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Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Eine neu entwickelte Familie von Polymeren tötet gezielt und höchst effektiv Bakterien ab, indem sie deren Membran zerstört, ohne gesundes Gewebe zu schädigen.

„Die neuen Polymere können zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenz beitragen, weil sie mithHilfe eines Mechanismus wirken, gegen den Bakterien offenbar keine Resistenz entwickeln“, so Quentin Michaudel von der Texas A&M University.

Gesunde Zellen bleiben ungeschoren

Mit seinem Team hat Michaudel ein elektrisch positiv geladenes Molekül entwickelt, von denen mehrere nach einem besonderen Muster zusammengefügt wurden. „AquaMet“ nennt Michaudel dieses Molekül, das zielgenau Bakterien angreift, ohne Zellen des menschlichen Körpers zu zerstören, also weitgehend nebenwirkungsfrei ist.

In Zusammenarbeit mit der Gruppe von Jessica Schiffman von der University of Massachusetts Amherst setzte er AquaMet gegen zwei Haupttypen antibiotikaresistenter Bakterien ein, gegen E. coli und Staphylococcus aureus. Beide hatten keine Chance gegen das neue Molekül. Menschliche Blutkörperchen blieben dagegen verschont.

Richtige Balance gefunden

„Ein häufiges Problem bei antibakteriellen Polymeren ist die mangelnde Selektivität zwischen Bakterien und menschlichen Zellen beim Angriff auf die Zellmembran. Der Schlüssel liegt darin, die richtige Balance zwischen der wirksamen Hemmung des Bakterienwachstums und der wahllosen Abtötung mehrerer Zelltypen zu finden“, sagt Michaudel.

Die Entwicklung des Polymers hat mehrere Jahre gedauert. „Ohne wissenschaftlichen Beistand anderer Gruppen hätten wir keinen Erfolg gehabt“, berichtet der Forscher.

Antibiotikaresistente Bakterien sind zu einer schnell wachsenden Bedrohung für die öffentliche Gesundheit geworden. Nach Angaben der US-Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (https://www.cdc.gov) sind sie allein in den USA jedes Jahr für mehr als 2,8 Mio. Infektionen verantwortlich. Ohne neue Antibiotika können selbst leichte Verletzungen und einfache Infektionen tödlich enden.

Quelle: pte/03.01.2024





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Bis Mitte Dezember 2023 hat der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) 783 Insolvenzen und Schliessungen in der Altenpflege verzeichnet.

Dem AGVP zufolge mussten im Vorjahr durchschnittlich zwei Pflegeeinrichtungen pro Tag schließen oder Insolvenz beantragen. „Jede Insolvenz bedeutet eine tiefe Verunsicherung für Pflegebedürftige, sowohl in ambulanter Betreuung als auch in Pflegeheimen“, sagte AGVP-Präsident Thomas Greiner.

Als ursächlich für die Probleme der Pflegebranche sieht Greiner die Pflegepolitik der letzten Jahre und die Verantwortungslosigkeit der Pflegekassen. Angesichts zunehmender Versorgungsprobleme fordert er eine Generalüberholung der Vergütung von Pflegeleistungen. „Während die Politik mit Phantom-Pflegekräften eine heile Pflegewelt plant, entziehen sich die Pflegekassen ihrem gesetzlichen Auftrag, eine angemessene pflegerische Versorgung zu gewährleisten“, kritisierte Greiner.

Sozialämter schulden Pflegeheimen Millionen

Seit dem Sommer häufen sich die Meldungen, dass Sozialämter bei zwei Dritteln aller stationären Pflegeeinrichtungen Schulden in Millionenhöhe haben, ergab eine Blitzumfrage des Bundeverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa).





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Seit 19. Dezember liegen die Eckpunkte zum geplanten Pflegekompetenzgesetz des Bundesgesundheitsministers Dr. Karl Lauterbach vor (wir berichteten).  Die Berufsverbände begrüßen diese als Meilenstein für die Weiterentwicklung der Profession Pflege. Was bedeuten die weitreichenden Regelungen konkret für die Praxis, analysiert Kirsten Gaede auf pflegen-online.

Besonders für Pflegekräfte in den ambulanten Pflegediensten könnten sich radikale Verbesserungen ergeben – aber auch für Pflegekräfte mit spezieller Expertise in Wundversorgung, Demenz und Diabetes, meint die Autorin.

Im Mittelpunkt stehen demzufolge (auch) die examinierten Pflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung – somit die große Mehrheit der Pflegenden, meint Kirsten Gaede. …

>zum Beitrag auf pflegen-online (22.12.2023)

>Die Eckpunkte des BMG finden Sie hier.





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Martin Huber, Dipl. Pflegepädagoge (FH), stellt die kostenlose Demoversion des „WoundCareGame“ zum Testen in der Pflegeausbildung zur Verfügung. Das ebenso spannende wie lehrreiche Brett- und Würfelspiel wurde mit dem Sonderpreis der Jury des Deutschen Wundpreises (ICW) 2023 ausgezeichnet.

Die Auszubildenden treten in zwei Wundteams gegeneinander an und stellen sich abwechselnd Fragen zu Themen,wie Wundarten, Wundheilung, Wundbeurteilung, Beratung, Lebensqualität, Adhärenz, Wundtherapeutika, interprofessionelle Zusammenarbeit, etc. Das Brett- und Würfelspiel ist für zwei bis vier Unterrichtsstunden konzipiert.

Jedes Team begleitet eine/n Patient*in. Sogenannte „Ereigniskarten“ liefern überraschende Wendungen. Spiel, Spaß und Spannung kommen nicht zu kurz. Das Spiel für die Pflegeausbildung, das Wissen zur Wundversorgung + Lebensqualität + Wundkausalität vermittelt, den Teamgedanken fördert, den kollegialen Austausch unterstützt und Patientenorientierung lebendig werden lässt.

Das Spiel wurde auf Verständlichkeit, Logik und Inhalt mehrmals im Pflegeunterricht und durch Wundexpert*innen (ICW) evaluiert, die Inhalte sind produktneutral und evidenzbasiert.

>zum kostenlosen Download hier

 

Spielmaterialien (kostenloser Download):

Spielplan (siehe Abb.):
Die Kreise auf dem Spielplan orientieren sich an den verschiedenen Ebenen des Expertenstandards Pflege von Menschen mit chronischen Wunden. Der im Spiel verwendete „runde Würfel“ steht als Symbol, dass es in der Wundversorgung „rund läuft“.

Fragekarten lassen über den „Wund“rand schauen:
Frage: Wer entscheidet, welche Wundauflage auf die Wunde aufgebracht wird?
Antwort: Nicht Ärzte, Pflegekräfte oder Wundexpert*innen oder Patient*in, sondern die Wunde (Wundsituation) entscheidet.

„Ereigniskarten“ sorgen für Überraschungen: z. B. „Du hast die 30 Sec. der hygienischen Händedesinfektion nicht eingehalten. Gehe 3 Felder zurück“ oder „Du hast bei der Wundanamnese erfasst, unter welchen Gefühlen der/die Patient*in leidet (z. B. Ängste, Schmerzen, Einsamkeit). Super, gehe 5 Felder vor

Warum dieses Spiel?

Das Spiel bringt auf unterhaltsame Weise Auszubildenden in der generalistischen Pflegeausbildung das Thema Wundmanagement näher. Es geht auf die Herausforderungen der modernen Wundversorgung ein und betont die Bedeutung der Qualifizierung von Ärzt*innen und Pflegekräften durch die Initiative chronische Wunde (ICW).

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>Weitere Ideen für den Unterricht: http://www.pflegeunterricht.com





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Seit 1. Jänner 2024 ist das einzigartige, seit 2019 bereits vielfach bewährte Anstellungsmodell für betreuende Angehörige auch für Vertrauenspersonen anwendbar. Auch diese können jetzt – je nach Pflegestufe in Teil- oder Vollzeit – angestellt und regulär entlohnt werden.

Die Erweiterung öffnet das Anstellungsmodell auch für Personen, die zwar nicht mit der pflegebedürftigen Person verwandt sind, jedoch  ein Vertrauensverhältnis zu dieser haben. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Diese Erweiterung ermöglicht es beispielsweise Nachbarn oder engen Freunden, in das Anstellungsmodell einzusteigen.“ So können ab sofort nach Wunsch noch mehr Burgenländer*innen zu Hause betreut werden. Das zögert in vielen Fällen eine (teure) stationäre Pflege hinaus und wirkt gleichzeitig dem Pflegenotstand entgegen.

Mit 460 Anstellungen seit 2019 bestens bewährt

Seit November 2019 ermöglicht das Burgenland als einziges Bundesland die Anstellung von betreuenden Angehörigen (wir berichteten laufend). „Unsere ältere Generation möchte so lange wie möglich zu Hause betreut werden“, betont Sozial-Landesrat Leonhard Schneemann. Die Anstellung läuft dabei über die Pflegeservice Burgenland GmbH (PSB) und ermöglicht es den Angehörigen und jetzt auch den Vertrauenspersonen, sich um pflegebedürftige Menschen zu Hause zu kümmern und voll sozial abgesichert und entlohnt zu werden. Bislang gab es insgesamt über 460 Anstellungen. Derzeit sind 298 betreuende Angehörige angestellt.

„Der innovative Weg, den das Burgenland damit eingeschlagen hat, wird auch von vielen anderen Regionen und Ländern mit großem Interesse verfolgt, von denen wir immer wieder Anfragen erhalten“, berichtet Schneemann.Daher lag es nahe, das Erfolgsmodell auch auf nahestehende Vertrauenpersonen der Pflegebedürftigen zu erweitern – mit allen Vorteilen für die betreuenden Personen: Bezahlung, soziale Absicherung und eine berufliche Zukunft.

Voraussetzungen für Anstellung als betreuende Vertrauensperson

Wie bisher müssen pflegebedürftige Personen zumindest Pflegegeld der Stufe 3 beziehen, österreichische Staatsbürger oder gleichgestellt sein, um das Anstellungsmodell in Anspruch nehmen zu können. Die betreuenden Vertrauenspersonen  – mit Hauptwohnsitz im Burgenland – müssen körperlich, gesundheitlich und persönlich für die Tätigkeit geeignet sein und – wenn sie keine abgeschlossene Ausbildung im Pflegebereich haben – innerhalb eines Jahres am BFI eine Grundausbildung mit 100 Theorie-Einheiten absolvieren.

Den betreuenden Angehörigen bzw. Vertrauenspersonen wird auch weiterhin Diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal in Form von Unterstützungsbesuchen kostenlos zur Seite gestellt, um die Qualität der Betreuung sicherzustellen, zu beraten und Hilfestellung zu leisten.

Das Gehalt der betreuenden Personen wird dem Gehaltsschema des Landes angepasst und jährlich valorisiert. Für sie gilt der Mindestlohn von rund 2.000 Euro netto. Dies setzt sich zusammen aus dem Selbstbehalt der zu betreuenden Person – aus Pension und Pflegegeld gegenfinanziert – und der Förderung des Landes. Der Anstellungsumfang bleibt nach dem folgenden Schema erhalten:

· Bei Pflegestufe 3 – Anstellung für 20 Wochenstunden
· Bei Pflegestufe 4 – Anstellung für 30 Wochenstunden
· Ab Pflegestufe 5 – Anstellung für 40 Wochenstunden (2000 € /netto)

Interessierte Personen können sich bei den Pflege- und Sozialberater*innen an allen Bezirkshauptmannschaften des Landes sowie bei der Pflegehotline unter der Nummer 057/600-1000 informieren.

>Weitere Informationen 





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) trauert um sein Ehrenmitglied Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Ruth Antonie Klara Schröck, RN (07.07.1931 – 30.12.2023). Die gebürtige Berlinerin verstarb am 30. Dezember 2023 in ihrer Wahlheimat Edinburgh/Schottland.

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Buchmesse 2019: Angelika Zegelin; Christel Bienstein, Monika Krohwinkel, Ruth Schröck und Hilde Schädle Deininger

Foto: mit freundlicher Genehmigung von Dr.rer.medic. German Quernheim

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„Ruth Schröck war eine der großen und prägenden Persönlichkeiten für die professionelle Pflege in Deutschland“, so DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.

Schröck hat sich besondere Verdienste in der Anfangsphase der Akademisierung in (West-)Deutschland seit den 1980er Jahren erworben. 1987 wurde sie als erste Pflegeprofessorin in Deutschland an die Fachhochschule Osnabrück berufen. Mit dem Hintergrund ihrer beruflichen und akademischen Ausbildung und Tätigkeit als Fachkrankenschwester für Psychiatrie und als Pflegewissenschaftlerin in Großbritannien beeinflusste sie ganz entscheidend den frühen Diskurs um die Akademisierung der Pflege und das Denken über die professionelle Pflege.

Nach ihrer Emeritierung 1996 betreute sie das Postgraduiertenprogramm an der Privaten Hochschule Witten-Herdecke. Ruth Schröck engagierte sich auch außerhalb der Hochschulen in Gremien, mit Vorträgen und Initiativen wie beispielsweise der Gründung des Deutschen Vereins für Pflegewissenschaft.

Ihre Verdienste wurden in Deutschland und in Großbritannien mehrfach anerkannt, so u.a. mit mehreren Ehrendoktorwürden. 2001 wurde sie mit dem Pflegepreis des Deutschen Pflegerates ausgezeichnet. Der DBfK ernannte sie zum Ehrenmitglied und verlieh ihr 2011 die Agnes Karll-Medaille. Der Bundespräsident verlieh ihr 2017 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

Auch das Kollegium des Departments für Pflegewissenschaft der Uni Witten-Herdecke würdigte die Verdienste der Verstorbenen und beschloss seinen Nachruf wie folgt:

„Mit ihrem legendären Ausspruch „Es gibt keinen Grund nichts zu tun.“ wird uns Ruth Schröck als Pionierin der deutschen Pflegewissenschaft und leidenschaftliche Fürsprecherin für die Professionalisierung der Pflege, bei der der Mensch stets im Mittelpunkt steht, in guter Erinnerung bleiben. Ihr Tod hinterlässt eine tiefe Trauer, aber auch die Verpflichtung, ihr Erbe fortzuführen und die von ihr begonnenen Entwicklungen in der Pflegewissenschaft weiter voranzutreiben. Bereits zu Lebzeiten veranstaltete das Department für Pflegewissenschaften der UW/H jährlich ein Ruth-Schröck-Symposium, in dem eine ausgewählte Doktorarbeit aus dem von ihr gegründeten Doktorandenkolleg der Pflegewissenschaft vorgestellt wurde. In dieser Tradition bleibt sie im Department und für Nachfolgegenerationen im Gedächtnis.“

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>zum Beitrag von Hilde Schädle Deininger in „Pflege Professionell“

>Ruth Schröck auf Wikipedia

>Buchtipp:

Wer mehr über Ruth Schröck und ihr fruchtbares Wirken erfahren will, dem sei die Lektüre des Bandes >„Ruth Schröck – Es gibt keinen Grund, nichts zu tun“ empfohlen (ISBN: 9783456850429; Hogrefe Verlag, 2013, 288 Seiten)





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Die Arbeitgeber der über 113.000 Pflegefachpersonen in Baden-Württemberg hatten deren Daten an den Gründungsausschuss zu melden. Letzterer informiert jetzt alle Registrierten über die Möglichkeit des Widerspruchs bis zum 23. Februar 2024.

Wird die vorgegebene 60-Prozentmarke (Quorum) der registrierten Pflichtmitglieder nicht erreicht, wird die Pflegekammer kraft Gesetzes nicht errichtet. Diese Feststellung wird sodann das Sozialministerium am 25. März treffen. Daher startete der Gründungsausschuss jetzt eine Informationskampagne „pflege. nur mit uns!“.

Boykott-Aufruf des Arbeitgeberverbandes bpa an die Pflegekräfte

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat seinerseits die betroffenen Beschäftigten in seinen Mitgliedseinrichtungen brieflich dazu aufgerufen, sich gegen eine Registrierung in der geplanten Pflegekammer Baden-Württemberg auszusprechen (d.h. zeitgerecht persönlichen Widerspruch gegenüber dem Gründungsausschuss einzulegen. Anm.d.Red.).

Tatsächlich ist jedoch eine Pflegekammer – mit 100 Prozent Pflichtmitgliedern – die einzige rechtliche Möglichkeit zur beruflichen Selbstbestimmung der Pflegenden. Denn in den Gewerkschaften ist nur rund jede zehnte Pflegefachperson freiwilliges Mitglied.





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Am 3. November hatte uns Naomi Feil persönlich über ihre terminale Erkrankung informiert (>wir berichteten tagesaktuell). Am 24. Dezember ist Naomi Feil (22.07.1932 – 24.12.2023) in Oregon (USA) verstorben.

Die Tochter der Verstorbenen, Vicki de Klerk (Den Haag, NL, Bild u.) postete auf >Facebook:

Meine Mutter, Naomi Gisela Feil, starb am Sonntag, 24. Dezember um 10:00 Uhr in ihrem Haus in Jasper, Oregon. Sie war umgeben von Kindern und Enkeln, die ihr mit Broadway-Show-Melodien ein Denkmal und Beerdigung folgen am Donnerstag in Eugene, Oregon. Sie hatte den friedlichen Tod, den sie wollte; während sie ihr Leben lebte, tat sie es auf ihre Weise.

Ein Lebenswerk für demenzkranke Menschen weltweit

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Im Bild: Übergabe von Statuette und Urkunde durch LAZARUS Schriftleiter Erich M. Hofer – im Namen der Ehren-Jury – stellvertretend an Naomi Feils Tochter Vicki de Klerk (Den Haag, NL) im Dezember 2014 in Wien

Foto: LAZARUS PflegeNetzWerk International_D-A-CH

Naomi Feil erhielt im Dezember 2014 in Wien den selten verliehenen, internationalen >“LAZARUS Ehrenpreis für das Lebenswerk“ verliehen. Die 1932  in München geborene Sozialwissenschaftlerin begründete später in den USA die Kommunikationsmethode „Validation“ mit demenzkranken Menschen und sorgte durch Jahrzehnte lange internationale Vorträge und Workshops im Wege des „Validation Training Institute (VTI)“ für deren weltweite Verbreitung.

>Hier geht es zum Kondolenzbuch (Forum VTI)





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

In einem Beratungsgespräch mit Spitzen aus der Gesundheits- und Pflegebranche stellte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach vergangenen Dienstag die Eckpunkte für ein neues „Pflegekompetenzgesetz“ vor. Vertreter der Ärzteschaft und der Profession Pflege zeigen sich beeindruckt.

„Die Eckpunkte des Pflegekompetenzgesetzes sind wegweisend für die Zukunft der Pflege. Der vorgeschlagene Ansatz ist in allen Punkten richtig“, kommentierte Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), das vom Minister vorgelegte Eckpunktepapier. Auch Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, sieht keine Zweifel an der Notwendigkeit des neuen Ansatzes.

Eigenständiger Heilberuf mit eigenen Kompetenzen

Der laut Minister bereits „in den nächsten Wochen“ vorliegende Gesetzentwurf, der bis Sommer 2024 vom Kabinett beschlossen werden soll, sieht eine deutliche Kompetenzerweiterung von akademischen Pflegekräften vor: In Zukunft sollen Pflegekräfte – je nach Ausbildungsgrad – mehr Verantwortung in der Wundversorgung ausüben und überdies pflegerische Leistungen, Hilfsmittel und auch einige Arzneimittel eigenständig verordnen können.  Weiters sollen Pflegekräfte zukünftig eine größere Rolle bei der Begutachtung der Pflegebedürftigkeit und der Begutachtung im Rahmen des Entlassungsmanagement übernehmen. „Der Arztvorbehalt ist in vielen Bereichen veraltet. Pflegende brauchen mehr und eigenständige Handlungsspielräume“, zeigt sich die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung Claudia Moll überzeugt.

Etablierung der Advanced Practice Nurse

Gemäß des Eckpunktpapiers sollen mit dem neuen Gesetz auch die Berufsbilder der Advanced Practice Nurse einschließlich der Community Health Nurse etabliert werden, damit Deutschland den internationalen Anschluss nicht verliert. Pflegefachpersonen mit APN-Master-Abschluss erhalten entsprechend der im Studium vermittelten Kompetenzen weitergehende Befugnisse im Rahmen der Verordnung von häuslicher Krankenpflege.

Ein weiterer Meilenstein ist laut Deutschen Pflegerat die geplante Schaffung einer zentralen berufsständischen Vertretung der Profession Pflege auf Bundesebene. Diese soll mit Befugnissen zur Weiterentwicklung des Berufsverständnisses und der Berufsrollen ausgestattet werden und Empfehlungen für eine Muster-Berufsordnung, eine Muster-Scope of Practice und eine Muster-Weiterbildungsordnung aussprechen können.

„Die Eckpunkte zeigen, dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach den Stellenwert professioneller Pflege für die Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland sieht und jetzt die überfälligen Weichen stellt. Das ist ein großer Sprung, der uns zuversichtlich für das kommende Jahr stimmt“, begrüßte Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK, die Reformpläne.

Zum Eckpunktepapier





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Am 30.11.23 wurden auf dem Interdisziplinären WundCongress in Köln erstmalig fünf Preise (á 600 Euro) für gute Projekte vergeben.

Preisstifter sind Prof. Dr. V. Großkopf (Rechtsdepesche), Dr. G. Quernheim (Anleiten2Go GmbH) und Prof. Dr. A. Zegelin – alle sind erfreut über die 18 Einsendungen. Die ursprüngliche Idee nur drei Preise vorzusehen, wurde aufgrund der fünf hochrangigen Einreichungen modifiziert. Zusätzlich erhalten die Gewinner einen Büchergutschein vom Hogrefe-Verlag. Die Aktivitäten und der Hintergrund des Preises gehen zurück auf das Arbeits- und Mutmachbuch „Berufsstolz in der Pflege“ von Quernheim und Zegelin.

Die Preisträger stammen aus allen D-A-CH-Ländern:

Lisa Adlhoch, D-Amberg, „Mentoren für Pflege“

Christa Grosz, A-Wien, „Vorhang auf für die Hauptrolle“

Gabi Schmid, CH-Aarau, „Kommunikation und Berufsstolz“

Lena-Sophie Goßen, D-Warendorf, „Stolz wie ein Baum“

Angela Bernecker, D-Wuppertal, „Berufsstolz – Proud to be a Nurse“

Ein wenig mehr über die Projekte erfahren Sie auf unseren Homepages: www.Angelika-Zegelin.de, www.German-Quernheim.de.

Außerdem sind alle Preisträgerinnen gebeten worden, eine Kurzbeschreibung für die Zeitschrift Rechtsdepesche www.rechtsdepesche.de zu schreiben.

Insgesamt zeigt sich, dass dieses Thema auf große Resonanz trifft, zahlreiche Vorträge und Seminare wurden gehalten. 2025 geht das Buch in die 3. Auflage, dann wird erneut ein Stolzpreis ausgelobt. Die Pflegeberufe haben es verdient!

Korrespondenz: über Info@rechtsdepesche.de





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Die Uniklinik Düsseldorf hat zum ersten Mal den „UKD Innovationspreis Pflege“ verliehen. Eine Jury hat nun drei Gewinnerprojekte gekürt sowie einen „Sonderpreis der Jury“ zugesprochen.

Foto: UKD

An der Uniklinik Düsseldorf arbeiten viele engagierte Pflegekräfte. Und die Pflegenden verfügen über eine große Innovationskraft: Das sind zwei Erkenntnisse, die aus dem ersten Durchlauf des „UKD Innovationspreises Pflege“ gezogen werden können.

Beschäftigte aus dem UKD reichten insgesamt 13 hochkarätige Projekte ein. Am Ende musste eine Jury die Ideen und Themen anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs bewerten. So wurden drei Projekte mit den meisten Wertungspunkten bestimmt und zudem ein Sonderpreis der Jury gekürt.

13 hochklassige Projekte eingereicht

Der Innovationspreis Pflege, der zum diesjährigen Tag der Pflege im Mai ausgelobt worden war, wird als verdiente Anerkennung von zukunftsweisenden Pflegeprojekten, wissenschaftlichen Arbeiten mit Praxisbezug oder Fortbildungen, die eine positive Veränderung im Praxisfeld der Pflege zum Ziel haben, verliehen. Ziele sind unter anderem die Stärkung und Weiterentwicklung von professioneller Pflege, die Vernetzung von Theorie und Praxis und Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Pflegealltag. „Wir haben gesehen, dass hier am UKD viele hochqualifizierte, innovative und ideenreiche Pflegeteams arbeiten“, sagt Pflegedirektor und Vorstandsmitglied Torsten Rantzsch. „Die 13 wirklich hochklassigen Projekte zeigen, dass es uns hier im Haus mit viel Engagement gelingt, die Pflege Stück für Stück weiter zu verbessern. Das macht mich sehr stolz.“.

Folgende Projekte wurden ausgezeichnet und mit einem Geldpreis für die beteiligten Teams bedacht:

  • Preis: Karen Mazuera Chitiva mit dem Projekt „Die Rolle der Mundpflege bei der Prävention einer beatmungsassoziierten Pneumonie“.
  • Preis: Heike Enk, Jil Specht und Henriette Marie Schwack mit dem Projekt: „Signalorientiertes und co-reguliertes Füttern – Systematische Schulung des pflegerischen Teams“.
  • Preis: Sina Heubrock mit dem Projekt „Onkologische Pflegesprechstunde am Universitätsklinikum Düsseldorf“.
  • Sonderpreis der Jury: Kathrin Kainzmaier mit dem Projekt „VIV-Arte-Pflegekonzept“.

Die Jury-Vorsitzende Claudia Bieker, Fachkrankenschwester für Intensivpflege und Anästhesie und im Bildungszentrum unter anderem zuständig für die Weiterbildung in der Intensivpflege und Anästhesie, gibt einen Einblick in die Arbeit der fünfköpfigen Jury: „Wir waren alle sehr begeistert von der thematischen Vielfalt und der Qualität der Wettbewerbsbeiträge. Die Auswahl ist uns nicht leichtgefallen. Ich denke aber, dass am Ende vier Projekte prämiert worden sind, die für Innovationskraft im Kreis der Pflegenden stehen. Vielen Dank an alle, die sich am Innovationspreis Pflege beteiligt haben.“

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Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) ist das größte Krankenhaus in der Landeshauptstadt und eines der wichtigsten medizinischen Zentren in NRW. Die 9.300 Mitarbeitenden setzen sich dafür ein, dass jährlich über 45.000 Patient*innen stationär behandelt und 270.000 ambulant versorgt werden können. Sie alle profitieren von der intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit der 60 Kliniken und Institute.





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

„Wenn jede Pflegeperson in Teilzeit nur einige Stunden mehr arbeiten würde…“ hört man in Verbindung mit der Diskussion um den Fachkräftemangel nun immer wieder. Aber ist es so einfach? Der Lebenswelt Heim Bundesverband nimmt zu Teilzeit und Vollzeit in Pflege und Betreuung Stellung.

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Pflege- und Betreuungspersonen liegt bei etwa 29 Stunden. Das ergibt eine Analyse der Pflegedienstleistungsstatistik für 2021. Die Daten dazu werden jährlich österreichweit erhoben. Bei den Beschäftigten in der stationären Pflege liegt die Wochenarbeitszeit im Durchschnitt tendenziell etwas höher als bei den mobilen Diensten.

In den Pflege- und Betreuungsberufen sind, wie in anderen Berufsfeldern auch, die Gründe für Teilzeitarbeit vielfältig. Die Teilzeitquote bei Frauen ist traditionell hoch und in den letzten Jahren noch gestiegen. Die hohe Teilzeitquote bei Frauen lässt sich daraus ableiten, dass sie nach wie vor überwiegend Betreuungsaufgaben in familiären Kontexten wahrnehmen, seien es die Kinder oder auch pflegebedürftige An- und Zugehörige.

Bei genauerer Betrachtung zeigen sich neben den Betreuungsaufgaben noch zwei wesentliche Gründe für Teilzeitbeschäftigungen. Bei den älteren Arbeitnehmerinnen bietet vor allem die Altersteilzeit Möglichkeiten, bis zum Pensionsantrittsalter die täglichen Arbeitsanforderungen gut bewältigen zu können. Das hat zudem auch den Vorteil, dass wertvolles Erfahrungswissen möglichst lange im Betrieb gehalten werden kann. Junge Menschen, die am Beginn ihres Arbeitslebens stehen, verfolgen meist Gesamtlebenskonzepte, in denen die Arbeit ein Teil und mitunter nicht mehr der allein dominierende Faktor für Lebensqualität ist. Dies bestätigt sich in der täglichen Praxis in vielen Bewerbungs- und Einstellungsgesprächen.

Die sogenannte „Generation Z“ hat den Ruf, eine ausgewogene Balance zwischen Arbeitsleben und Freizeit anzustreben. Was wir häufig so kritisch betrachten, könnte auch eine Nachwirkung der „Generation Burnout“ sein: die Elterngeneration der jungen Menschen, die heute in das Berufsleben einsteigen, ist oft von einem hohen Arbeitseinsatz und einer hohen Identifikation mit dem Beruf geprägt. Ihre Kinder haben häufig das Bild: „Meine Eltern rackern bis zum Umfallen. Für mich möchte ich das nicht.“ Die Herausforderung liegt darin, Vollzeitbeschäftigung zu attraktivieren, ohne Teilzeitbeschäftigung zu entwerten.

Erwartungen der Jugend an den Beruf im Wandel

Junge Menschen kaufen nicht gerne die Katze im Sack, sondern wollen ein ausgewogenes Package an Rahmenbedingungen, das vom Entgelt über Dienstplanungssicherheit, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zu Aspekten der Erhaltung der physischen und psychischen Gesundheit geht.

Die Gesamtheit von berufsimmanenten Belastungsfaktoren, die sich aus Turnus-, Wechsel- oder Nachtdiensten ergibt, verbunden mit dem Ansteigen von physischen und psychischen Herausforderungen infolge altersbedingter Mehrfacherkrankungen der zu betreuenden Menschen führt zu einem Ansteigen der Teilzeitquote älterer Beschäftigter in den letzten Jahren vor dem Pensionsantrittsalter.

Dem könnte man zum Beispiel damit begegnen, sie so einzusetzen, dass körperliche Arbeitsbelastungen sinken und gleichzeitig Kolleg:innen von ihrer langjährigen Berufserfahrung profitieren können. Alternsgerechte Arbeitsbedingungen haben hohe Bedeutung gewonnen. Andrea Sigl, Hausleiterin im Seniorenwohnhaus Liefering in Salzburg, hat zu diesem Zweck ein Konzept für den Einsatz älterer Arbeitnehmer:innen entwickelt. So werden diese unter anderem als Praxisanleiter:innen eingesetzt oder in fachlichen Spezialgebieten wie Schmerz und Wundmanagement. „Das entlastet auch unsere jüngeren Mitarbeiter:innen“, berichtet Andrea Sigl. „Wir haben zum Beispiel einer Kollegin, die in der Alterspension noch weiterarbeitet, die Ausbildung zur Pain Nurse ermöglicht.“

Während der Corona-Pandemie haben wir begonnen, Pflegepersonen, die eigentlich schon in Alterspension sind, zu einer Weiterarbeit zu motivieren. „Viele von ihnen haben spätestens beim ersten Steuerausgleich ein böses Erwachen erlebt“, beschreibt Präsident Jakob Kabas: „Für uns ist es derzeit eine wichtige Stütze, dass Pflegepersonen, denen das gesundheitlich noch möglich sind, in der Pension noch etwas dazu verdienen möchten. Unser Steuer- und Abgabensystem darf sie dafür nicht bestrafen!“

Die Forderungen des Lebenswelt Heim Bundesverbandes in Richtung der Entscheidungsträger sind deshalb:

  • Teilzeitarbeit leistet ihren Beitrag zum Gesamten und darf daher gesellschaftspolitisch nicht entwertet werden, denn es gibt viele Personen in den Pflege- und Betreuungsberufen, denen aufgrund verschiedener Mehrfachbelastungen (Betreuungspflichten, Pflege von Angehörigen etc.) keine Vollzeitarbeit möglich ist.
  • Vielmehr gilt es, Vollzeitarbeit zu belohnen und zu Anreize schaffen, dass einerseits auch junge Menschen wieder gerne Vollzeit arbeiten wollen und andererseits ältere Arbeitnehmer:innen bis zu ihrer Pension Vollzeit arbeiten können,
  • durch Steuer- und Abgabenerleichterungen
    • zB: statt einer generellen Arbeitszeitverkürzung auf 32 Wochenstunden: Vollzeit arbeiten, aber nur 32 Wochenstunden versteuern müssen,
    • zB: Personen, die sich in einer Ausbildung befinden, Zuverdienstmöglichkeiten schaffen, ohne dadurch Nachteile in Kauf nehmen zu müssen,
    • zB: Anreize für Jungfamilien schaffen, um entweder weiterarbeiten oder sich weiter qualifizieren zu können
  • und durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die Bereitschaft zu Wochenend- und Nachtdiensten, zum Einspringen etc. würde steigen, wenn die Arbeitsbelastung während der einzelnen Dienste sinken würde, durch
    • ausreichende Personalkapazitäten,
    • technische Innovationen und Digitalisierung,
    • gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld.

Im Fokus aller Überlegungen muss die gute Versorgung der Bewohner*innen in den Pflegeheimen stehen. Das bedeutet, dass rund um die Uhr ausreichend Pflege- und Betreuungspersonal vor Ort sein muss, das Bedingungen vorfindet, die eine hochqualitative Arbeit ermöglichen.

Fotos: APA / Bundesverband Lebenswelt Heim

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Der Lebenswelt Heim Bundesverband ist ein gemeinnütziger Verein und verbindet seit 1994 unter seinem Dach die Landesorganisationen der österreichischen Pflegeheime mit ca. 650 Einrichtungen mit insgesamt rund 40.000 Mitarbeitenden (>Nähere Infos hier).





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) bietet in Zusammenarbeit mit der eHealth.Business GmbH eine kostenfreie Lernplattform zur Digitalisierung mit dem Namen DIGITALISIERUNGSBOTSCHAFT für Pflegekräfte an.

DPR-Präsidentin Christine Vogler betont die Bedeutung dieser Fortbildung für die Pflegebranche: „Wir bieten der Pflegeprofession eine einzigartige Möglichkeit, sich in den Bereichen Digitalisierung in der Pflege weiterzubilden. Damit die Digitalisierung ihre positiven Auswirkungen entfalten kann, müssen die Menschen in der Praxis über die erforderlichen Kompetenzen verfügen. Das ist die entscheidende Botschaft, mit der wir auch die Digitalisierungsziele der Bundesregierung in der Pflege unterstützen.“

Chancen der Digitalisierung erkennen und aktive Rolle übernehmen

Marcus Beck, Geschäftsführer der eHealth.Business GmbH, erklärt: „Unser Angebot ermöglicht es beruflich Pflegenden, die Chancen der Digitalisierung im Gesundheitswesen zu erkennen und eine aktive Rolle in Digitalisierungsprojekten zu übernehmen. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Pflegerat bietet die DIGITALISIERUNGSBOTSCHAFT Pflegekräften einen kostenlosen Zugang zu einer spannenden Lernplattform. Digitale Bildung ist eine Kernkompetenz für ein innovatives Gesundheitswesen und kann dazu beitragen, die Belastung in diesem Bereich zu verringern.“

Die DIGITALISIERUNGSBOTSCHAFT hat das Ziel, umfassendes Wissen und methodisches Können zur Digitalisierung im Gesundheitswesen zu vermitteln und in der Praxis anwendbar zu machen. Dadurch sollen Digitalisierungsvorhaben erfolgreich geplant, positiv erlebt und im Ergebnis für die Menschen wertvoller werden.

17 Lernreisen im individuellen Tempo

Die DIGITALISIERUNGSBOTSCHAFT bietet Lernreisen zu aktuellen Themen der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen an. Die Geschwindigkeit und der Zeitpunkt der Bearbeitung der Lernreisen werden durch die Teilnehmenden – innerhalb einer befristeten Zeitspanne – selbst bestimmt.

Jede Lernreise besteht aus mehreren Lerneinheiten, welche als Audios, Videos oder eBooks umgesetzt wurden. Alle Lerneinheiten können auch anhand der Begleitdokumente nachgelesen oder ausgedruckt werden. Angeboten wird ein Selbsttest zum Verständnis der wichtigsten Inhalte. Am Ende einer jeden Lernreise haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, eine Abschlussprüfung abzulegen und ein Zertifikat zu erhalten.

>Weitere Informationen zur DIGITALISIERUNGSBOTSCHAFT >>finden Sie hier.





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

Der Deutsche Bundestag hat am 14. Dezember das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ (DigiG) sowie das „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“ (GDNG) beschlossen. Ziel sei demnach, mit digitalen Lösungen den Versorgungsalltag und die Forschungsmöglichkeiten deutlich zu verbessern und auf internationale Standards zu kommen.

Foto: Henning-Schacht

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„Mit den Digitalgesetzen läuten wir für das deutsche Gesundheitswesen endlich das digitale Zeitalter ein. Die Aufholjagd starten wir mit dem elektronischen Rezept, das ab 1. Januar Standard wird. Und ab 2025 bieten wir die elektronische Patientenakte für alle an. Und wir verbessern die Forschung an Gesundheitsdaten”, so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Die Digitalgesetze markieren Lauterbach zufolge einen entscheidenden Schritt in Richtung eines neuen, lernenden Gesundheitssystems, das sowohl die Spitzenmedizin verbessern als auch die Routineversorgung sicherer machen werde. „Damit wird es uns gelingen, bei Krebsforschung, Demenzstudien und anderen wichtigen Forschungsfragen in der Medizin wieder an die Weltspitze zu kommen“, so der Minister.

Als Kernelement des Digital-Gesetzes wird die elektronische Patientenakte (ePA) ab 2025 für alle gesetzlich Versicherten bereitgestellt. Sie soll den Austausch und die Nutzung von Gesundheitsdaten vorantreiben und die Versorgung gezielt unterstützen – im ersten Schritt durch die Einführung eines digital unterstützten Medikationsprozesses. Zudem wird das E-Rezept als verbindlicher Standard in der Arzneimittelversorgung eingerichtet.

Zum Vergleich: Elf Jahre Elektronische Gesundheitsakte ELGA in Österreich

Die Elektronische Gesundheitsakte ELGA wurde bereits im Jahe 2012 im Gesundheitstelematikgesetz (>GTelG 2012) geregelt und ab 1. Jänner 2013 in Kraft gesetzt.

ELGA steht als moderne und sichere Infrastruktur allen Personen, die im österreichischen Gesundheitssystem versorgt werden, zur Verfügung. ELGA erleichtert Patient*innen ebenso wie den berechtigten Gesundheitsdienstleistern – das sind behandelnde Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen sowie Apotheken – den Zugang zu bestimmten Gesundheitsdaten.  Im ELGA-Portal können alle Versicherten die ELGA-Funktionen (eBefund, eMedikation) und den eImpfpass mittels persönlichem Log-in – via Handy-Signatur oder neuerdings via ID-Austria – aufrufen und ihre Teilnahme an ELGA individuell ausgestalten.

>Alle Infos dazu im ELGA-Poertal





Hygiene: Neue Polymere töten resistente Bakterien ab und schonen gesundes Gewebe

In München soll ab Juni 2024 ein kommunales „Anpassungszentrum“ gezielt Fortbildungen anbieten, die Pflegekräfte aus dem Ausland brauchen, damit sie schneller in den Beruf einsteigen können. Es ist Teil eines großen Maßnahmenpakets, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Länger als ein Jahr dauert es oft, bis Ausbildungen aus anderen Ländern anerkannt und Fortbildungen absolviert sind. Das auf dem Gelände der München Klinik Schwabing geplante Anpassungszentrum soll bald alle Maßnahmen koordinieren und den Einstieg in den Arbeitsmarkt beschleunigen. In Kooperation mit den Münchner Kliniken und Pflegefachschulen werden dort Pflegepädagog*innen und Praxisanleiter*innen eingesetzt. Am Ende der Fortbildung steht dann eine Eignungs- und Kenntnisprüfung.

Ist die Prüfung bestanden, wird das Ergebnis sofort an den Freistaat weiter gemeldet, der sodann die Arbeitserlaubnis erteilen kann. Das Zentrum ist Teil eines großen >Maßnahmenpakets, das die Stadt München auf den Weg bringen wird, um die Situation der Pflege in München – es werden rund 2.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt – zu verbessern. 7,5 Mio. Euro wird die Stadt zur Stärkung der beruflich Pflegenden bis zum Jahr 2027 investieren, so die Süddeutsche Zeitung.

Lenkungskreis Pflege und „Taskforce Pflege“

Seit 2022 hat die Stadt mit dem Lenkungskreis Pflege sowie der Taskforce Pflege intensiv gearbeitet, um zahlreiche neue Projekte ins Leben zu rufen. Dazu gehören u.a. die verstärkte Schulsozialarbeit an den Berufsfachschulen für Pflege und Pflegefachhilfe sowie ein jährliches Ausbildungs-Monitoring, um die Entwicklungen zu analysieren und der aktuellen Abbrecherquote von rund 30 Prozent gezielt gegenzusteuern.

Auf einer kommunalen Homepage werden Träger und Unternehmen künftig Informationen und Ansprechpartner zu den Themen Wohnen, Mobilität, Kindergärten oder Sprachförderung für Pflegefachkräfte finden. Helfen soll den Pflegefachkräften auch eine „Lotsen-App“. Hier kann abgefragt werden, welche Voraussetzungen man für bestimmte Pflegebereiche braucht, was man tun muss, um sich zu bewerben und wo es gerade Arbeitsangebote gibt.

>zum Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 19.12.2023