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Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Kürzlich feierten 14 Absolvent*innen aus neun Nationen (Bild) den erfolgreichen Abschluss des ersten Nostrifikationskurses für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz an der Pflegeschule in Bregenz.

Nikolaus Blatter (Vorarlberger Landesregierung) und Schulleiterin DGKP Sandra Blaha freuten sich, die Ausbildungsbestätigungen überreichen zu dürfen. Mit diesem Bescheid in Händen können die Pflegefachkräfte, die ihre beruflichen Qualifikationen im Ausland erworben hatten, nun auch in Österreich in der Pflege arbeiten.

Foto: Pflegeschule Vorarlberg/Vlbg. Landesregierung/Alexandra Serra

In Österreich ist die Ausübung eines Gesundheitsberufs an eine Berufsberechtigung gebunden. Personen, die eine Pflegeausbildung im Ausland absolviert haben, müssen ihren Abschluss in Österreich anerkennen lassen, beispielsweise durch Nostrifikation.

Am Standort Bregenz startete im September 2023 der erste Nostrifikationskurs für Pflegeassistenz (PA) und Pflegefachassistenz (PFA) mit 15 Teilnehmenden im Alter von 24 bis 50 Jahren. 14 von ihnen, 13 Frauen und ein Mann, haben die abschließende Prüfung bestanden.

Raschere Anerkennung von Pflegeberufen

Der Nostrifikationskurs stellt eine Neuerung dar. Bis vor kurzem mussten Betroffene noch die regulären Lehrgänge zur Pflegeassistenz bzw. Pflegefachassistenz besuchen, um ihre ausländischen Abschlüsse anerkennen zu lassen. Seit dem Vorjahr gibt es in Vorarlberg spezielle, deutlich kürzere Nostrifikationskurse.





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Von kreativer Denkweise bis zur Künstlichen Intelligenz: Entdecken Sie jetzt die Zukunft der Bildung und des Lernens! Der aktuelle Careum Blog wirft einen Blick zurück auf die inspirierende Edubase Future Night 2024.

Foto: Edubase AG/Careum.ch Zürich

Mit welchen Bedürfnissen muss die Berufs- und Weiterbildungsbranche in Zukunft rechnen? Diese Frage stand an der Future Night 2024 im Careum Auditorium in Zürich im Zentrum.  Kompetenzen statt Wissen vermitteln – die Bildungsinstitutionen stehen vor spannenden Herausforderungen.  …

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Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Der Dachverband HOSPIZ Österreich bietet allen interessierten Fachpersonen sowie Studierenden des Universitätslehrgangs Palliative Care – Level II am 19. Juli 2024 einen „Austrian Day“ im St. Christopher‘s Hospice in London an.

Mitarbeitende des St. Christopher’s Hospice stehen als Dozent*innen für die Teilnehmenden zur Verfügung. Expert*innen aus Österreich diskutieren mit den Teilnehmenden Transfermöglichkeiten in die eigene berufliche Praxis.

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Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Auch in diesem Jahr haben der Bundesverband Pflegemanagement und Springer Pflege gemeinsam im Rahmen des Kongresses Pflege den Pflegemanagement Award verliehen. In der Kategorie Pflegemanager des Jahres setzte sich der Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe Peter Koch gegen seine Mitbewerber durch. Nachwuchs-Pflegemanagerin wurde Louise Enz.

Im Mittelpunkt stehen dabei herausragende Leistungen in der Pflege in Deutschland. Der Preis berücksichtigt zwei Kategorien. Seit nunmehr 13 Jahren findet die Preisverleihung am ersten Abend des von Springer Pflege ausgerichteten Kongresses statt, dieses Jahr am 26. Januar. Gesponsert wird die Verleihung seit vielen Jahren von Fresenius Kabi Deutschland und ZEQ, neu dabei ist das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus.

(Foto: Diesjährige Gewinner des Pflegemanagement Awards, v.l.: Marvin Schell, Louise Enz, Peter Koch, Tobias Heckelsmüller | ©Marten Ronneburg/Springer Pflege).

Pflegemanager des Jahres

Der gelernte   Krankenpfleger und leidenschaftliche Berufspolitiker Koch schlug schon früh den Weg in Richtung der ambulanten, teilstationären und stationären Langzeitpflegeeinrichtungen ein. Nach erfolgreich absolviertem Pflegemanagement-Studium folgten vielfältige Führungspositionen. Ob als Geschäftsführer der Gaggenauer Altenhilfe, als Initiator und Vorstandsvorsitzender des Pflegebündnis Mittelbaden e.V., als Vorstandsmitglied des Bundesverbands Pflegemanagement der Landesgruppe Baden-Württemberg oder im Vorstand des Gründungsausschusses der Pflegekammer Baden-Württemberg – Koch setzt Zeichen und setzt sich mit Expertise und Nachdruck für die Belange der Pflege, mit den Patient*innen und pflegebedürftigen Menschen ein.

Nachwuchs-Pflegemanager*in des Jahres

Nachwuchs-Pflegemanagerin wurde Louise Enz, Vorstandsreferentin des Paul-Gerhardt-Werks e.V. Mit ihrem Projekt „PGW goes Magnet-Organisation“ gelang es Louise Enz einen von außen als attraktiv wahrgenommenen Arbeitgeber zu schaffen. Sie vermochte es außerdem, veraltete Strukturen und Arbeitsweisen aufzubrechen und so die internen Strukturen zu beleben. Bei der Implementierung von New Work und der einhergehenden Digitalisierung zeigte sie laut Juryurteil den richtigen Mix aus Feingefühl und Überzeugungskraft.





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Der neue „Spitalpflegereport Schweiz 2023“ – der dritte seit 2019 – stellt fest: Der Stress ist nach Ende der Covid 19-Pandemie zwar gesunken – jedoch muss das Pflegepersonal wegen des Fachkräftemangels mehr Überstunden leisten als in den Vorjahren.

Die Berufszufriedenheit ist seit dem letzten Report 2021 wieder messbar angestiegen. Die rund 3.400 befragten Pflegefachpersonen in 22 Spitälern äusserten sich zufriedener mit dem Beruf – jedoch habe die Arbeitsbelastung durch mehr Überstunden weiter zugenommen.

Kritisch gesehen wird von den Befragten der Einsatz von Zeitarbeitskräften. Dies benachteilige die Stammbelegschaft durch ungünstigere Schichteinteilungen und Mehrbelastung durch erforderliche Einarbeitung der jeweiligen Temporärkräfte, welche zudem auch besser entlohnt würden.

Positiv nennen die Befragten vor allem eine gute Teamkultur, hohe Entscheidungsbefugnisse, ausgebaute Weiterbildungsmöglichkeiten und eine zumehmende Nutzung des digitalen Potenzials – ein Mehr von letzterem steht auf der Wunschliste der Pflegefachpersonen weit oben.

Autoren und Autorin des Reports: Markus Arnold, Arthur Posch und Lynn Selhofer vom Institut für Unternehmensrechnung und Controlling Universität Bern.

Fotos: zvg

Bereits in den Jahren 2019 und 2021 untersuchte der Spitalpflegereport Schweiz der Universität Bern in enger Zusammenarbeit mit Schweizer Spitälern das Arbeitsumfeld des Pflegepersonals. Im Sommer und Herbst 2023 führten die drei Autor*innen (Bild) erneut eine Umfrage durch. Das mehrjährig angelegte Forschungsprojekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

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Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Die Bedeutung des Mikrobioms für die körperliche Gesundheit wird immer deutlicher. Doch auch psychische Erkrankungen können ihre Wurzeln im Bauch haben. Wie und warum, erklärt der Neurologe Dr. Markus Hutterer im Interview.

Ob Depressionen, Angstzustände, Autismus, Demenz, Parkinson oder ALS: viele neurologische Erkrankungen könnten ihre Ursache im Darm haben. Studien an Mäusen – und erste Arbeiten an Menschen – deuten darauf hin, dass unsere Darmflora diese Erkrankungen auslösen oder deren Verlauf beeinflussen kann. „Es gibt verschiedene psychiatrische und neurologische Erkrankungen von denen man annimmt, dass sie vom Mikrobiom verursacht werden oder dass dieses deren Verlauf beeinflusst.

Ein Ungleichgewicht in der Zusammensetzung der Darmflora und ihrer Botenstoffe kann zu Fehlfunktionen des Darms, des Immunsystems und damit verschiedener Organe führen. Diese können bereits im Kleinkindesalter auftreten. Das Mikrobiom und die Psyche beeinflussen sich dabei gegenseitig („Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse“). So zeigen z.B. Forschungen an Mäusen: Füttert man die Tiere mit bestimmten Bakterien oder Botenstoffen, kann man depressives oder ängstliches Verhalten auslösen.

Das gilt auch für Menschen. Alleine durch die veränderte Zusammensetzung des Mikrobioms (z.B. falsche Ernährung, Medikamente, Nikotin, Alkohol, zu wenig Bewegung) kann es zu Verhaltensänderungen kommen. Die Betroffenen werden antriebslos, ziehen sich zurück, haben keine Interessen mehr.

Es geht aber auch umgekehrt: ein Trauma, eine Depression oder Stress können das Mikrobiom ändern. Beides beeinflusst sich gegenseitig“, so Dr. Markus Hutterer, Psychoonkologe und stellvertretender ärztlicher Direktor am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz.

Bakterien im Darm beeinflussen Stimmung

Bedeutet das, dass psychische Störungen durch eine Änderung des Mikrobioms geheilt werden können?

Grafik-Quelle

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„Ganz so einfach ist es leider nicht. Betroffene benötigen zunächst Medikamente und eine Gesprächstherapie, aber durch eine Änderung des Lebensstils verbessert sich auch das Mikrobiom. So kommt man eventuell schneller aus einer depressiven Phase oder hat schwächere Symptome.“ Denn: 95 Prozent unseres Serotonins – dem Glückshormon bzw. Anti-Depressions-Hormon in unserem Gehirn – werden im Darm produziert. Sind hier schlechte Bakterien in der Überzahl, so hat dies einen Einfluss auf die Darmzellen, die Hormone und Botenstoffe produzieren.

Gesunder Darm braucht Diversität

Je mehr unterschiedliche Bakterien im Darm vorkommen („Diversität“), die wichtige Moleküle produzieren, desto besser ist es um Gesundheit und Psyche bestellt. Die Gesamtheit aller Darmbakterien ist vergleichbar mit dem komplexen Ökosystem eines Regenwalds. Kommt es zu einer Störung, gerät das Ökosystem durcheinander. Für einen gesunden Darm ist diese Diversität entscheidend: „Umso mehr Arten von Bakterien wir haben, umso besser ist es. Schlechte Darmbakterien, wie die Fäulnisbakterien (Coli-Bakterien), erzeugen beim Abbau von Proteinen eine Reihe von toxischen Substanzen. Natürliche Gegenspieler sind Lakto- und Bifidobakterien – diese halten das Darmmilieu im Gleichgewicht. Je gesünder man also lebt, umso besser ist es für das Mikrobiom.“

Was sollte man essen, damit das Mikrobiom von vornherein so divers wie möglich bleibt?

„Untersuchungen bei den Hadza, einem Stamm in Tansania, haben gezeigt, dass diese sich durch ein abwechslungsreiches Mikrobiom auszeichnen. Das liegt vor allem an der hohen Konzentration an Ballaststoffen in der Nahrung.“ Auch Versuche an Mäusen belegen: je ballaststoffreicher die Ernährung, umso gesünder der Darm.

Ausgewogene Ernährung und Sport fördern „gute“ Bakterien

Was Ballaststoffe so wichtig macht sind die enthaltenen Präbiotika: Die nicht verdaulichen Bestandteile, die etwa in Zwiebeln, Chicorée oder Artischocken vorkommen, dienen Bakterien der Gattungen Lactobacillus und Bifidobacterium als Nahrung. Damit fördern Präbiotika Wachstum und Aktivität der „guten“ Bakterien im Darm – und so die Gesundheit.

Abb.: ARD, tagesschau, Dez. 2023

„Wichtiger als alle Prä-, Pro- oder Postbiotika sind daher eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung bzw. Sport, ausreichend Schlaf sowie die Reduktion von Stress. So bleibt der Darm und somit auch der Mensch gesund.“

Hintergrund

Als Mikrobiom oder Mikrobiota bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen (u.a. Bakterien, Viren, Pilze), die einen Makroorganimus besiedeln. Beim Menschen findet sich der Großteil des Mikrobioms im Darm (ca. 1.5 bis 2 kg des Körpergewichtes). So werden die Verdauung, das Immun- und Hormonsystem, der Stoffwechsel und die Funktion verschiedener Organe direkt bzw. indirekt beeinflusst – quasi „fremdgesteuert“.

Sowohl Krankheitserreger als auch Antibiotika schädigen das Mikrobiom. Die individuelle Zusammensetzung formt sich in den ersten Lebensjahren. „Unser Mikrobiom entwickelt sich ab der Geburt. Das Baby selbst hat noch keine Bakterien oder Viren im Darm. Durch den Geburtsvorgang werden die ersten Keime von der Mutter auf das Baby übertragen. Auch das Stillen beeinflusst das Mikrobiom. Durch die Muttermilch werden Bakterien nicht nur aufgenommen, sondern auch ernährt“, erklärt Dr. Hutterer.

Im Laufe der Kindheit ändert sich dann sowohl die Anzahl wie auch die Zusammensetzung der Bakterien: „Wie ein Fingerabdruck ist auch das Mikrobiom eines jeden Menschen einzigartig. Es wird aber durch äußere Umstände beeinflusst, z.B. Jahreszeiten, Klima, Temperatur, Umwelt, Medikamente, Ernährung.“

„Das Konzept der Darm-Hirn-Achse entsteht in den 1970er-Jahren. Zuerst dreht sich alles um die im Verdauungstrakt produzierten Hormone, die auch im Gehirn wirken. Dann fliessen 20 Jahre später das Immunsystem und die Mikrobiota ins Konzept ein. Dieses nun zum Mikrobiota-Darm-Hirn-Cross-Talk erweiterte Konzept revolutioniert unser Verständnis zum Stoffwechsel auf radikale Weise.“ (Notabene Nutrition, 2022)

>Nachlese zum Thema (mit weiterführender Literatur)





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Bianca Senf / Kirsten Grabowski:

Krebs erklärt für Klein und Groß.      Ein Fachbuch nicht nur für Kinder

Wenn eine wichtige Person im nahen Umfeld an Krebs erkrankt, türmen sich viele Fragen auf, begleitet von Gefühlen wie Unsicherheit, Angst, Trauer oder Wut. Die Psychoonkologinnen Bianca Senf und Kirsten Grabowski eröffnen einen kindgerechten Einblick in den Körper und was in ihm bei einer Krebserkrankung passiert.
Ein informatives und anschauliches Kinderbuch für kleine und große Leute, das keine Frage rund um das Thema Krebs unbeantwortet lässt. Für Kinder ab 3 Jahren.

Mabuse Verlag, Frankfurt/Main 2024. ISBN: 9783863216542 

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Elke Thompson / Charlie Meyer
Ein Kinderfachbuch zum Thema Brustkrebs
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Hallo, ich bin Olivia und drei Jahre alt. Meine Mama hat Brustkrebs. Das ist eine schlimme Krankheit. Zuerst hatte ich Angst, dass ich mich beim Kuscheln anstecken könnte, aber Mama hat mir alles erklärt. Dieses Kinderfachbuch beschreibt, was Krebs ist und was bei Operation und Therapie passiert. Im Anschluss an die autobiografische Bildergeschichte bestärkt der Psychotherapeut Peter Kravitz Eltern darin, ihren eigenen Weg durch diese Zeit zu finden. Ab 3 Jahren.

Mabuse Verlag, Frankfurt/Main 2024. ISBN: 9783863216085

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Johanna Fischer / Katharina Staar
Ein Kinderfachbuch über Krankheit, Abschied und wahre Freundschaft

Karle und Joschi sind die besten Freunde. Als Karle ins Krankenhaus muss, besucht Joschi ihn. Dass Karle jetzt anders aussieht als früher, ist Joschi egal. Denn schließlich kann er nichts dafür, dass ihm alle seine Haare ausgefallen sind. Eine Bildergeschichte über die tiefe Freundschaft zweier Kinder, die auch mit einer schweren Krebserkrankung bestehen bleibt, mit einem Fachteil für Eltern und ErzieherInnen. Für Kinder ab 4 Jahren.

Mabuse Verlag, Frankfurt/Main 2019. ISBN: 9783863214210

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Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Das Thüringer Gesundheitsministerium hat zum Abschluss-Workshop Pflege nach Erfurt eingeladen. Auf der Agenda standen die Initiierung eines Landes-Pflegeentwicklungsplans sowie einer Thüringer Demenzstrategie.

Themenschwerpunkte der vergangenen Workshops waren: Pflegende Angehörige, die Pflegeplanung in den Kommunen und auf Landesebene sowie Pflegefachkräfte. Gesundheitsministerin Heike Werner resümiert: „Ziel war es, den Grundstein für eine moderne Weiterentwicklung der Thüringer Pflegelandschaft zu legen. Dank der regen Beteiligung ist uns das gelungen. Um die nötigen Veränderungen zu erreichen, braucht es daher auch weiterhin gemeinsame Bestrebungen und eine enge Zusammenarbeit.“

Um künftig Bedarfe im Pflegebereich schneller erkennen zu können und den Austausch zu intensivieren und zu bündeln, soll ein Thüringer Pflegenetzwerk etabliert werden. Die Fortsetzung und Vertiefung der Vernetzung zwischen den Akteuren sowie die Unterstützung von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen sollen hier im Fokus stehen. Eine Roadmap soll festlegen, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Pflegebedürftigen, pflegenden Angehörigen und Pflegefachkräften gemeinsam lang-, mittel- und auch kurzfristig umgesetzt werden können. „Der Beteiligungsprozess endet also nicht mit den Workshops“, verspricht Gesundheitsministerin Werner.

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Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Wien Energie ersetzt im Universitätsklinikum AKH Wien vorerst 8.000 Gangleuchten aus den 1970er-Jahren – die zum Großteil das ganze Jahr rund um die Uhr leuchten – durch neue und sparsamere. Dadurch wird der Stromverbrauch um eine Gigawattstunde reduziert und 265 Tonnen CO2 werden eingespart. Insgesamt werden 52.000 Leuchten getauscht.

Nach einer Evaluierung soll das Projekt auf 52.000 Leuchten ausgeweitet werden. Dadurch können jährlich 700 Tonnen CO2 und bis zu 2,7 Gigawattstunden Strom eingespart werden, was dem Stromverbrauch von mehr als 1.300 Haushalten entspricht. „Es geht darum, die Umweltbelastung durch den Gesundheitssektor zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung aufrecht zu erhalten“, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Die neuen LED-Leuchten erhöhen die Qualität der Beleuchtung durch ein homogenes Ausleuchten der Räume.

Hohe Ressorcenschonung und Energieeffizienz im Fokus

„Mit diesem Projekt wird das AKH Wien nicht nur energie- und kosteneffizienter sondern auch umweltfreundlicher gestaltet“, so Peter Hacker.

Im Zuge des gemeinsamen Innovationsmanagements des AKH Wien und der VAMED-KMB langen vermehrt Ideen zum Thema Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltmanagement ein. Dieser aufsteigende Trend zeigt auch, dass diese Themen allen Menschen ein Anliegen sind. Auf einer eigenen Online-Plattform können im Rahmen von so genannten „Wettbewerben“ innovative Vorschläge von Mitarbeiter*innen zum optimalen Einsatz der Ressourcen und mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung eingebracht werden, deren Umsetzungsmöglichkeiten laufend geprüft und bewertet werden.

Fotos: WienEnergie, AKH-Webseite; Quelle: APA, 04.02.2024





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Wenn die Kinderfachärzt*innen nicht mehr zuständig sind: Was passiert, wenn junge Menschen mit schweren Erkrankungen der Kindheit entwachsen?

Der Landesverband Hospiz NÖ und der Verein MOKI NÖ – Mobile Kinderkrankenpflege machen auf die gesundheitsökonomische Relevanz hinsichtlich Transition aufmerksam – vor allem bei Palliativpatientinnen und Palliativpatienten, denn es geht hier um weit mehr als eine administrative Übergabe.

Der Übergang, sprich die Transition vom Jugendlichen zum Erwachsenen, stellt hinsichtlich der Gesundheit bereits für gesunde Menschen eine sensible Phase dar. Betrifft es junge Menschen mit einer schweren und lebenslimitierenden Erkrankung, kommen eine Reihe von Herausforderungen hinzu, die das gesamte Familiensystem betreffen.

Foto: (c) patrickheagney

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Mit den Jahren entwickelten sich die Möglichkeiten der Behandlungsmaßnahmen rasant weiter und viele der betreuten Kinder und Jugendlichen werden erfreulicherweise immer älter. Formalrechtlich endet das Jugendalter mit dem 18. Geburtstag, im Hospiz- und Palliativbereich wird eine Altersgrenze von 27 Jahren herangezogen. Ab diesem Zeitpunkt ändert sich die Zuständigkeit: Junge Erwachsene werden nun im österreichischen Gesundheitssystem von Einrichtungen und Diensten für Erwachsene betreut. Doch so einfach ist es in der Praxis allerdings nicht – denn in der medizinischen und pflegerischen Versorgung wird u.a. erwartet, dass Patientinnen und Patienten ihre Entscheidungen allein treffen und selbstverantwortlich sowie selbstfürsorglich agieren.

Dem gegenüber steht ein stark familienzentrierter Zugang aus dem pädiatrischen Gesundheitsbereich, bei dem die Integration der gesamten Familie in Behandlungsregime und Entscheidungen im Fokus steht. Immer wieder ist zu beobachten, dass diese erlebte Divergenz bei den Familien zu Unsicherheiten und mitunter zu einem Abbruch medizinischer und gesundheitlicher Behandlungen führen. Dies ist insbesondere deshalb kritisch, da damit erhöhte Komplikationsraten, Morbidität und Mortalität einhergehen und die Lebensqualität der gesamten Familie vermindert wird.

„Jugendliche mit schweren Erkrankungen haben oft komplexe gesundheitliche Bedürfnisse, die meist eine lebenslange, kontinuierliche und spezialisierte Versorgung erfordern. Eine gut geplante Begleitung in der Transition vom Jugendlichen zum Erwachsenen dauert Jahre – sie beginnt je nach Entwicklungsstand ab der Pubertät mit ungefähr 12 Jahren. Die gezielte Begleitung der Jugendlichen und Familien durch medizinische, pflegerische und therapeutische Professionistinnen und Professionisten aus dem Bereich der Pädiatrie und in weiterer Folge aus dem Erwachsenenbereich ist entscheidend, um eine nahtlose Betreuung sicherzustellen“, erklärt Petra Kozisnik, Geschäftsführerin des Landesverband Hospiz NÖ.

In Phasen von Übergängen jeglicher Art sind Kontinuität und Vertrauen besonders wichtige Elemente, damit diese positiv gelingen können. Auch wissenschaftliche Befunde zeigen, dass besonders in Übergangsphasen gesundheitliche Probleme entstehen. Für eine gelingende Transition spielen die Besonderheiten und vor allem die Bereitschaft der Jugendlichen eine wichtige Rolle.

Derzeit leben rund 170.000 14-20-jährige mit einer chronischen Erkrankung in Österreich – wie etwa Diabetes Typ 1, Cystischer Fibrose, Juveniler idiopathischer Arthritis, entzündlichen Darmerkrankungen, angeborenen Herzerkrankungen, Hämophilie, diverse genetische Syndrome, etc. Viele Betroffene wünschen sich eine aktive Einbeziehung in der Gestaltung des Übergangs vom Bereich der pädiatrischen Versorgung in jenen für Erwachsene und einen individuell gewählten Zeitpunkt für den Übergang.

Psychosoziale Aspekte

Renate Hlauschek, Geschäftsführende Vorsitzende des Vereins MOKI NÖ und der Kinder- und Jugend Palliativ-Teams (KI-JU-PALL), weiß: „Die Transition kann emotional herausfordernd sein, da Jugendliche mit lebenslimitierenden Erkrankungen oft über Jahre hinweg enge Beziehungen zu ihren pädiatrischen Gesundheitsdienstleistern aufgebaut haben.“ Darüber hinaus ist der Übergang in das Erwachsenenalter eine anspruchsvolle Phase, einschließlich Identitätsfindung, Selbstakzeptanz und hinzu kommt der Umgang mit der begrenzten Lebenszeit. Oberste Priorität hat daher eine sorgfältige Koordination und Kommunikation zwischen den verschiedenen multiprofessionellen Teams im Gesundheitsbereich.

Familienorientierter Ansatz

Nicht nur für Jugendliche selbst ist der Übergang zum Erwachsenen eine sensible Phase, die mit zahlreichen Veränderungen einhergeht, sondern auch für Angehörige – insbesondere, wenn schwere Erkrankungen bestehen. Unter anderem sind Eltern und Obsorgeberechtigte mit einem Übergang von der Rolle der primären Pflege- und Bezugsperson hin zu einer unterstützenden, möglicherweise nur noch eingeschränkt beratenden Person, konfrontiert.

„Dieser Übergang von der elterlichen Fürsorge zur Förderung einer weitestgehenden Selbständigkeit des heranwachsenden Jugendlichen erfordert Raum, Zeit, Geduld und vor allem viel Unterstützung“, erklärt Petra Kozisnik. Patientinnen und Patienten sollen mit der Zeit ihre eigene Erkrankung kennen und darüber kommunizieren können. „Es geht darum, dass Jugendliche in der Lage sind, Gespräche mit Ärztinnen und Ärzten eigenständig zu führen, über ihre Therapien und Medikamente Bescheid wissen und Entscheidungen treffen – das stärkt ihre Autonomie. Dabei ist es wesentlich, sie schon früh über die Unterschiede in der Versorgung zwischen pädiatrischen und erwachsenenorientierten Einrichtungen zu informieren“, sagt Renate Hlauschek.

Doch nicht alle jungen Erwachsenen mit lebenslimitierenden Erkrankungen sind, in der Lage ein selbständiges Leben zu führen. Wenn ein Verbleib zu Hause nicht möglich ist, stellt sich vor allem die Frage nach adäquaten Einrichtungen. So wird es beispielsweise als unangemessen empfunden, einen 16-jährigen mit einem hohen Querschnitt nach einem Unfall in ein Pflegeheim für ältere Menschen zu verlegen. Leider ist dies in der Realität keine Seltenheit. „Es sind sensibilisierte Strukturen und Angebote notwendig, um die bestmögliche Unterstützung und Kontinuität in der Pflege für Betroffene sicherzustellen“, so Renate Hlauschek.

Transitionsstandards

Für eine gelungene Transition insbesondere im Bereich der palliativen Versorgung von Kindern und Jugendlichen sind standardisierte Prozesse und deren Dokumentation unumgänglich. So hat etwa die Gesellschaft für Transitionsmedizin in Zusammenarbeit mit weiteren Fachgesellschaften eine evidenzbasierte Leitlinie publiziert, in der aufgezeigt wird: „Dort wo genügend Erfahrung sowohl bei den Pädiatern wie auch bei den Erwachsenenmedizinern vorhanden und die Schnittstellen eng verzahnt sind, funktioniert die Transition in der Regel reibungsloser. Wesentlich schwieriger stellt sich die Situation in Fällen dar, wo das Know-how im Erwachsenenbereich fehlt, weil es sich beispielsweise um seltene Erkrankungen handelt“, so Petra Kozisnik.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es um stetige Weiterentwicklung, Bewusstseinsbildung und Vernetzung geht, um die bestmögliche Lebensqualität für Betroffene zu gewährleisten. Petra Kozisnik und Renate Hlauschek betonen in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit, Zuständigkeiten und Ressourcen für die Gestaltung der Übergangsprozesse bereit zu stellen.

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Über den Landesverband Hospiz NÖ:

Der Landesverband Hospiz NÖ wurde 2001 als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Mödling gegründet. Als Dachorganisation ist der Landesverband Hospiz NÖ mit allen Hospiz- und Palliative Care Angeboten und Initiativen in Niederösterreich eng verbunden und fungiert als Botschafter für einen guten und würdevollen Umgang mit dem Leben und dem Sterben. Kernkompetenzen sind die kontinuierliche Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der flächendeckenden Hospiz- und Palliativversorgung in Niederösterreich. Wesentlich ist es, sicherzustellen, dass alle Menschen – unabhängig von sozioökonomischem Hintergrund – Zugang zu qualitativ hochwertiger Pflege und Betreuung bekommen. Sterben betrifft uns alle. Sprechen wir darüber. (> www.hospiz-noe.at  )

Über MOKI NÖ:

Die Mobile Kinderkrankenpflege Niederösterreich (MOKI NÖ) besteht seit 1999 als gemeinnütziger Verein. MOKI NÖ unterstützt, stärkt und entlastet die Familien, ihr Kind zu Hause zu pflegen. Wir helfen den Betroffenen, die Erkrankung anzunehmen und erleichtern es ihnen zuhause damit zu leben. Dabei ist MOKI NÖ neben diversen Förderungen in einigen Bereichen auf Spenden angewiesen. (> www.noe.moki.at  )





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Praxisanleitung ist ein wichtiger Bestandteil in der Pflegeausbildung und hat zum Ziel, Praktikant:innen auf ihre zukünftige Tätigkeit als Pflegekräfte vorzubereiten.

Um den Beruf Praxisanleiter:in ausüben zu können, ist in Österreich eine Weiterbildung gemäß §64 GuKG zu absolvieren. Mit dieser Weiterbildung wird sichergestellt, dass Pflegekräfte über notwendige pädagogisch-didaktische Kompetenzen verfügen, um pflegerisches Wissen und Erfahrungen an neue Generationen von Pflegepersonen weiterzugeben.

Dieser Artikel stellt im ersten Abschnitt überblicksmäßig die Ergebnisse der Recherche zu den Weiterbildungsangeboten der Praxisanleitung gemäß §64 GuKG in Österreich dar.  Im nachfolgenden Abschnitt wird näher auf die aktuellen Anforderungen von Praxisanleiter:innen bei ihrer beruflichen Tätigkeit eingegangen, sowie Überlegungen bezüglich Perspektiven und notwendiger Entwicklungen der Weiterbildung zur Praxisanleitung thematisiert.

Übersicht der Weiterbildungslandschaft Praxisanleitung in Österreich

Im Zeitraum von August bis November 2023 widmete sich die Wissenschaftsabteilung des FSW-Bildungszentrums einer Recherche der Weiterbildungsmöglichkeiten zur Praxisanleitung gemäß §64 GuKG. Das Ziel bestand darin, einen Überblick über verfügbare Weiterbildungsangebote in Österreich zu erhalten. Dieselbe Recherche wurde bereits für das Jahr 2022 durchgeführt und die Ergebnisse publiziert (Zischka et al., 2023a, 2023b) Die Idee für eine neuerliche Darstellung der Weiterbildungslandschaft für Praxisanleiter:innen in Österreich, war, eine aktualisierte Version für eine Broschüre zu erstellen, die die Ergebnisse abbildet und Orientierung für Interessent:innen für das Berufsbild Praxisanleitung bietet (Szasz et al., 2023).

Für die Erhebung der Daten wurde eine Desk-Research durchgeführt, wobei Informationen vor allem über die Internetseiten der Anbieter:innen gewonnen wurden. Bei fehlenden Auskünften wurden die Anbieter:innen per E-Mail oder telefonisch kontaktiert. Erhoben wurden: die Kontaktdaten der Anbieter:innen, die Dauer, die Kosten, die Aufnahmevoraussetzungen, die Teilnehmeranzahl, die Organisationsform bzw. Unterrichtsform und die Förderungsmöglichkeiten. Die wichtigsten Rechercheergebnissen werden nachfolgend kurz beschrieben.

Abb. 1: Standorte und Anzahl der Weiterbildungen für Praxisanleitung in Österreich

©FSW

Bis November 2023 wurden 25 Anbieter:innen ermittelt, die die Weiterbildung zur Praxisanleitung in Österreich anbieten. Eine Übersicht über die diversen Standorte in den verschiedenen Bundesländern ist in Abbildung 1 (oben) dargestellt. Es ist zu beachten, dass für das Burgenland keine Weiterbildungsmöglichkeiten zur Praxisanleitung gemäß §64 GuKG 2023 zu finden waren. Bei allen Bildungseinrichtungen wird die Weiterbildung in berufsbegleitender Form angeboten. Zusätzlich bieten fünf der Anbieter:innen eine Kombination aus Präsenz- und Onlinelehre an.

Des Weiteren können die Einrichtungen, abgesehen von den gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen für die Weiterbildung zur Praxisanleitung gemäß §64, zusätzliche Anforderungen stellen. Dazu zählen unter anderem:

  • Berufsberechtigung in einem Gesundheits- oder Sozialberuf bzw. im gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege
  • Praxiserfahrung (meist. zweijährig)
  • Nachweis über Unbescholtenheit
  • Immunitätsnachweis
  • Diverse EDV-Kenntnisse

Die Aufnahmevoraussetzungen unterscheiden sich zwischen den verschiedenen Anbietern, bis auf die Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen scheint wenig Einheitlichkeit bei den Aufnahmekriterien zu herrschen.

Gemäß §64 GuKG ist für den Abschluss einer Weiterbildung zur Praxisanleitung eine Prüfung erforderlich. Bei einer erfolgreich absolvierten Prüfung bekommen die Teilnehmenden nicht nur ein Zeugnis oder Zertifikat, sondern auch die Befugnis, eine Zusatzbezeichnung zu führen. Falls die Weiterbildung nicht die Bestimmungen des §64 GuKG erfüllt, wird in den meisten Fällen eine Teilnahmebestätigung ausgestellt.

Unterschiedliche Dauer der Weiterbildungsangebote

Neben einer unterschiedlichen Handhabung bei den Aufnahmevoraussetzungen weist auch die angesetzte zeitliche Dauer der Weiterbildung bei den jeweiligen Anbieter Unterschiede auf. Die kürzesten gesetzlich konformen Weiterbildungen werden in Wien mit jeweils fünf Monaten angeboten. Oberösterreich bietet das kürzeste Programm an, ein einmonatiges Seminar, das jedoch nicht den Anforderungen des §64 GuKG entspricht und daher nur mit einer Teilnahmebestätigung abschließt (siehe Tabelle 1).

©FSW

Die Gestaltung der Dauer der Weiterbildungen in Österreich weist Unterschiede auf, die sich ebenso auf die Preiskultur auszuwirken scheint. Die Kosten für die Weiterbildung variieren je nach Dauer, der Art der Bildungseinrichtung (bei Fachhochschulen meist ein höherer Betrag) und den verfügbaren Förderungsoptionen. Prinzipiell variieren die Kosten für Weiterbildungsangebote zur Praxisanleitung gemäß §64 GuKG in einem Bereich von € 0 bis zu maximal € 5.900 – (siehe Tabelle 2).

Das kostengünstigste Angebot findet sich in Salzburg, das vom BFI Salzburg mit einem Betrag von € 0,- angeboten wird, da die Weiterbildung vom Land Salzburg finanziert wird und somit den Teilnehmenden kostenfrei zur Verfügung steht.

©FSW

Durch diese Recherche konnte ein Überblick über die Weiterbildungslandschaft des Berufsbildes der Praxisanleitung in Österreich gegeben werden. Im weiteren Verlauf sprechen wir Fragen der Anforderungen und möglichen zukünftigen Entwicklungen in der Qualifizierung und in der beruflichen Tätigkeit von Praxisanleiter:innen an.

Anforderungen und Perspektiven von Praxisanleitung in Österreich

Der Beschäftigung mit den Weiterbildungsangeboten für Praxisanleitung in Österreich widmete sich auch Peter Jäger (2023), der sich 2022 mit der Frage „Wie erfolgt die Qualifikation Praxisanleitung in Österreich?“ auseinandersetzte. Wie auch die Wissenschaftsabteilung des FSW-Bildungszentrums, führte er eine österreichweite Recherche durch und erhob die verschiedenen Voraussetzungen der Anbieter, die Pflegekräfte für die Absolvierung der Weiterbildung zur Praxisanleitung benötigen (Jäger, 2023). Damit zeigt sich, dass das Thema Praxisanleitung in Österreich, vereinzelt, wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt.

Dieser Umstand ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die Bemühungen zurückzuführen, den Personalmangel in der Pflege auszugleichen. Der notwendige Bedarf wurde 2019 in der Pflegepersonal-Bedarfsprognose für das Jahr 2030 dargestellt und zeigt, dass Veränderungen im Gesundheits- und Pflegebereich notwendig sind, um den Bedarf künftig decken zu können (Rappold & Juraszovich, 2019).

Dabei kommt der Praxisanleitung eine wichtige Rolle zu, da das Praktikum während der Pflegeausbildung enormen Einfluss auf die Entscheidung für den Verbleib in einem Beruf im Pflegebereich hat. Jäger (2023) verweist auf die Wichtigkeit, dass anleitende Pflegepersonen Weiterbildungen absolvieren, um die notwendigen Qualifikationen zu erwerben und professionelle Anleitungssituationen planen zu können. Er appelliert an die Pflegeeinrichtungen:

„Auch in Zeiten, in welchen Institutionen aufgrund einer erschwerten personellen Situation möglicherweise zögern, ihre Mitarbeitenden in zumal verlängerte Weiterbildungen zu entsenden, muss auf den positiven Effekt einer gelungenen und auf umfassender pflegepädagogischer und fachlicher Kompetenz beruhender Praxisanleitung auf die spätere Rekrutierung hingewiesen werden.“ (Jäger, 2023, S. 20)

Eine gelungene Praxiserfahrung von professionell ausgebildeten Anleiter: innen auf Praktikant:innen hat positive Auswirkungen. Es stellt sich die Frage, wie das Weiterbildungs- sowie Fortbildungsangebot für Praxisanleiter: innen gestaltet werden sollte, um den Anforderungen der Praxis gerecht zu werden.

Katharina Lüftl et al (2021a, 2021b) beschäftigen sich in einer zweiteiligen Serie mit dem Thema Praxisanleitung und der Konfrontation in der Anleitungssituation mit der Heterogenität der Lernvoraussetzungen der Praktikant:innen (Lüftl et al., 2021b). Denn Lernende können Unterschiede aufweisen hinsichtlich Voraussetzungen und Vorwissen aufgrund ihrer Ausbildung, je nachdem ob es Studierende sind oder Pflegeschüler:innen nicht-akademischer Ausbildungen. Lüftl et al (2021b) widmen sich in diesem Zusammenhang der Frage, welche Anforderungen Praxisanleitung erfüllen muss, um diesen unterschiedlichen Voraussetzungen der Lernenden in der Anleitung begegnen zu können. In einer Expertenbefragung wurden unter anderem folgende Empfehlungen ausgesprochen:

  • Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Praxiseinrichtungen und den jeweiligen Bildungseinrichtungen gewährleisten, damit Informationen über die Ausbildungsinhalte und den Wissensstand der Lernenden an die anleitende Person weitergegeben werden können.
  • Ein Erstgespräch zwischen Praktikant:innen und Anleiter:innen soll helfen, Fragen zu klären, Erwartungen zu artikulieren und Vorwissen zu thematisieren.
  • Die Protokollierung der Anleitungen, besonders im Sinne von Wissenssicherung, als Vorbereitung falls ein Wechsel der anleitenden Person passiert.
  • Spezielle Fallauswahl orientiert an dem Wissen der Lernenden und die Adaptierung der Lehrmethoden an die Praktikant:innen. (Lüftl et al., 2021b)

Einen weiteren wichtigen Aspekt beschreiben Lüftl et al (2021b) folgendermaßen:

„Heterogenität der Lernenden lässt sich den Expert*innen zufolge auch berücksichtigen, wenn Praxisanleitende Lernziele praktischer Anleitungssituationen mit den Lernenden partizipativ formulieren.“ (2021b, S. 44)

Zudem stellen Lüftl et al (2021a) in diesem Zusammenhang Überlegungen an, welche Anforderungen Praxisanleiter:innen erfüllen müssen, um Anleitungssituationen angepasst an den aktuellen Erfordernissen zu ermöglichen. Dabei wird angeregt, Praxisanleiter:innen in Fähigkeiten zu schulen, die ihnen helfen unterschiedliche Lernvoraussetzungen zu erkennen und dementsprechend Anleitungssituationen zu planen (Lüftl et al., 2021a). Neben dem Üben von Anleitungssituationen in Skills-Labs wird auch generell eine Auseinandersetzung mit dem Thema Diversität mit all seinen Faktoren empfohlen.

Sandra Tschupke und Ingo Meyer (2020) beschäftigen sich ebenfalls mit der Frage, welche Auswirkungen die fortschreitende Akademisierung der Pflegeausbildungen auf die derzeitige Praxisanleitung hat und wie diese dennoch einen Betrag zur Professionalisierung der Pflege leisten kann. Dabei argumentieren die Autor:innen, dass Praxisanleiter:innen über spezielle Kompetenzen verfügen sollten, um das Niveau der Lernenden, bei denen es sich in Zukunft vermehrt um Pflegestudierende handeln wird, zu entsprechen. Dabei wird die Problematik thematisiert, dass es keine genauen Vorgaben für die Weiterbildung der Praxisanleitung hinsichtlich notwendiger zu erwerbender Kompetenzen gibt (Tschupke & Meyer, 2020). In diesem Zusammenhang wird sich für die Wichtigkeit von wissenschaftlichem Wissen und den Erwerb der Fähigkeit des wissensbasierten Arbeitens ausgesprochen. Da eben dieses Wissen in den Anleitungssituationen bei Lernenden gefördert werden sollte, um die Professionalisierung der Pflege voranzutreiben (Tschupke & Meyer, 2020).

In Österreich scheint in den unterschiedlichen Curricula der Anbieter:innen der wissenschaftliche Aspekt der Weiterbildung zur Praxisanleitung zwar vorhanden zu sein, besonders als Lehrveranstaltung bzw. Modul zur Einführung in wissenschaftliches Arbeiten. Nichtdestotrotz lassen sich auch in Österreich keine einheitlichen Richtlinien bezüglich der inhaltlichen Schwerpunkte und festgelegten Curricula finden. Gesetzlich festgelegt sind die Dauer der Weiterbildung, die Organisationsform und der Abschluss, jedoch nicht die Inhalte und zu erwerbenden notwendigen Kompetenzen.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Einen möglichen Lösungsweg, wie wissenschaftliche Kompetenzen in der Fortbildung besonders Praxisanleiter:innen ohne akademische Ausbildung vermittelt werden können, präsentieren Annika Schmidt et al (2022) mit dem Projekt „Praxis weiter denken“. Darin präsentieren die Autor:innen ein E-Learning-Angebot der Hochschule Bremen, welches zur Aufgabe hat, Praxisanleiter:innen, besonders jene ohne akademische Ausbildung, in wissenschaftliches Arbeiten einzuführen. Dabei wird viel Wert darauf gelegt, einen Praxisbezug herzustellen und wissensbasiertes Arbeiten in der Pflege zu vermitteln (Schmidt et al., 2022). Eine erste Befragung von Absolvent:innen des E-Learning-Tools zeigt, dass diese Fortbildung den Praxisanleiter:innen mehr Klarheit über wissenschaftliches Arbeiten in der Pflege verschafft und wie diese neu erworbenen Kompetenzen im Pflegealltag und in Anleitungssituationen anwendbar sind (Schmidt et al., 2022). Zudem halten Schmidt et al (2022) folgendes Ergebnis fest:

„Insofern kann die Teilnahme an einem niedrigschwelligen E-Learningangebot zur Förderung wissenschaftlichen Denkens bei Praxisanleiter_innen deren Haltung gegenüber Pflegestudierenden positiv beeinflussen.“ (Schmidt et al., 2022, S. 283)

Mit dem Projekt „Praxis weiter denken“ konnte gezeigt werden, dass wissenschaftliche Kompetenzen auch über Online-Fortbildungen vermittelt werden können und die Haltung und das Können von Praxisanleiter:innen weiterentwickeln und Unterstützung bieten, mit den aktuellen Anforderungen in der Anleitung von Praktikant:innen umzugehen (Schmidt et al., 2022).

Fazit

Auseinandersetzung mit Praxisanleitung passiert in Österreich derzeit zumindest vereinzelt. Doch besonders in Zeiten des Personalmangels und den Bemühungen den prognostizierten Bedarf an Pflegekräften bis 2030 decken zu können, sollte die Praxisanleitung wieder mehr Bedeutung gewinnen. Aufgrund fehlender festgelegter Richtlinien für die Weiterbildung zur Praxisanleitung, haben die Autor:innen sowie Jäger (2023) sich bemüht, zu Beginn einen Überblick über die verfügbaren Weiterbildungsangebote und der derzeitigen Gestaltung der Weiterbildung zur Praxisanleitung gemäß §64 GuKG zu verschaffen. Auffällig war in diesem Zusammenhang, dass es zwischen den Ausbildungseinrichtungen zu Unterschieden kommt, beispielsweise hinsichtlich der Aufnahmevoraussetzungen, der Dauer, den Kosten und den Inhalten.

Wenig Beachtung scheint derzeit auch den Anforderungen in der Praxis geschenkt zu werden, besonders die fortlaufende Akademisierung der Pflege wirft Fragen auf, welche Veränderungen es in der Qualifizierung von Praxisanleiter:innen bedarf. In diesem Zusammenhang appellieren Lüftl et al (2021a, 2021b) für mehr Beachtung der Heterogenität der Lernvoraussetzungen und präsentieren Ideen für die Gestaltung der Anleitungssituation sowie notwendige Fähigkeiten für Praxisanleiter:innen.

In Deutschland wurde bereits versucht über diverse Projekte an einer Lösung der Professionalisierung der Praxisanleitung zu arbeiten. Beispielsweise berichten Tschupke und Meyer (2020), dass im Land Brandenburg ein Modell-Curriculum für die Qualifizierung von Praxisanleiter:innen von der Neska-Arbeitsgruppe erstellt wurde (Tschupke & Meyer, 2020). Darin findet besonders die Vermittlung von wissenschaftlichen Kompetenzen Einzug (Tschupke & Meyer, 2020). Wissenschaftliche Fähigkeiten auch nachträglich Praxisanleiter:innen näherzubringen, um den Anforderungen in der Praxis gerecht zu werden, versuchte die Hochschule Bremen über ein E-Learning-Tool zu gewährleisten (Schmidt et al., 2022).

Welchen Weg Österreich diesbezüglich einschlagen sollte, bedarf weiterer Studien über die Situation von Praxisanleiter:innen und Lernenden. Durch den Einfluss von Praxisanleitung auf den Verbleib von Fachkräften im Pflegeberuf, sollte dieser mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, besonders bei den derzeitigen Bemühungen den Personalmangel in der Pflege auszugleichen.

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Autorinnen:

Nina Zischka, Karolina Szasz, Namita Kataria und Margret Jäger

Bildungszentrum – Fonds Soziales Wien – Wissenschaftsabteilung

Kontakt: margret.jaeger@fsw.at 

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Literatur:

Jäger, P. (2023). Die Weiterbildung Praxisanleitung in Österreich-eine deskriptive Querschnittstudie. Österreichische Pflegezeitschrift(3), 16–21.

Lüftl, K., Kerres, A. & Wissing, C. (2021a). Welche Praxisanleitung eignet sich für wen? Heterogene Lernvoraussetzungen berücksichtigen (Teil 2). Pflege Zeitschrift, 9(74), 38–41. https://doi.org/10.1007/s41906-021-1109-4

Lüftl, K., Kerres, A. & Wissing, C. (2021b). Wer braucht welche Praxisanleitung? Umgang mit Heterogenität in der praktischen Ausbildung (Teil 1). Pflege Zeitschrift, 8(74), 42–45.

Rappold, E. & Juraszovich, B. (2019). Pflegepersonal-Bedarfsprognose für Österreich. https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=722

Schmidt, A., Dörmann, L., Seilacher, E. & Zündel, M. (2022). E-Learningangebot zum wissenschaftlichen Arbeiten und Denken für Praxisanleiter_innen: Auswirkungen und Nutzen für die praktische Ausbildung Pflegestudierender. PADUA, 17(5), 279–284. https://doi.org/10.1024/1861-6186/a000704

Szasz, K., Zischka, N., Schweitzer, E. & Jäger, M. (2023). Praxisanleitung in Österreich: Weiterbildung gemäß §64 GuKG [Broschüre]. https://www.fsw.at/downloads/broschueren/awz/praxisanleitung-bildungszentrum-2023.pdf

Tschupke, S. & Meyer, I. (2020). Professionalisierung von Praxisanleitenden in der Pflege: Ein Fall für die wissenschaftliche Weiterbildung?! Zeitschrift Hochschule und Weiterbildung (ZHWB)(2), 27–33. https://doi.org/10.4119/ZHWB-3453 (27-33 / 2020/2: Professionalisierung der Hochschulweiterbildung).

Zischka, N., Mahmoud, A., Schweitzer, E. & Jäger, M. (2023a). Praxisanleitung in Österreich – Weiterbildung gemäß §64 GuKG [Broschüre].

Zischka, N., Mahmoud, A., Schweitzer, E. & Jäger, M. (2023b). Weiterbildung zur Praxisanleitung in Österreich: Gute Erfahrungen der Praktikantinnen und Praktikanten fördern die Berufszufriedenheit. Pro Care(5), 50–52. https://doi.org/10.1007/s41906-021-1186-4





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Am 2. Februar 2024 schloss der viersemestrige Lehrgang in der „Fachsozialbetreuung Altenarbeit“ (inklusive Pflegeassistenz) erfolgreich ab.

Foto: Cornelia Huschka

Bei der Abschlussfeier gratulierten der Klassenvorstand Alfred Schatz, der Pflegeassistenz Lehrgangsleiter Emin Dzakic, der Schuldirektor Hans Lobitzer sowie die Geschäftsführerin des FSW Bildungszentrums, Doris Czamay den Absolvent*innen herzlich.

Die Wiener Schule für Sozialberufe (WISOZ) gehört zum Bildungszentrum des Fonds Soziales Wien (FSW) und bildet Schüler*innen in der Sozialbetreuung einschließlich Pflegeassistenz aus. Die WISOZ freut sich, eine Klasse hoch motivierter Sozialbetreuer*innen, die fachlich und menschlich den Bereich der Altenarbeit Wiens bereichern werden, in die Arbeitswelt zu entlassen.

>zur Webseite des FSW-BIZ





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Das höchst aktive Forum ANP Austria präsentierte jetzt das „Advanced Nursing Practice-Rahmenkonzept Österreich“. Es steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

Das Konzept wurde im Jänner 2024 unter maßgeblicher Beteiligung der Fachhochschule OÖ fertiggestellt: Das Advanced Nursing Practice (ANP)-Rahmenkonzept Österreich ist das Ergebnis eines breiten und vertieften österreichweiten Dialogs zum Thema ANP/APN (Advanced Practice Nurse) und dient als Werkzeugkoffer und Hilfestellung, um ANP in den verschiedenen Settings nachhaltig umzusetzen.

Besondere Berücksichtigung bei der Gestaltung des Rahmenkonzepts fanden neben den internationalen Erkenntnissen und Erfahrungen vor allem vielfältige Perspektiven, Potenziale und Kenntnisse österreichischer APNs, Expert*innen der Pflege, Führungskräfte der Pflege, Pflegewissenschaftler*innen und Pflegepädagog*innen.

Das ANP-Rahmenkonzept ist ein auf österreichische Rahmenbedingungen ausgerichtetes, pragmatisch anwendbares Dokument, das die vielfältigen Herausforderungen bei der Etablierung von ANP aufzeigt und eine optimierte Versorgung der Bevölkerung zum Ziel hat. Inhaltliche Schwerpunkte sind:

• ANP/APN Implementierung
• ANP/APN Pflegepraxis
• ANP/APN Qualität
• ANP/APN Pflegemanagement

 >zum Download hier (pdf, 2 MB)





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Das bisherige Landesgesetz aus 1994 über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Erkrankungen wurde grundlegend überarbeitet. Nun soll es den modernen Grundsätzen des psychiatrischen und psychosozialen Hilfesystems gerecht werden.

Betroffene sollen frühzeitig und koordiniert Unterstützung erhalten. Etwa 60.000 Menschen in Sachsen sind schwer psychisch krank. Auch deren Familien sind betroffen. Circa 150.000 Angehörige tragen eine enorme Last. Ziel ist es, die Prävention zu stärken und dadurch auch die Zahl stationärer psychiatrischer Behandlungen zu vermindern.

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Gesundheitsministerin Petra Köpping: „Neue gesetzliche Grundlage für die moderne Versorgung von Menschen mit psychischen Krankheiten in Sachsen“

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Zu den künftigen gesetzlichen Neuerungen zählen z. B. die verbesserte Koordination von ambulanten und stationären Leistungen diverser Anbieter sowie die Aufnahme neuer Hilfeformen – wie der Einsatz von Genesungsbegleitern – und die explizite Berücksichtigung psychotherapeutischer und psychosomatischer Angebote. Zudem wird die Beteiligung der Patient*innen und der Angehörigen betont.

Der Gesetzentwurf wurde mit hoher Beteiligung der Fachöffentlichkeit erstellt und soll noch im Jahr 2024 verabschiedet werden – denn: Psychische Erkrankungen stellen nicht nur eine hohe Belastung für die betroffene Person dar, sondern haben Auswirkungen auf das soziale und berufliche Umfeld und meist Folgen für die Teilhabe an Bildung, Arbeit und Gesellschaft.

Quelle: PM 30.01.2024





Bregenz (Vlbg.): Interkulturelle Vielfalt – 14 Pflegeassistenzen aus neun Nationen nostrifiziert

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach (Bild) setzt sich für weniger Leiharbeit und mehr zukunftsorientierte Arbeitsmodelle in der Pflege ein.

Dazu hat Bayern einen Vorschlag in den Bundesrat eingebracht. Gerlach hofft auf breite Zustimmung der Länder. Die Bundesregierung müsse hier „schnellstmöglich tätig werden“, fordert Gerlach.

Leiharbeit sollte die Ausnahme sein, denn sie sei keine nachhaltige Lösung für den Fachkräftemangel in der Pflege, betonte Gerlach und verwies auf die damit verbundenen Benachteiligungen der Stammbelegschaft im Pflegealltag. Ziel der Initiative sei es, dass Stammpersonal und Zeitarbeitskräfte gleich behandelt werden.

Der Freistaat Bayern fördert bereits ein Modellprojekt, in dem insgesamt 33 innovative Springerkonzepte in Langzeitpflegeeinrichtungen erprobt, wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden. Gerlach: „Ich hoffe, dass sich dieses Modell bewährt und künftig auch flächendeckend ausweiten lässt.“

Quelle: PM 01.02.2024