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Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Zweifel daran, dass die Reform der Selbstvertretung die professionelle Pflege in Bayern tatsächlich stärkt, bekundet der Landespflegerat.

So wird der entsprechende Gesetzesentwurf von Pflegeministerin Judith Gerlach zwar grundsätzlich begrüßt – insbesonders das künftig verpflichtende Berufsregister – jedoch eine echte Perspektive des bayerischen Sonderweges in einer aktuellen Stellungnahme in Frage gestellt.

Foto: © SWMBRK

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Zu den gravierenden konzeptiven Lücken zähle demzufolge vor allem, dass es trotz Reform weiterhin keine unabhängige, berufsständische Selbstverwaltung gebe. Diese sei nur durch eine Pflegekammer möglich, so die Forderung des BLPR. Daher müsse die bislang freiwillige Mitgliedschaft durch eine verpflichtende ersetzt werden. Wie berichtet, zählt die Vereinigung bislang Bayern-weit nur rund 3.500 Mitglieder.

„Das stückchenweise Hinzufügen „kammerähnlicher Elemente“ – wie beispielsweise einer Pflichtregistrierung – ändert wenig an der weiter bestehenden, fehlenden Anschlussfähigkeit. Gleichzeitig weisen die gesetzlichen Entwicklungen zur pflegerischen Berufsausübung (Pflegekompetenzgesetz) auf die dringende Notwendigkeit hin, gerade auch in Bayern eine echte und im Heilberufe-Kammergesetz verortete Selbstverwaltung zu schaffen“, resümiert BLPR-Vorsitzende Edith Dürr (Bild), Generaloberin der Schwesternschaft des Bayerischen Roten Kreuzes.

Quelle: PM, 29.01.2024





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Für betagte, oft auch von Demenz betroffene Bewohner*innen von Pflegeheimen sind wiederholte Krankenhausaufenthalte sehr belastend. Wäre es daher nicht viel besser für sie, wenn notwendige Untersuchungen vor Ort durchgeführt werden könnten? Genau das soll künftig ein mit modernster Medizintechnik ausgestattetes Fahrzeug (Bild) ermöglichen.

So ungefähr wird die Mobile Geriatrie Unit aussehen.

Foto: UK des Saarlandes

Für das bundesweit einmalige Modellprojekt erhalten die Universität des Saarlandes, das Universitätsklinikum und mehrere Partner über 8 Mio. Euro Förderung.

In den 160 saarländischen Pflegeheimen leben derzeit rund 9.000 Menschen, die häufig dement oder in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind. Wenn diese Magen-Darmbeschwerden haben, unklare Bewusstseinsstörungen aufweisen oder trotz Gehhilfe stürzen, werden sie meist für mehrere Tage ins Krankenhaus eingewiesen. „Der Transport in die Klinik und die fremde Umgebung sind für diese Menschen sehr belastend und führen häufig zu weiteren Komplikationen wie Verwirrtheitszustände, Depressionen oder Wundliegen“, sagt Prof. Klaus Faßbender, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum.

Um das Leid der betagten Patient*innen zu lindern und die Notaufnahmen der Kliniken zu entlasten, hat Prof. Faßbender ein umfangreiches Konzept für die mobile Diagnostik von Pflegeheimbewohnern erarbeitet. Jetzt wurde er vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragt, im Rahmen eines dreijährigen Modellpprojekts ein geeignetes Fahrzeug mit technischer Diagnostik zu entwickeln und es an saarländischen Pflegeheimen testweise einzusetzen.

„Mobile Stroke Unit“ lieferte seit 2008 wertvolle Erfahrungen

Entsprechende Erfahrungen konnten Prof. Faßbender und sein Team bereits seit dem Jahr 2008 mit dem Schlaganfall-Rettungswagen (Mobile Stroke Unit) sammeln, der damals ebenfalls als Modellfahrzeug international große Beachtung fand. Er enthält einen Computertomographen und Laborgeräte, damit die begleitenden Ärzte schnell vor Ort einen Schlaganfall diagnostizieren können.

Die künftige „Mobile Geriatrie Unit (MGU)“ wird von Fachärzten, Medizinisch-Technischen Radiologie- Assistenten und Rettungssanitätern begleitet. Die in dem Spezialfahrzeug erhobenen Daten werden über eine geschützte mobile Übertragung direkt an Spezialist*innen für Radiologie, Innere Medizin und Geriatrie sowie Neurologie und Orthopädie im Universitätsklinikum übermittelt.

Das Fachpersonal wertet dann die Befunde aus und stellt sie zeitnah den überweisenden Hausärzten zur Verfügung, damit diese ihre Patienten im Pflegeheim weiter versorgen können. „Wir stärken damit die Haus- und Fachärzte vor Ort und entlasten die Krankenhäuser, die damit mehr Zeit für schwerwiegendere Notfälle haben“, unterstreicht Prof. Faßbender.

Wissenschaftliche Begleitung wird Nutzen evaluieren

Der Homburger Mediziner hofft, dass bis zum Sommer 2024 alle technischen und rechtlichen Hürden genommen sind und das Fahrzeug einsatzbereit sein wird.  „Während der dreijährigen Laufzeit wird das Projekt wissenschaftlich begleitet, um den medizinischen und ökonomischen Nutzen als Basis für eine zukünftige Übernahme in die Regelversorgung zu evaluieren“, erläutert Michael Menger, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität. Unterstützt wird das Modellprojekt von allen relevanten Stakeholdern im Saarland.





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Die European Society of Intensive Care Medicine (ESICM) hat die Publikation „Zehn Empfehlungen für den Besuch von Kindern auf Intensivstationen“ zum „Paper of the Year“ gekürt.

Aus Vorarlberger Sicht ist das besonders erfreulich. Denn als eine der drei Hauptautor*innen federführend verantwortlich ist DGKP Maria Brauchle (li.). Die Intensivpflegefachkraft am Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch hat das Projekt überhaupt erst angeregt. Ihr zur Seite stand von Beginn an Intensivpfleger Julian Rudolph (re.).

Das ausgezeichnete Paper ist eine englische >Kurzfassung der deutschsprachigen Publikation „Kinder als Angehörige und Besuchende auf Intensivstationen, pädiatrischen Intensivstationen und in Notaufnahmen“. Kernpunkt des 57-seitigen Papiers sind zehn Empfehlungen (siehe Kasten u.), die Kinder als Angehörige und Besuchende quasi „an der Hand nehmen“ sollen. Die Empfehlungen richten sich an Mitarbeitende aller Professionen sowie an Eltern/Sorgeberechtigte/Begleitpersonen. Sie sind auch als Hilfestellung angelegt, um zukünftig einheitliche Besuchsregeln für Kinder entwickeln zu können.

Premiere im europäischen Raum

Die Publikation ist Anfang 2023 in „Intensive Care Medicine“ erschienen, die Publikationsplattform zur Kommunikation und zum Austausch im Bereich der Intensivmedizin. „Das Thema scheint also auch international von Bedeutung zu sein“, schlussfolgern Maria Brauchle und Julian Rudolph. Insgesamt war ein 33-köpfiges interdisziplinäres Expert:innen-Team aus Österreich, Deutschland und der Schweiz in der wissenschaftlichen Aufarbeitung involviert, die Empfehlungen sind innerhalb der „Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin“ (DIVI) entstanden und veröffentlicht worden.

„Es ist das erste Mal im europäischen Raum, dass Autor:innen aus der gesamten DACH-Region unter dem Mantel einer Fachgesellschaft eine solche Empfehlung verabschiedet haben“, freut sich Maria Brauchle: „Die Vereinigung ist sehr gut vernetzt und es gibt überall in Europa Menschen, die sehr engagiert und zuverlässig sind und bei solchen Projekten mitarbeiten. Wir sind stolz darauf, dass die Arbeit dadurch so interprofessionell und interdisziplinär geworden ist.“

Über drei Jahre hinweg haben die unterschiedlichsten Disziplinen und Professionen – ehrenamtlich – mitgewirkt. Der offizielle Startschuss für die Zusammenarbeit erfolgte, als die Idee auch eine finanzielle Basis in Form eines Forschungs-Förderpreises erhalten hat.

Starke Gefühle und eigene Bilder im Kopf

Wer schon einmal eine:n liebe:n Angehörige:n auf der Intensivstation besucht hat, der kann sich bestimmt noch an die eigenen, wohl starken bis überwältigenden Gefühle erinnern, die dieser Besuch ausgelöst hat. Die Frage, ob und unter welchen Voraussetzungen Kinder auf eine Intensivstation mitgenommen werden können, ist daher berechtigt. Seit vielen Jahren wird darüber entsprechend kontrovers diskutiert. „Und das wird es nach wie vor – wie überhaupt über die familienzentrierte Betreuung auf Intensivstationen kontrovers diskutiert wird“, ist sich Maria Brauchle bewusst. Zudem sei nach der Corona-Pandemie auf vielen Intensivstationen der Weg zurück zu offenen Besuchszeiten noch nicht überall eingeschlagen worden, es bestünden bis heute teils unterschiedliche Ansichten und Regelungen.

Die Jury habe bei ihrer Entscheidungsbegründung für die Auszeichnung „Paper of the year“ gerade dieses Zurückfinden heraus aus der Corona-Zeit der verschlossenen Türen besonders hervorgehoben sowie die interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit gelobt.

Daneben lässt die Arbeit genügend Spielraum für individuelle Entscheidungen. Sie berücksichtigt beispielsweise auch, was zu beachten ist, wenn ein Kind von sich aus nicht auf die Station mitgehen möchte. Die jeweilige Situation fließt jedes Mal mit ein: „Man muss sich vorstellen, dass es immer einen ganz persönlichen Grund gibt, warum Kinder als Besuchende auf die Intensivstation kommen“, erklärt Julian Rudolph. Meist liege ein*e enge*r Angehörige*r in einem Intensivbett – manchmal waren die Kinder beim Ereignis dabei, das zum Aufenthalt auf der Intensivstation geführt habe.

Rudolph weiter: „Die kindliche Vorstellungskraft, die Fantasie der Kinder, kann ein Ereignis mitunter noch schlimmer werden lassen, als es tatsächlich ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder leichter tun, das Geschehene zu verstehen, wenn sie die Realität sehen, wenn sie beispielsweise sehen, wie es dem Unfallopfer geht. – Mit kindergerechten Erklärungen natürlich, aber ehrlich. Behutsames Hinführen und Aufklärung helfen sehr dabei, nicht zusätzliche, schlimmere Bilder im Kopf zu erzeugen.“

Keine Regeln, sondern Orientierungshilfen

Mit den Empfehlungen sollten die gröbsten Bedenken hinsichtlich eines Besuches von Kindern entkräftet werden können, so das Ziel der Arbeit. „Skepsis wird es immer geben, sie ist sogar erwünscht, weil in ihrer jeweiligen Umgebung mitunter natürlich auch berechtigt. Gerade der allererste Besuch ist immer auch mit einem großen Zeitaufwand aller Beteiligten verbunden“, schildert Maria Brauchle. Allen gemeinsam sei jedoch der Wunsch nach Information. Vor allem bei Menschen, die bislang noch nie mit einer Intensivstation konfrontiert waren. „Wichtig ist es, Aufklärung zu betreiben“, bringt es Julian Rudolph auf den Punkt: Ängste zu nehmen sowie Personal, Angehörige und Kinder auch bei der so wichtigen Vorbereitung auf den Besuch an der Hand zu nehmen.

Die angeführten zehn Empfehlungen seien kein Leitfaden im Sinne von Regeln oder Richtlinien. „Wir haben bewusst Empfehlungen erarbeitet. Als Orientierungshilfe vor allem bei der Vorbereitung“, erklärt Maria Brauchle. Nicht zuletzt profitieren übrigens auch die Patient*innen davon, wenn sie unter professioneller Anleitung die Nähe ihrer Angehörigen und (Enkel-)Kinder spüren dürfen.

Sensibilität und Erfahrung wissenschaftlich stützen

Das Team hat dabei jene Punkte verarbeitet, die es aus eigener Erfahrung heraus sowie dem derzeit wissenschaftlichen Stand entsprechend als am wichtigsten erachtet hat. „Und wir denken, dass wir einen guten Nerv getroffen haben. Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Und das bedeutet, dass offenbar sowohl die Menschen zu Hause als auch das Personal in den Einrichtungen unsere Empfehlungen gut umsetzen können. Es war uns wichtig, unsere Arbeit so zu formulieren, dass sie jeder verstehen kann und in der Praxis auch tatsächlich Anwendung findet.“

Die berufliche und persönliche Erfahrung ist die eine Seite, die wissenschaftliche Untermauerung die andere. „Unsere Arbeit ist nach Evidenz basierten Kriterien entwickelt worden“, betonen die beiden Pflegefachkräfte das sorgfältige Bestreben, der Arbeit wissenschaftlichen Konsens zugrunde zu legen: „Beispielsweise konnten wir hygienische Bedenken – etwa das Argument der wechselseitigen Infektionsgefahr – mithilfe eines Experten in unserem Team, der der KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) am Robert Koch-Institut (Biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung) angehört, entkräften. Natürlich ist die letztendliche Beurteilung immer situationsabhängig. Aber Kinder per se und von vornherein als die großen Keimträger zu sehen, ist unfair. Die Empfehlungen unterstützen auch hier bei der Entscheidungsfindung.“

Neben dem Robert Koch-Institut waren u.a. auch Vertreter der „Deutschen Palliativgesellschaft“ mit im Boot, Mitarbeiter:innen der „AETAS Kinderstiftung“ sowie der „Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie“ und einige mehr: „Es freut uns riesig, dass soeben auch Kooperationsanfragen namhafter Häuser aus Großbritannien bei uns eingegangen sind“, richtet Maria Brauchle ihren Blick bereits in die Zukunft. „Zudem planen wir Evaluationsstudien gemeinsam mit der Uniklinik Tübingen. Ich gehe davon aus, dass daraus in ein bis zwei Jahren eine Version 2.0 erwachsen wird.“

Pionierarbeit am LKH Feldkirch

Schon jetzt ist deutlich: Klare Empfehlungen erleichtern nicht nur den Besucher:innen und den Angehörigen die Vorbereitung, sondern auch dem interprofessionellen Fachteam auf der jeweiligen Station: „Das merken wir bei unseren eigenen Kolleg:innen, die sehr offen und gleichzeitig sensibel auf Kinderbesuche reagieren“, freuen sich Maria Brauchle und Julian Rudolph über die gute und einfühlsame Zusammenarbeit des Teams der Intensivstation am LKH Feldkirch. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas gebe allen eine Art zusätzliche Sicherheit, die sich natürlich auch verstärkt je häufiger Besuche mit Kindern stattfinden.

„Wir sind stolz darauf, dass wir hier von Feldkirch aus erneut Pionierarbeit leisten konnten“, verweist Julian Rudolph auch auf die Einführung des „Intensivtagebuches“ an den VLKH, mit dem seine Kolleginnen Maria Brauchle und Magdalena Vogt erst vor knapp drei Jahren schon einmal haben aufhorchen lassen (Details hier: > Intensivtagebuch am Landeskrankenhaus Feldkirch – Vorarlberger Landeskrankenhäuser). „Wenn man für ein Thema brennt und engagierte Kolleg:innen findet, die ebenso dafür brennen, ist eben viel möglich“, ist Maria Brauchle motiviert.

KASTEN:

„Zehn Empfehlungen für den Besuch von Kindern auf Intensivstationen“:

  1. Den Besuch von Kindern im interprofessionellen Team planen
  2. Elterliche Kompetenzen stärken
  3. Kindgerechte Information sicherstellen
  4. Den Besuch von Kindern vorbereiten, begleiten und nachbereiten
  5. Psychosoziale Unterstützung anbieten
  6. In palliativen Situationen besonders begleiten
  7. In Notfallsituationen eine kindgerechte Begleitung ermöglichen
  8. Führung – den richtigen Rahmen für Kinderbesuche schaffen
  9. Qualitäts- und Risikomanagement einbinden
  10. Den Kinderbesuch und Angehörigengespräche dokumentieren

 ENDE KASTEN

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Weitere Online-Informationen:

>Gesamtfassung sowie Kurzversion der Publikation

>Verein „Intensivstation.jetzt“

Fotos DGKP (2): ©VLKH — Symbolbilder Intensivstation; ©Mathis Fotografie





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Die Medizinische Universität Wien feiert das 15-jährige Jubiläum der Lehrveranstaltung „Soziale Kompetenz“ für Studierende in Kooperation mit Pflege- und Behinderteneinrichtungen des Haus der Barmherzigkeit.

Foto: Haus der Barmherzigkeit, Wien

Die Pflichtveranstaltung sensibilisiert angehende Ärzt*innen frühzeitig für einen einfühlsamen Umgang mit Patient*innen. In Zusammenarbeit mit dem Haus der Barmherzigkeit bietet die Lehrveranstaltung praxisnahe Erfahrungen im direkten Kontakt mit Menschen mit chronischen Erkrankungen. In den vergangenen 15 Jahren haben um die 11.000 Medizinstudierende die Pflicht-Lehrveranstaltung absolviert.

„Diese Lehrveranstaltung hat sich als unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen Ausbildung fest etabliert. Unsere Studierenden werden so bereits ab dem ersten Semester an ihre Rolle herangeführt, in der sie zum einen Teil eines Teams um die Patient*innen herum sind und zum anderen die soziale Interaktion ein zentrales Element darstellt“, so die Vizerektorin für Lehre, Anita Rieder.

Soziale Fähigkeiten zählen zu den Schlüsselkompetenzen angehender Ärzt*innen und werden durch die kontinuierliche Integration in den Lehrplan vermehrt fokussiert.





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Als Michaela vor 15 Jahren als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) im Haus der Barmherzigkeit in Wien-Tokiostrasse anfängt, steht sie bereits als Folge ihres vorherigen Jobs kurz vor einem Burnout.

Sie bekommt Unterstützung von ihrer Stationsleiterin, doch nachdem sie auch noch einen schweren Unfall erleidet, muss sie einige Monate in Krankenstand gehen. Wie es weiterging und warum sie bis heute mit voller Leidenschaft ihrem Beruf im HB nachgeht, erfahren Sie in diesem Beitrag …

>zum Beitrag hier





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Nutzen, was bereits da ist: 50 bis 70 Prozent des Wärmebedarfs der Klinik Floridsdorf sollen künftig durch die Abwärme eines nahen Rechenzentrums gedeckt werden. Ende Januar wurde die neue Anlage offiziell eröffnet.
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Wärmepumpen entziehen dem Kühlsystem des Rechenzentrums Energie und decken damit 50 bis 70 Prozent des Wärmebedarfs der Klinik.
Grafik: Wien Energie/Harald Ströbel
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Nur wenige hundert Meter vom Spital entfernt erzeugt eines der größten Rechenzentren Österreichs jede Menge Abwärme. Diese wird von Wien Energie innovativ als klimafreundliche Heizung verwendet. Über eine Verbindungsleitung zwischen Klinik und Rechenzentrum wird die Wärmepumpenanlage mit dem Kühlsystem verbunden.
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Ein Wärmetauscher nimmt die Abwärme aus dem Kühlsystem und liefert sie in Form von rund 26°C warmen Wasser über die Leitung in die Energiezentrale der Klinik. Dort entziehen die drei Wärmepumpen dem Wasser rund 10°C und erzeugen damit Wärme zur Beheizung der Klinik. Das abgekühlte Wasser fließt wieder zurück zum Rechenzentrum, wo es erneut zur Kühlung eingesetzt wird.
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So können bis zu 4.000 Tonnen  CO2 eingespart werden. „Klimaschutz ist nicht nur für unsere Umwelt relevant, sondern auch für unsere Gesundheit“, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker bei der Eröffnung. Die Investitionen für die Anlage betrugen rund 3,5 Mio. Euro.

Die Klinik Floridsdorf hat – bei einer Heizleistung von 13 Megawatt – einen jährlichen Warm­wasser­verbrauch von 73.000 Kubikmetern und einen Jahreswärmeverbrauch von rund 21.000 Megawattstunden. 90.000 Laufmeter Heizung sind in dem 800-Betten-Spital verbaut und die Klinik Floridsdorf wird im Schnitt an 150 Tagen im Jahr beheizt.





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Fröhliche, aber auch berührende Momente erlebte das Prinzenpaar der Landeshauptstadt Düsseldorf bei der Begegnung mit Patient*innen und Mitarbeitenden des Palliativzentrums am Universitätsklinikum.

Foto: UKD

„Unser Team und die Patientinnen und Patienten freuen uns riesig darüber, dass Prinz Uwe I. und Venetia Melanie sich Zeit nehmen, um Menschen zu erfreuen, denen nicht viel Zeit bleibt“, sagt Ute Nicolin, die pflegerische Leitung des Palliativzentrums. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, auch den Menschen eine Freude zu bereiten, die schwer erkrankt sind und eine begrenzte Lebenserwartung haben. Auch ihnen möchten wir zeigen, dass sie nicht vergessen werden“, betonten Prinz und Venetia.

Palliativmedizin sei Lebensmedizin: „Auf der Palliativstation wird gelacht und geweint, so wie das Leben nun einmal ist. Viele der vom Palliativteam behandelten Patientinnen und Patienten gehen mit gelinderten Symptomen und verbesserter Lebensqualität wieder nach Hause“,  erklärt PD Martin Neukirchen, der leitende Arzt des Zentrums.





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Älter werden, Hilfe benötigen – ein Thema, das uns alle beschäftigt oder beschäftigen wird.

Egal, ob absehbar oder plötzlich: Werden Angehörige oder Freund:innen pflege- oder betreuungsbedürftig, muss man viele Entscheidungen treffen. Darum geht es in der aktuellen Folge des Podcasts vom Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK).

Mit: Petra Schmidt, Leiterin Gesundheits- und Soziale Dienste beim ÖRK, und Markus Golla, Pflege-Journalist und Leiter des Instituts für Pflegewissenschaft der Fachhochschule Krems (NÖ).

Foto: ÖRK

>zum Podcast





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

„Das Pflegebudget im Krankenhaus soll die Pflege stärken und darf nicht zur Übertragung von Serviceleistungen an das Pflegepersonal führen. Das wäre ein Rückschritt in Richtung Deprofessionalisierung und konterkariert die Entlastung der Pflege.“

Claudia Moll

Pflegebevollmächtigte der dt. Bundesregierung (31.01.2024)





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Das Ordensklinikum Linz lädt am 18. und 19. April 2024 zur Tagung „Interdisziplinäre Uroonkologie – Prostatakarzinom 2024“  ein. Eine Teilnahme ist in Präsenz im Seminarhaus auf der Gugl in Linz sowie online möglich.

Die Entwicklungen in der Diagnostik, der strahlentherapeutischen und der onkologisch-operativen Behandlung der letzten Jahre lassen sich wohl an keiner singulären Tumorentität besser darstellen als am Prostatakarzinom. Technische, konzeptionelle und medikamentöse Neuerungen haben dazu geführt, dass die Behandlung dieses Tumors vielfältiger, zielgerichteter und über alle Behandlungen gemittelt auch schonender geworden ist. Verkürzte Behandlungsschemata wie die hypofraktionierte Strahlentherapie erhöhen zudem den Patientenkomfort.

Spannende, kontroverse Inhalte der diagnostischen Verfahren sind unter anderem der Mehrwert der PSMA-PET, der MR-gestützten Prostatabiopsie oder des molekularen Profilings. Ein weiterer Fokus liegt auf den aktuellen Behandlungsmöglichkeiten, darunter Themen wie minimal-invasive Operationsverfahren, die stereotaktische Strahlentherapie, der Stellenwert der fokal-ablativen Therapien und die Kombination von Strahlentherapie, ADT und sekundärer Hormonmanipulation. Derzeitige medikamentöse Therapiemöglichkeiten wie PARP-Inhibitoren oder die Immuntherapie bilden weitere Schwerpunkte.

Anerkannte, in der Diagnostik oder Therapie des Prostatakarzinoms spezialisierte Kolleg*innen werden die derzeit relevantesten Bereiche und Fragestellungen im anregenden Ambiente auf der Magnolien-bestandenen Gugl mit Blick auf das frühlingshafte Linz präsentieren. Nach jedem Vortrag ist genügend Zeit eingeplant, um die Themen im direkten Austausch über die Fachbereichsgrenzen hinweg zu diskutieren.

>zu Einladung, Programm und Anmeldung





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

„Es gilt Farbe zu bekennen, unbequem zu sein, wo Forderungen am Selbst- und Berufsverständnis der Pflegenden vorbei zielen, wo das Wohl der Patienten, der Pflegebedürftigen ignoriert wird, oder Pflegende dabei schliesslich selbst auf der Strecke bleiben.“

Frei nach und im Gedenken an Sr. Liliane Juchli (1933 – 2020), u.v.a. Trägerin des „LAZARUS  Ehrenpreises für ihr Lebenswerk“ (2010)





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Bayern erhöhte im Vorjahr die Förderungen – um mehr leistbaren Wohnraum auch für Pflegekräfte zu schaffen – um zehn Prozent.

„Mit einem neuen, zusätzlichen Zuschuss in diesem Programm sorgen wir jetzt dafür, dass noch mehr bezahlbarer Wohnraum für Berufsangehörige der Daseinsvorsorge geschaffen wird“, sagt Bauminister Christian Bernreiter. Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach (Bild) begrüßte dies als „wichtigen Schritt bei unserem Ziel, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen.“

Vor allem in Ballungsräumen treffen mittlere und niedrige Einkommen auf hohe Wohnkosten. Für die Personalgewinnung in Berufen der Daseinsfürsorge kann die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ein wichtiger Faktor sein. Denn gerade in Ballungsräumen stellt der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für viele Pflegekräfte ein Hindernis für die Aufnahme einer Pflegetätigkeit dar.

„Das gilt in besonderer Weise für Pflegekräfte, die aus dem Ausland zu uns ziehen oder auch für junge Menschen, die bei Berufsstart in der Pflege eine eigene Unterkunft benötigen. Mit bezahlbarem Wohnraum tragen wir auch dazu bei, dass die Pflege insgesamt gestärkt wird“, so Ministerin Gerlach.





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Der eifrig herbeigeredete und -geschriebene Massen-Exodus von Pflegekräften wegen der Belastungen während der Corona-Pandemie ist laut einer aktuellen Studie nicht eingetreten.

Im Gegenteil: Tatsächlich nahm die Zahl der Pflegefach- und -hilfskräfte im Zeitraum 2016 bis 2021 in der Summe deutlich zu. Auch seien die Beschäftigungsverhältnisse stabil geblieben, wie eine am 23. Januar veröffentlichte Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt.

Der >Studie zufolge waren die Beschäftigungsverhältnisse in Krankenhäusern am stabilsten. Die Beschäftigungsstabilität in der ambulanten Pflege und in den Pflegeheimen war jedoch niedriger: Nach einem Jahr waren 15 % der Fachkräfte in der ambulanten Pflege in einen anderen Betrieb im Gesundheitswesen gewechselt, nach zwei Jahren war es nahezu jede vierte Fachkraft.

Auch der Anteil der Beschäftigten, der in eine andere Branche wechselt, falle der Studie zufolge in Altenheimen und in der ambulanten Pflege höher aus als in Krankenhäusern (siehe >Übersichts-Grafik).

>zur Studie





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Was in Österreich bereits seit fünf Jahren erfolgreich läuft, soll nun auch in Bayern eingeführt werden: Ein verpflichtendes landesweites Berufsregister für Pflegefachpersonen. Der Gesetzentwurf hierzu liegt bereits dem Landtag vor.

Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach will mit dieser Reform die Interessenvertretung der Pflegekräfte stärken. Der vorgestellte Gesetzentwurf wurde auf der Basis von Empfehlungen eines eigens eingesetzten Reform- und Weiterentwicklungs-Beirats erarbeitet. Dessen wesentlichstes Ziel ist die Einführung eines verpflichtenden Berufsregisters für Pflegefachpersonen, das von der VdPB geführt werden soll.

Damit soll Klarheit über Anzahl, Altersstruktur und Qualifikation der Pflegekräfte geschaffen werden. So können Versorgungslücken frühzeitig erkannt und vorausschauend entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden, begründete Gerlach bei der Ersten Lesung im Landtag. Gerlach: „Auch können wir aus den Daten etwa den Bedarf an Aus-, Fort- und Weiterbildungen ableiten.“

Weiterhin freiwillige Mitgliedschaft

Die Registrierungspflicht bleibe freiwillig und werde nicht zu einer Pflichtmitgliedschaft und Beitragspflicht in der VdPB führen, versicherte die Ministerin. Die digitale Registrierung soll einfach und kostenlos sein.

Dem Entwurf zufolge soll der gesetzliche Auftrag an den VdPB erteilt werden, eine Weiterbildungsordnung zu erarbeiten, um den Pflegeberuf weiter zu professionalisieren und attraktiver zu gestalten. Die VdPB wurde 2018 gegründet und hat derzeit lediglich rund 3.500 Mitglieder. Sie ist also keine Pflegekammer und derzeit auch keineswegs repräsentativ für die Berufsgruppe.

>Gesetzentwurf zur Reform und Weiterentwicklung der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB)





Bayern: Landespflegerat rügt geplante Reform der Selbstvertretung und fordert Pflegekammer

Krebstherapien belasten auch die Haut. Um Hautproblemen – die sogar die Therapie gefährden können – vorzubeugen, sollte sie von Anfang an konsequent und mit geeigneten Produkten gepflegt werden. 

Krebserkrankungen können immer besser und erfolgreicher behandelt werden. Die Verfahren, egal ob OP, Strahlen-, Chemo- oder andere innovative Therapien, sind ebenso effektiv wie intensiv – und fast immer haben sie auch Auswirkungen auf die Haut. Häufige und besonders schmerzhafte Hautnebenwirkungen sind zum Beispiel das Hand-Fuß-Syndrom oder Hautschädigungen durch eine Strahlentherapie. Eine solche Radiodermatitis kommt bei über 95 % der Patienten nach einer Strahlentherapie bei Brustkrebs vor. Eine Immuntherapie führt ebenfalls häufig zu Hautnebenwirkungen (46–62 %).

Hautnebenwirkungen können die Krebstherapie gefährden

Dermatologische Nebenwirkungen sind weit mehr als eine Befindlichkeitsstörung. Nicht selten machen sie – zumindest vorübergehend – eine Dosisreduktion, eine Verlängerung der Behandlungsintervalle oder sogar einen Therapieabbruch erforderlich. Dabei kann eine gezielte und regelmäßige Hautpflege nachweislich das Ausmaß und die Stärke der Hautprobleme mindern oder sogar deren Auftreten verhindern.

Vor, während und nach der Krebstherapie: Hautschäden gezielt vorbeugen

Vorbeugende Pflegemaßnahmen können helfen, Hautschädigungen zu vermeiden. Dazu gehört, die Haut vor Reibung und Druck zu schützen, also weite Kleidung und Schuhwerk, bei beanspruchenden Tätigkeiten Handschuhe zu tragen. Die Hautreinigung sollte sanft erfolgen: mit warmem, nicht zu heißem Wasser und nur vorsichtig mit einem Handtuch abtupfen statt rubbeln. Da Nassrasieren die Haut leicht verletzen und reizen kann, sollte möglichst darauf verzichtet werden. Ein weiterer Tipp: Die Nägel sollten möglichst kurz bleiben. Auch Sonnenschutz mit entsprechender Kleidung und gut verträglichen Sonnenschutzmitteln ist wichtig. Experten empfehlen außerdem, die Haut mindestens zweimal am Tag konsequent mit einer geeigneten Basispflege einzucremen. Um einem Hand-Fuß-Syndrom vorzubeugen, sollten auch die Hände und Füße verwöhnt werden.

Geeignete kosmetische Basispflege begleitend zur Krebstherapie

  • Feuchtigkeitsspendende und rückfettende Cremes, Lotionen und Salben, die beispielsweise Harnstoff (5–10 %), Glycerin oder Sheabutter enthalten
  • Produkte, die zusätzlich das hauteigene Mikrobiom stärken und die Hautschutzbarriere regenerieren können
  • Bei juckender Haut: Produkte mit juckreizstillenden Wirkstoffen, wie z. B. Niacinamid und Thermalwasser
  • Milde, medizinisch getestete Hautpflegemittel und Shampoos

Krebstherapie: Was passiert mit der Haut?

Strahlentherapie:

  • Krebszellen werden gezielt durch Strahlen behandelt
  • Hautzellen an der bestrahlten Stelle werden zerstört
  • Folgen: lokale Hautrötungen und oberflächliche Wunden (Radiodermatitis)

Chemotherapie:

  • Teilung sich schnell teilender Zellen wird gehindert
  • Betrifft Krebszellen, aber auch gesunde Körperzellen (z. B. Hautzellen, Haarfollikel, Schleimhautzellen)
  • Haut kann sich nicht innerhalb von vier Wochen regenerieren
  • Folgen: starke Hauttrockenheit, Juckreiz und lokale Entzündungen

Immun- und zielgerichtete Therapie:

  • Therapie greift in Abläufe ein, die für das Krebswachstum relevant sind: Das Zellwachstum kann beschleunigt oder gestoppt werden
  • Hautfunktion wird gestört
  • Folgen: teils großflächig trockene, rissige, schuppende Haut und akneähnliche Dermatitis mit rötlichen Papeln und Pusteln

Aktueller Buchtipp zum Thema

>Nähere Infos hier

Kommt es trotz sorgfältiger vorbeugender Pflege zu Hautveränderungen, sollte das onkologische Behandlungsteam oder ein/e Dermatolog/in konsultiert werden.

Gut zu wissen: Die meisten Hautnebenwirkungen klingen in der Regel wenige Wochen nach Beendigung der Krebstherapie ab.

>Quelle und weiterführende Literatur: >DeutschesGesundheitsPortal (15.01.2024)