (18.500), Gesundheits- und Kinderkrankenpflege*in (400) sowie 1.800 Anerkennungen im neuen Beruf Pflegefachfrau/-mann.

Die monatelangen Bearbeitungszeiten bei den Behörden sorgen jedoch häufig für Frustration bei Pflegeeinrichtungen und ausländischen Pflegefachleuten gleichermaßen – denn: Bis zur Anerkennung der Gleichwertigkeit oder der Absolvierung eines Anpassungslehrgangs kann die Pflegefachperson nur als Hilfskraft beschäftigt und bezahlt werden.





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Nach rund 200 Jahren Hebammen-Ausbildung in Leipzig wurde am 31. August 2023 der letzte Jahrgang an der Berufsfachschule am UKL verabschiedet. Bereits seit dem Sommersemester 2021 läuft parallel an der Medizinischen Fakultät der Leipziger Uni der neue, duale Bachelor-Studiengang Hebammenkunde.

Neben 19 Hebammen, die die Prüfungen erfolgreich bestanden, wurden am letzten Augusttag auch 54 Pflegefachfrauen und -männer, 14 Operationstechnische Assistent*innen und fünf Krankenpflegehelfer*innen exmatrikuliert.

Marie-Henrike Kruse (li.) und Charlotte Deckwerth gehören zur letzten Klasse, die an der Medizinischen Berufsfachschule des UKL  zur Hebamme ausgebildet worden sind: „Die drei Jahre waren vielschichtig und anspruchsvoll.“

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Foto: Stefan Straube / UKL

Die Zweigleisigkeit ist nun zu Ende. Studiengangsleiterin Dr. Henrike Todorow ist mit weiteren Kolleginnen bereits von der Berufsfachschule zur Universität gewechselt.  Die Entscheidung hin zum Bachelor-Studium Hebammenkunde sei richtig gewesen, betont Dr. Todorow. Diese Erkenntnis habe jedoch auch erst reifen müssen: „Vor einigen Jahren sah ich das noch nicht so, doch heute nenne ich es einen notwendigen Schritt.“

Zwei Frauen aus dem letzten Fachschul-Jahrgang sind Marie-Henrike Kruse und Charlotte Deckwerth (Bild). Nach den letzten Prüfungen ging es für die beiden und drei weitere Freundinnen aus ihrer Klasse in den Urlaub nach Italien. Dort genossen sie eine „krasse Entschleunigung“, wie Kruse sagt, denn der Lernstress seit Januar sei doch recht intensiv gewesen. Die Ausbildung zur Hebamme an der MBFS empfand sie als große Erfüllung: „Ich hatte den Bereich gefunden, in dem mich alles interessiert. Ich durfte unglaublich viel Wissen in diesen drei Jahren mitnehmen.“ Charlotte Deckwerth nennt das eigene Management aus Schule, Ausbildung und Privatleben sogar eine „Grenzerfahrung“, in die sie mit der Zeit aber hineingewachsen sei.

Dass sie die „Letzten ihrer Art“ sein werden, war den Auszubildenden des Abschlussjahrgangs 2023 sehr bewusst. Es sei oft darüber gesprochen worden, dass parallel bereits der Studiengang an der Uni lief. Viele Fragen wurden gestellt, unter anderem, ob ihre Ausbildung einmal weniger wert sein könnte.

Die beiden Absolventinnen ziehen ein sehr positives Fazit: „Ich bin froh, diese Ausbildung gemacht zu haben. Sie war immer anspruchsvoll und vielschichtig“, erklärt Charlotte Deckwerth. Und Marie-Henrike Kruse bringt es auf den Punkt: „Ob Auszubildende oder Studierende – wir waren doch eher Verbündete – letzten Endes verband uns alle der Wunsch, Hebamme zu werden. Dieses gemeinsame Ziel half, Berührungsängste abzubauen.“





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Die Hebammen-Versorgung in Bayern hat sich seit der Einführung des „Hebammenbonus“ spürbar verbessert. Laut Gesundheitsminister Klaus Holetschek  wird auch die Niederlassungsprämie bis 2026 verlängert.

Die Fünf-Jahresbilanz: Derzeit arbeiten in Bayern mehr als 3.500 Hebammen, im Jahr 2018 waren es noch 3.047. „Das ist auch ein klarer Erfolg unseres Hebammenbonus, den wir vor fünf Jahren eingeführt haben“, freut sich der Gesundheitsminister. Hebammen, die freiberuflich in der Geburtshilfe arbeiten und mindestens vier Geburten pro Jahr betreuen, können einen alljährlichen Bonus in Höhe von 1.000 Euro beantragen können.

Positive Effekte zeigt auch ein weiteres Förderprogramms für Hebammen, die „Niederlassungsprämie“. Hebammen, die eine freiberufliche Tätigkeit in Bayern aufnehmen, können seit September 2019 eine einmalige Niederlassungsprämie in Höhe von 5.000 Euro beantragen. So soll freiberuflichen Hebammen der Einstieg oder Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert werden. Bislang haben mehr als 600 Hebammen die Prämie in Anspruch genommen. Laut Minister Holetschek werden beide Förderprogramme fortgesetzt.





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Zum Ausbildungsstart begrüßten Anfang September Gesundheitsministerin Petra Köpping und Kultusminister Christian Piwarz – stellvertretend für alle sächsischen Azubis – rund 150 Schüler*innen an der Berufsfachschule für Pflegeberufe und Pflegehilfe in Chemnitz .

In einer Gesprächsrunde (Bild) mit den Absolvent*innen und Einrichtungsleitungen informierten sich die beiden Politiker über die Probleme bei der Ausbildung und den oft steinigen Weg in den Pflegeberuf und diskutierten über einen flexibleren Zugang zu diesem Beruf.

Im Bild: Gesundheitsministerin Petra Köpping gemeinsam mit Kultusminister Christian Piwarz während einer Diskussionsrunde an der BIP Chemnitz am 1. September

Foto: Sächsisches Sozialministerium

Dank des Engagements der Schulleitung konnten im Sommer 2023 erstmals rund 30 Teilnehmende nach einem 9-monatigen Vorbereitungskurs die Schulfremdenprüfung als »Staatlich geprüfte/-er Krankenpflegehelfer/-in« erfolgreich ablegen. Zielgruppe dieses berufsbegleitend durchgeführten Modellkurses, der künftig auch landesweit und regulär angeboten werden soll, waren zum Teil langjährig ohne Abschluss in der Pflege beschäftigte Hilfskräfte. Der formale Abschluss von Bildungsmaßnahmen ist aber ein wichtiges Ziel, denn nur so können langfristig Perspektiven für die Beschäftigten und die Sicherheit für die Pflegebedürften bzw. Patient*innen sichergestellt werden.

Kultusminister Christian Piwarz verwies darauf, dass berufliche Vorbildung in der Pflegehilfe angerechnet und damit die Ausbildung verkürzt werden kann. Dadurch stehe dem Arbeitsmarkt das Personal schneller zur Verfügung. Auch eine berufsbegleitende Teilzeitausbildung und der nun halbjährliche Ausbildungsstart seien hier beispielhaft zu nennen. Bei allen Möglichkeiten zur Gewinnung von mehr Personal stehe die Qualität der Ausbildung an den 64 Berufsfachschulen im Mittelpunkt.





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Finanziert durch das Land Salzburg, startet das BFI im Dezember 2023 als Pilotprojekt eine – entsprechend verkürzte – Ausbildung zur Pflegefachassistenz  – unter Anrechnung von beruflich bereits erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen.

Das BFI Salzburg arbeitet gemeinsam mit der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) – die das Projektmanagement inklusive Controlling sowie die fachlich‐wissenschaftliche Begleitung verantwortet – an der Umsetzung des Validierungsverfahrens: An der Validierungsstelle BFI Salzburg können sich Personen, die bereits eine Ausbildung zur Pflegeassistenz absolviert haben und über eine längere Berufserfahrung verfügen, ihre erworbenen Kompetenzen durch ein Validierungsverfahren im Rahmen einer Pilotierung anerkennen lassen.

Im Bild: Mitglieder des Gesundheits- und Krankenpflege-Beirats sowie Landesrätin Mag.a Daniela Gutschi bei der Präsentation am BFI Salzburg

Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr

Lebenslanges Lernen fördern

„Wir waren sehr früh überzeugt, dass die Validierung für Pflegeassistent*innen mit Berufserfahrung ein lebenslanges Lernen fördern und eine sinnvolle Ergänzung zur regulären Ausbildung darstellen kann“, so Rosina Klausner, Direktorin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege der AK am BFI Salzburg. Auch Landesrätin Daniela Gutschi betont die Wichtigkeit des innovativen Projektes: „Ich freue mich sehr, dass ein weiterer Schritt gelungen ist, um die Durchlässigkeit in der Pflegeausbildung zu verbessern. Damit eröffnet sich die Möglichkeit niederschwellig eine Höherqualifikation in der Pflege zu erreichen.“

Der Weg zur verkürzten Weiterbildung zur PFA

In einer Erstberatung können sich Pflegeassistent*innen über den Validierungsprozess informieren und erhalten die notwendigen Unterlagen. Wenn alle Voraussetzungen für eine Validierung erfüllt sind, können die selbst eingeschätzten Kompetenzen in einer Validierungswerkstatt präsentiert werden. Nach positiver Absolvierung aller Schritte kann eine verkürzte Ausbildung zur Pflegefachassistenz am BFI Salzburg oder BFI Oberösterreich begonnen werden.

Die Dauer der Ausbildung verringert sich auf Basis der Anrechnungsempfehlung. „Bei erfolgreichem Aufnahmeverfahren können dem Teilnehmer bzw. der Teilnehmerin ein bis drei Praktika angerechnet werden. „Wir empfehlen, die Chance zur Validierung zu nutzen, da die Anrechnung der praktischen Ausbildung nur am BFI Salzburg bzw. BFI Oberösterreich und nur mit Ausbildungsstart Dezember 2023 geltend gemacht werden kann.“, so Rosina Klausner, Direktorin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege der AK am BFI Salzburg.

>Weitere Infos beim BFI Salzburg





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Oberösterreich ist das erste Bundesland mit breiter Anbindung von 67 Altenheimen an die elektronische Gesundheitsakte ELGA. Dies bringt eine gesteigerte Behandlungsqualität für Bewohner*innen, verringert aber auch spürbar die Verwaltungstätigkeiten für Pflegekräfte durch vernetzte Kommunikation.

Im Rahmen einer gemeinsamen Digitalisierungsoffensive des Landes Oberösterreich, der Oö. Sozialhilfeverbände sowie der Oö. Gesundheitsholding und dem ELGA-Bereich OÖ werden 67 Alten- und Pflegeheime der Oö. Sozialhilfeverbände schrittweise an die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) angebunden. Damit wird vor allem der digitale Informations- und Datenaustausch mit den Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzt*innen verbessert, was sowohl für Heimbewohner*innen als auch für Pflegekräfte und administrativ Mitarbeitende eine Vereinfachung und Verbesserung der Behandlungs- und Betreuungsqualität mit sich bringt.

Im Bild (v.l.): Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, Pflegedienstleiter APH Enns Hellfried Blamauer, Bezirkshauptmann Werner Kreisl, LH-Stv. Mag. Christine Haberlander, Edina Malagic, Heimleiter APH Enns Severin Jobst

Foto: Land OÖ/Daniel Kauder

„Wir wollen unsere Pflegekräfte entlasten, um mehr Zeit für die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen – die Digitalisierung hilft uns dabei. Die Österreich-weit erstmalige Anbindung der Alten- und Pflegeheime an die elektronische Gesundheitsakte ist das bisher größte Digitalisierungsprojekt in diesem Bereich und ein wichtiger Schritt hin zum Pflege-Innovationshotspot Oberösterreich“, kommentiert Sozial-Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer diesen Schritt.

Digitale Kommunikation verbessert Behandlungsqualität und reduziert Verwaltungstätigkeiten

Durch digitale Kommunikation und Informationsaustausch, insbesondere zwischen Krankenhäusern und Alten- und Pflegeheimen, aber auch mit dem niedergelassenen Bereich, können behandelnde Ärzte und Pflegekräfte noch besser auf die individuellen Situationen der Bewohner*innen eingehen. Konkret werden z.B. beim Transport von Bewohner*innen in das Krankenhaus aktuelle Pflegeberichte und damit wichtige Informationen für die behandelnden Ärzte über ELGA elektronisch übermittelt.

Umgekehrt stehen dem Pflegepersonal in den Alten- und Pflegeheimen Hinweise zur weiteren Pflege und Betreuung durch Krankenhaus-Entlassungsbriefe oder Befunde bei Entlassung digital über ELGA zur Verfügung. Gleiches gilt für den niedergelassenen Bereich, sodass ab sofort auch dort wichtige Informationen aus der Pflege über ELGA für (weitere) diagnostische und therapeutische Entscheidungen von behandelnden Ärztinnen und Ärzten genutzt werden können. Auch die dem Bewohner/der Bewohnerin verschriebenen Medikamente können bei Bedarf von Pflegekräften und Ärzten in der e-Medikationsliste in ELGA eingesehen werden.

Damit stehen die Informationen zentral und übersichtlich zur Verfügung und können beim weiteren Pflege- und Betreuungsprozess berücksichtigt werden. Damit wird die Behandlungsqualität weiter verbessert. Die Digitalisierung der Unterlagen stellt zudem eine Arbeitserleichterung für die Pflegekräfte dar und reduziert administrative Verwaltungstätigkeiten.





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) hat ein juristisches Gutachten zum Thema „Vorbehaltsaufgaben von Pflegefachpersonen mit abgeschlossener zweijähriger Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie auf der Intensivstation“ in Auftrag gegeben. Dieses liegt jetzt vor.

Die nun vorliegende Stellungnahme der beiden Gutachter Dr. Tobias Weimer und Prof. Dr. Gunnar Duttge beschäftigt sich mit der Frage, welche Tätigkeiten auf einer Intensivstation definitiv unter Arztvorbehalt stehen und welche Tätigkeiten auch von Pflegenden mit absolvierter Fachweiterbildung übernommen werden können. Dieses Gutachtenist in einer gekürzten Version auf der >Homepage der DGF verfügbar.

 

Symbolfoto: NZZ

Hintergrund ist eine Veröffentlichung mit dem Titel „Vorbehaltsaufgaben für die Fachkrankenpflege“ (Pelz et al 2023), die ein deutliches Echo in der Fachöffentlichkeit hervorgerufen hat. Im Kern geht es dabei um die Empfehlung der DGF, dass Pflegende mit absolvierter Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie auch formal für die Tätigkeiten zuständig sind, die sie auf vielen Intensivstationen bereits seit Jahrzehnten – gemeinsam mit Mediziner*innen – übernehmen (vgl. Isfort et al 2012). Dies ist z.B. das Steuern der Beatmungseinstellung oder der Medikamente zur Kreislaufunterstützung. Bislang geschieht dies in einer rechtlichen Grauzone, da für sogenannte „heilkundliche Tätigkeiten“ primär Ärzt*innen verantwortlich sind. Hier benötigen die Pflegefachpersonen die juristische Absicherung für ihr tägliches komplexes Handling im Setting der Intensivstation.

Die Gutachter stellen grundsätzlich fest, dass die Zuordnung von Vorbehaltsaufgaben immer der Qualität der Patientenversorgung dienen muss. Sie benennen einen „weitgespannten“ Bereich von Tätigkeiten, die prinzipiell sowohl der ärztlichen als auch der pflegerischen Berufsgruppe „zugänglich“ sind. Hierfür ist erforderlich, dass die Handelnden über die notwendige fachliche Qualifikation verfügen und der Gesetzgeber die Handlungsfelder „als prioritäre oder relative Vorbehaltsaufgaben“ den beiden Berufsgruppen zuschreibt.

Lothar Ullrich, Vorsitzender der DGF: „Wir werden jetzt den konstruktiven Dialog mit anderen Fachgesellschaften suchen, um einen Konsens in der Frage der Vorbehaltsaufgaben zu erreichen. Unser Ziel ist es, dass dieser Bereich fachpflegerischen Handelns gesetzlich legitimiert wird. Diese Forderung wollen wir gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften an die Politik richten.“

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Literatur:

Isfort, M.; Weidner, F.; Gehlen, D. (2012): Pflege-Thermometer 2012. Eine bundesweite Befragung von Leitungskräften zur Situation der Pflege und Patientenversorgung auf Intensivstationen im Krankenhaus. Herausgegeben von: Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), Köln. Online verfügbar unter http://www.dip.de

Pelz, S. et al. (2023): Vorbehaltsaufgaben für die Fachkrankenpflege. intensiv 2023; 31: 18–20





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

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Dieser Kongress tanzt nicht – er pflegt!
Nutzt den Early-Bird-Preis und meldet Euch schon jetzt zum ÖGKV Kongress 2024 an.

Unter dem Motto „Recht auf Pflege“ treffen wir uns im Congress Center Villach zwei Tage lang mit einem tollen Programm.
Fahrt mit dem Zug (Teilnehmende bekommen bis zu 22 % Rabatt auf ÖBB-Tickets) und genießt neben Netzwerken, Fortbilden und Wiedersehen auch den schönen Faaker See.
Wir freuen uns auf euch!
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🐦Der frühe Vogel fängt das Ticket





Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Ab September 2023 wird die Förderung in der 24-Stunden-Betreuung automatisch erhöht, es ist kein Antrag erforderlich.
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Bei zwei einander abwechselnden, selbstständig tätigen Personenbetreuer*innen erhöht sich der monatliche Zuschuss des Sozialministeriums von 640€ auf 800 Euro,bei zwei unselbstständigen Personenbetreuer*innen von 1.280€ auf 1.600 Euro. Die Erhöhung erfolgt von Amts wegen. daher ist kein Antrag erforderlich.
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>>Nähere Infos zur Pflegevorsorge siehe Broschüren-Service unter www.sozialministerium.at




Primärversorgung in NÖ weiter ausgebaut: Multiprofessionelles PVZ in Melk eröffnet

Insgesamt 300 junge Frauen und Männer nahmen am 1. September ihre Ausbildung an der zum UKL gehörenden Medizinischen Berufsfachschule auf.

Ausbildungsgänge werden in neun Gesundheitsfachberufen geführt: Davon werden 108 junge Leute in der Fachrichtung „Pflegefachfrau/-mann“ ausgebildet, 24 in der Fachrichtung „Krankenpflegehilfe“, 30 in der Diätassistenz, 48 in der Physiotherapie. Für die Ausbildung im Bereich Operationstechnische Assistenz (OTA) sind 14 Azubis aufgenommen worden, für die Anästhesietechnische Assistenz (ATA) 15.

Erstmalig mit der neuen Berufsbezeichung ausgebildet werden 21 Medizinische Technolog*innen für Laboratoriumsanalytik (MT-L) sowie 24 Medizinische Technolog*innen für Radiologie (MT-R). Nur alle drei Jahre ist im Fachbereich Orthoptik eine Ausbildung möglich – dieses Jahr ist es wieder soweit: Die MBFS darf 16 angehende Orthoptist*innen begrüßen.

Neben den Pflegeberufen sind auch die Ausbildungen zu „medizinischen Technolog*innen“ (Radiologie und Labormedizin) sehr gefragt.

Foto: Stefan Straube / UKL

Akademie für berufliche Qualifizierung am UKL

Die Akademie für berufliche Qualifizierung am Universitätsklinikum Leipzig vereint die schulische Ausbildung und die berufliche Fort- und Weiterbildung am UKL. An verschiedenen Standorten werden 850 Auszubildende in neun Berufen ausgebildet sowie Mitarbeitennde des Universitätsklinikums Leipzigs in jährlich mehr als 780 Veranstaltungen und in fünf staatlich anerkannten Weiterbildungen für Gesundheitsfachberufe qualifiziert. 75 Lehrkräfte sowie rund 300 Referent:innen ermöglichen durch moderne Lehr- und Lernformate ein effektives und nachhaltiges Lernen.

Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) versorgt als Klinikum der Maximalversorgung mit 1451 Betten jährlich mehr als 400.000 Patienten ambulant und stationär. Das UKL verfügt über eine der modernsten baulichen und technischen Infrastrukturen in Europa. Mehr als 6000 Beschäftigte sorgen dafür, dass die Patienten Zuwendung und eine exzellente medizinische und pflegerische Versorgung erhalten. Damit ist das UKL einer der größten Arbeitgeber der Stadt Leipzig und der Region und Garant für Spitzenmedizin für Leipzig und ganz Sachsen.

>>Weitere Infos unter: www.deine-ausbildung-am-ukl.de