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Pflegen-online: Examen – was hilft gegen Prüfungsangst?

Was tun, wenn mir keine Antwort einfällt? Wenn ich die Nacht vor der Prüfung nicht schlafen kann?

Und: Wie gehe ich mit Karteikarten und Lehrbüchern um? pflegen-online im Interview mit dem Pflegepädagogen Klaus Schwarz, der Auszubildende mit Prüfungsängsten coacht …

>zum Interview





Pflegen-online: Examen – was hilft gegen Prüfungsangst?

Familienfreundliche Arbeitszeitmodelle im Krankenhaus schaffen eine Win-win-Situation. Jetzt wurde das Ordensspital Wels-Grieskirchen dafür ausgezeichnet.

Viele der über 4.200 Mitarbeitenden haben Betreuungspflichten und müssen diese mit ihrer Berufstätigkeit abstimmen. Gerade in der Pflege werden viele flexible Arbeitszeitmodelle angeboten, die sowohl diesen familiären Aufgaben als auch einer attraktiven Freizeitgestaltung entgegenkommen.

Foto: © KWG / Nik Fleischmann

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„Mein Wiedereinstieg nach der Karenz war familienfreundlich“, erzählt die 42-jährige Barbara Steinböck. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin ist Mutter von zwei Kindern und arbeitet 30 Stunden in der Woche in der Anästhesie am Klinikum-Standort Wels. Wenn möglich, hat sie unter der Woche nachmittags frei, arbeitet dafür aber ab und zu am Wochenende oder im Nachtdienst.

„Meine Bedürfnisse werden bei der Diensteinteilung berücksichtigt, es wird respektiert, dass man auch ein Privatleben hat“, so Steinböck. „Vielleicht auch mit dem Hintergedanken: Wenn beide Lebensbereiche gut miteinander vereinbart werden können, ist man zufriedener im Job und erbringt eine bessere Arbeitsleistung. Das ist ein gutes Konzept – ideal für Mütter.“ Über persönliche Gespräche mit den Vorgesetzten lassen sich individuelle Lösungen finden, berichtet Steinböck.

Karriere trotz Freizeit

2023 hat Frau Steinböck die Sonderausbildung Anästhesiepflege absolviert: „Mein Job macht mir Spaß und in meinem Team fühle ich mich gut aufgehoben.“

„Wir konnten durch Angebote wie unser Babypaket, die Workshop-Reihe ‚Working Moms‘, unsere umfangreichen Kinderbetreuungsangebote, Erste-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche sowie durch die Kooperation mit der Kinder-Uni bei der Jury punkten!“, sagt Klinikum-Personalchefin Julia Stierberger.

Bei einem Frauenanteil von über 80 Prozent erbringen berufstätige Mütter einen Großteil der Leistungen. „Durch vielfältige Maßnahmen geben wir als Unternehmen Hilfestellungen, wie der Klinikum-Arbeitsalltag auch bei Doppel- und Mehrfachbelastung gelingen kann“, so Stierberger.

Mit dem Landesfamilienpreis Felix Familia werden einerseits Unternehmen vor den Vorhang geholt, die durch familienbewusste Personalpolitik ihren Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf erleichtern, andererseits sollen diese Best-Practice-Beispiele auch andere Unternehmen zur Nachahmung inspirieren.

Verleihung des Felix Familia 2024 (v.l.n.r.): Mag. Thomas Buchegger, Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner, Mag. Julia Stierberger (Personalchefin), Geschäftsführerin Mag. Carmen Breitwieser und KommR DI Dr. Clemens Malina-Altzinger, Vizepräsident WK-OÖ.

Foto: © Land OÖ/Kauder





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„Einige Krankenhäuser werden die Reform gar nicht mehr erleben, wenn (Bundesgesundheitsminister Dr. Karl) Lauterbach sie weiter im Regen stehen lässt.“

Judith Gerlach (Bild)

Gesundheits- und Pflegeministerin, Bayern (Statement v. 02.03.2024)





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Ab sofort ist das Bewerbungsfenster für das neue berufsbegleitende Bachelor-Upgrade der Gesundheits- und Krankenpflege geöffnet.
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Das Upgrade richtet sich an dreijährig ausgebildete DGKP, Studien-Standorte sind Linz, Steyr und Vöcklabruck. Gestartet wird im September, die Studiendauer beträgt berufsbegleitend zwei Semester.
Alle Infos dazu finden interessierte Kolleg*innen auf der Website. Eine >Online Infoveranstaltung gibt es am 15. März 2024.
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> zur Website der FHG-OÖ




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Schritt für Schritt stemmt sich Salzburg gegen den Fachkräftemangel: 50 neue Pflegefachassistent*innen sowie  zwölf neue Pflegepädagog*innen verstärken nun landesweit diverse Teams.

50 neue Pflegefachassistent*innen für Salzburg – im Bild mit Landesrätin Daniela Gutschi (li.) bei der Diplomfeier.

Foto: PMU / Mittermeier

Die Nachfrage nach Jobs in der Pflege entwickelt sich in Salzburg positiv. IAnfang März begannen weitere 107 Personen ihre Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Salzburger Landeskliniken (Bild u.).

Foto: SALK

„Nachfrage nach Pflegeausbildung steigt“

Laut dem Pflegereporting des Sozialministeriums hat Salzburg die höchste Dichte an Pflegekräften im Bundesländervergleich, nämlich 12,9 pro 1.000 Einwohner. „Das ist angesichts der schwierigen Lage am Fachkräftemarkt ein sehr guter Wert, zudem entwickelt sich die Nachfrage nach einer Pflegeausbildung weiterhin gut“, so Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi.

Zwölf Pflege-Pädagog*innen absolvierten den landesfinanzierten Universitätslehrgang an der PMU erfolgreich – Gesundheits-Landesrätin Daniela Gutschi (li.) gratulierte herzlich.

Foto: PMU / Mittermeier

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) konnten bisher 600 Absolvent*innen der Pflegefachassistenz (PFA) alleine seit der Einführung der neuen Berufsgruppe verzeichnen. 107 beginnen ihre Ausbildung an den Standorten Stadt Salzburg sowie erstmals auch im Multiaugustinum im Lungau. Insgesamt gibt es an den Ausbildungsstätten der SALK aktuell 360 Auszubildende in 25 verschiedenen Ausbildungsvarianten und Kursen.

„Das ist stark“

Seit insgesamt vier Jahren informiert das Land mit Partnerorganisationen umfassend über den Gesundheits- und Pflegeberuf bei jungen Menschen, aber auch bei potenziellen Umsteigern mit der Kampagne „Das ist stark“. „Wir wollen vermitteln, dass der herausfordernde Pflegeberuf äußerst erfüllend ist und wie vielseitig die Ausbildung ist“, so Landesrätin Gutschi. Umfassende Information über die Ausbildung, berufsbegleitende Möglichkeiten, finanzielle Unterstützungen und vieles mehr, gibt es hier: >www.dasiststark.at.





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Laut einer aktuellen Studie zählt das SJK Wien zu den beliebtesten Arbeitgebern Österreichs im Bereich Gesundheit & Soziales.

Bericht & Foto: SJK Wien

Für die Studie des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) und der Tageszeitung Kurier  als Medienpartner wurden insgesamt 206.000 Arbeitgeber-Bewertungen zu rund 2.100 österreichischen Unternehmen aus verschiedenen Quellen erhoben, darunter eine Online-Umfrage zur Arbeitgeber-Attraktivität, eine KI-gestützte Medienanalyse zur Arbeitgeberreputation und eine Analyse von Online-Reviews.

Die Auszeichnung bedeutet, dass diese Unternehmen über einen besonders guten Ruf als Arbeitgeber verfügen. Das gesamte Team des St. Josef-Krankenhauses Wien (Vinzenz Gruppe) freut sich sehr über diese Anerkennung. Denn neben dem Wohl der Patient*innenen liegt den Leitungskräften auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden besonders am Herzen (www.sjk-wien.at).

>zum Bericht des Kurier vom 04.02.2024





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„Ein Star bin ich beileibe nicht. Stars sind Brad Pitt und Angelina Jolie, David Beckham oder Rihanna, das sind weltbekannte Menschen. Aber auch eine Krankenschwester kann ein Star sein, wenn sie täglich Menschen versorgt.“

Marcel Hirschler (35)

(Österr. Skirennläufer, 8-maliger Gesamtweltcup-Sieger 2012 – 2019)





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In Bremen ist ein vierjährig angelegtes Modellprojekt gestartet worden, um ausgestiegene Pflegekräfte und Hebammen wieder für ihren Beruf zu gewinnen.

Zusammen mit Mitarbeitenden sollen Konzepte und Ideen  entwickelt und erprobt werden, um bessere Arbeitsbedingungen, verlässlichere Dienstpläne und ein wertschätzendes Betriebsklima zu schaffen, erläutert Projektleiterin Güzide Kadah. In einem ersten Schritt sollen dazu vorübergehend zusätzliche Leiharbeitskräfte eingestellt werden, um das Stammbisherige Personal zu entlasten.

Grafik: Arbeitnehmerkammer Bremen

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Die anstrengenden Arbeitsbedingungen durch zu wenig Personal seien die Hauptgründe, warum ausgebildete Pflegekräfte und Hebammen ihre Arbeitszeit reduzieren oder ganz aus dem Beruf aussteigen, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) bei der Projektvorstellung im Bremer St. Joseph-Stift.

Laut einer bundesweiten Studie mit dem Titel „Ich pflege wieder, wenn …“ der Arbeitnehmerkammer Bremen würden bis zu 1.500 ausgebildete Pflegefachkräfte mit Berufserfahrung allein in Bremen wieder in die Pflege zurückkehren, wenn sich die Arbeitsbedingungen deutlich verbessern, sagte Arbeitnehmerkammer-Geschäftsführerin Elke Heyduck. Für das Projekt stehen insgesamt 1,2 Mio. Euro aus Landesmitteln und dem Europäischen Sozialfonds Plus zur Verfügung.

Weitere Informationen:

  • „Pflegekräfte zurückgewinnen – Arbeitsbedingungen und Pflegequalität verbessern“ – Bericht zur Studie „Ich pflege wieder, wenn …“ der Arbeitnehmerkammer Bremen und des SOCIUM der Universität Bremen (Kurzfassung) – >Download (PDF)
  • „Ich pflege wieder, wenn …“ – Potenzialanalyse zur Berufsrückkehr und Arbeitszeitaufstockung von Pflegefachkräften in Deutschland – >Download (PDF)
  • >Landesstrategie Entgeltgleichheit und Gendergerechtigkeit

>Nähere Infos hier





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Die Einsatzzahlen in Rettungsdienst und Krankentransport und damit die Einlieferungen in die Kliniken und ambulanten Behandlungen steigen durch die Demografie, den Mangel an Allgemeinmediziner* *innen und hochqualifizierten Kräften für die Hauskrankenpflege.

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Im Mai 2020 startete Notruf NÖ deshalb ein Pilotprojekt, bei dem sogenannte „Acute Community Nurses“ (> www.notrufnoe.com/acn) eingesetzt werden. (…)

Von Dr. Christian Fohringer (Bild)

> zum Beitrag auf der NÖPPA Webseite

Fotos: Notruf NÖ





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Mehr Unterstützung für pflegende An- und Zugehörige sei dringend notwendig, so die Auswertung einer Erlanger Studie in einem aktuellen Online-Supplement.

Rund fünf Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig und über 80 Prozent von ihnen werden zu Hause versorgt, so das Statistische Bundesamt. Oft übernehmen An- oder Zugehörige ihre Betreuung. Das Online-Supplement „Pflegebedürftigkeit im Alter“ der Thieme-Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ widmet sich in sechs Originalbeiträgen den Herausforderungen, die damit einhergehen. (Herausgeber: PD Dr. Anna Pendergrass und Prof. Dr. Elmar Gräßel, Zentrum für Med. Versorgungsforschung, Uniklinikum Erlangen).

Besonders im Fokus steht die Belastung pflegender – meist weiblicher – Angehöriger. Um pflegen zu können, treten sie oft beruflich kürzer oder geben ihre Erwerbstätigkeit gänzlich auf. Gleichzeitig nutzen viele der Pflegenden keines der vorhandenen Unterstützungsangebote. Ein bedürfnisgerechter Ausbau der Entlastungsangebote sei deshalb dringend notwendig, so das Fazit der Herausgeber.

Die Angehörigenpflege ist weiblich

Laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend pflegen in Deutschland rund 2,5 Millionen An- und Zugehörige neben ihrer Erwerbstätigkeit pflegebedürftige Menschen. Beides gleichzeitig ist oft einfach zu viel, wie die Erlanger Studie „Benefits of Being a Caregiver“ zeigt. Knapp 23 Prozent der befragten Betroffenen reduzierten ihre Arbeitszeit, rund 11 Prozent gaben ihre Arbeit sogar ganz auf. Insbesondere Frauen, das belegt einer der Beiträge im Online-Supplement deutlich, beenden ihre Erwerbstätigkeit. „Das Geschlecht ist damit der bedeutendste Risikofaktor für die Beendigung der beruflichen Tätigkeit“, erklärt PD Dr. Pendergrass, die gemeinsam mit Prof. Gräßel und weiteren Wissenschaftler*innen die sechs Beiträge für die Sonderausgabe verfasst hat.

Die Reduktion oder die Beendigung der Erwerbstätigkeit habe persönliche und gesamtgesellschaftliche Konsequenzen, so Prof. Gräßel: „Der Ausstieg aus dem Beruf ist nicht nur mit finanziellen Einbußen für die Betroffenen verbunden. Ihr Ausscheiden bedeutet auch einen Verlust für den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Diskrepanz zwischen gewünschter und tatsächlicher Nutzung von Hilfsangeboten

Gleichzeitig zeigt sich, dass pflegende An- und Zugehörige ambulante Unterstützungsangebote oft nicht wahrnehmen, obwohl der Wunsch danach besteht. Diese Erkenntnis beruht auf einer repräsentativen Stichprobe von Pflegenden, die eine gesetzlich versicherte Person zu Hause pflegten und die beim Medizinischen Dienst Bayern entweder einen Erstantrag oder einen Antrag auf Erhöhung des Pflegegrads nach Sozialgesetzbuch XI gestellt hatten. Bei der von den Erlanger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durchgeführten Befragung konnten die pflegenden An- und Zugehörigen angeben, ob sie einen ambulanten Pflegedienst, eine Haushaltshilfe, Tagespflege, Essen auf Rädern, einen Fahr- oder Betreuungsdienst, 24-Stunden-Betreuung oder eine Betreuungsgruppe in Anspruch nehmen.

Die Auswertung ergab, dass lediglich 1,7 Prozent eine Betreuungsgruppe nutzten. Den höchsten Zuspruch fand der ambulante Pflegedienst mit 38,4 Prozent. Vier von zehn Befragten nahmen allerdings keines der acht abgefragten Angebote wahr. Gleichzeitig äußerten jedoch 72 Prozent von ihnen den Wunsch, zukünftig mindestens eines davon nutzen zu wollen.

Ausbau ambulanter Angebote dringend erforderlich

„Der Wunsch nach Unterstützung durch ambulante Entlastungsangebote ist deutlich höher als die tatsächliche Inanspruchnahme. Es ist dringend notwendig, die Gründe dafür zu erforschen, warum Wunsch und Wirklichkeit so sehr auseinandergehen. Daraus können dann wirksame Strategien abgeleitet werden, An- und Zugehörige bedarfsgerecht zu unterstützen“, erläutert Anna Pendergrass. Nur so könne in Zukunft sichergestellt werden, dass häusliche Pflege ins Lebenskonzept von pflegenden An- und Zugehörigen passt.

„Auf jeden Fall müssen ambulante Angebote massiv ausgebaut und deren Finanzierung gesichert werden. Nur so können der bereits jetzt vorhandene Wunsch nach Unterstützung gedeckt und die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und häuslicher Pflege ermöglicht werden“, erklärt Elmar Gräßel. Es gehe um die Sicherstellung der Versorgung von Pflegebedürftigen in deren häuslichen Umgebung.

>zum freien Download hier





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Mit der Anerkennungspartnerschaft und erweiterten Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten von qualifizierten Pflegehilfskräften treten am 1. März 2024 erste wichtige Bausteine des Fachkräfte-Einwanderungsgesetzes für die Pflege in Kraft.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) sieht darin wichtige Erleichterungen für den Zuzug internationaler Pflegefach- und vor allem -hilfskräfte.

„Die Anerkennungspartnerschaft hilft den Einrichtungen, die Fachkräfte schon früh einreisen zu lassen, weil sie dann erst in Deutschland die Anerkennungsverfahren beginnen und schon als Pflegehelfer arbeiten können“, erklärt bpa-Präsident Bernd Meurer (li.). Dies mache die Zuwanderung in die Pflege attraktiver und schneller und könne eine wichtige Entlastung für die Pflegeeinrichtungen darstellen, ist Meurer ü.

Rascher Einsatz von ausländischen Hilfskräften dringend notwendig

Durch die aktuell laufende Umsetzung eines neuen Personalbemessungssystems in der Pflege steige zudem der Bedarf an Pflegehilfskräften deutlich an. „Die zum Fachkräfte-Einwanderungsgesetz gehörende ‚Verordnung über die Beschäftigung von AusländerInnen‘ hilft bei der Ausbildung und Beschäftigung dieser Hilfskräfte, die zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung unbedingt gebraucht werden“, so Meurer.

„Dem Wegbrechen von Versorgungsangeboten entgegentreten“

Der bpa-Präsident fordert nun weitere wirksame Schritte, um dem massiven Personalmangel und dem schon jetzt zu beobachtenden Wegbrechen der Versorgungsangebote in der Pflege zu begegnen. „Der Überprüfungsprozess für internationale Pflegekräfte muss komplett umgedreht werden. Wer eine entsprechende dreijährige Ausbildung hat, muss sofort als Fachkraft in Deutschland arbeiten dürfen. Ein eventuell notwendiger Vergleich der Ausbildungsinhalte kann im Nachgang erfolgen, während sich diese dringend benötigten Kräfte längst kompetent um pflegebedürftige Menschen kümmern können.“





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Immer mehr Heime und ambulante Pflegedienste werden insolvent oder schränken ihre Leistungen deutlich ein. Dieser brisanten Entwicklung widmeten sich Referent*innen und Teilnehmende am 26. Februar in einem (ersten) Online-„Pflege-Triage“-Krisengipfel.

Geladen hatten hierzu die Ruhrgebietskonferenz Pflege gemeinsam mit der Angehörigen-Vertretung „wir pflgen e.V.“. Eine Pflege-Triage würde bedeuten, dass kranke und pflegebedürftige Menschen in den Einrichtungen – zum Teil mit höchstem Pflegebedarf – wörtlich „zurückgelassen“ werden müssten, schreiben die Veranstalter. So könnten mangels Fachkräften eher leichte Pflegefälle aufgenommen werden als zeitintensive schwere.

Wie auch der WDR berichtete, versorge beispielsweise ein großer Träger in Essen – trotz steigenden Bedarfs – heute bereits rund 500 Pflegebedürftige weniger als in den Vorjahren.

Die Veranstalter sprachen nach der Konferenz von „ernüchternden Ergebnissen“ und forderten eine dringend notwendige Pflegereform, die Pflegende von Bürokratie entlaste, sowie die Einführung einer Pflegevollversicherung. (…)

>Ausführliche Infos zum Thema





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Auf der Kinderstation des St. Josef Krankenhauses Wien gibt es eine berührende Tradition: Jedes Neugeborene, das seine ersten Lebenswochen ohne Eltern verbringen muss, erhält ein persönliches Erinnerungsbuch.
Foto: SJK Wien (Facebook)
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Diese Art Tagebücher dokumentieren die ersten Lebenswochen der Babys und schließen die Lücke zwischen der Geburt und der Aufnahme in eine Krisenfamilie. Sie enthalten Fotos und Meilensteine wie das erste Bad, dokumentieren das Gewicht und die Größe. „Es ist schön zu wissen, dass diese Babys später einmal sehen können, dass sich jemand liebevoll um sie gekümmert hat“, sagt Anna Wahl (Bild), DGKP auf der Kinderstation.
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Ein herzliches Dankeschön an das gesamte Team der Kinderstation, von den Pflegekräften bis zu den Ärzt*innen, die diesen Babys neben den Erinnerungsbüchern auch viel Liebe und Geborgenheit schenken.




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Die Aorta (Hauptschlagader) gilt künftig als eigenständiges Organ des Menschen. Diese neue Einordnung hat weitreichende Auswirkungen – von der Aufteilung medizinischer Fachbereiche bis zur konkreten Patientenversorgung. 

Das wurde jetzt in den Leitlinien zu aortenchirurgischen Behandlungen der Europäischen Gesellschaft für Herz-Thorax-Chirurgie (EACTS) und der US-amerikanischen Society of Thoracic Surgeons (STS) festgelegt. Die Leitlinien wurden zeitgleich am 26. Februar 2024 veröffentlicht. Entwickelt wurden sie von internationalen Expert*innen unter Führung von Prof. Dr. Martin Czerny des Universitätsklinikums Freiburg.

Herz, Lunge, Gehirn, Aorta: Als Organ in die höchste Liga gehoben

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Prof. Dr. Martin Czerny (li.) mit seinem Team bei einer Operation an den Beinarterien.

Foto: Britt Schilling / UK Freiburg

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„Die Anerkennung als Organ hebt die Aorta auf eine Stufe mit Herz, Lunge oder Gehirn. Das ist ein großer Schritt“, sagt Czerny, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Herzzentrum des UK Freiburg. Bislang ist es üblich, dass Erkrankungen der Aorta je nach Art und Lage entweder in der Herzchirurgie oder in der Gefäßchirurgie behandelt werden.

„Die neuen Leitlinien empfehlen klar die Versorgung der Aorta in einem eigenen Fachgebiet zu bündeln, natürlich in enger Abstimmung mit anderen Fachbereichen. Am Universitätsklinikum Freiburg praktizieren wir diesen integrativen Ansatz bereits seit Langem und ich freue mich, dass unsere Arbeit nun auch international Anerkennung findet“, sagt Czerny. „Ich bin mir sicher, dass sich dadurch die Behandlung von Patient*innen mit Aortenriss und anderen schweren Erkrankungen verbessern werden.“ Die Leitlinien könnten auch Einfluss auf Inhalte des Medizinstudiums und der fachärztlichen Weiterbildung haben.

Weltweit gehört Czerny bereits seit Jahren zu den meistzitierten Wissenschaftler*innen im Bereich der Herz- und Gefäßchirurgie. An der Kommission zur Entwicklung der neuen Leitlinien unter Czernys Leitung waren weitere Ärzt*innen der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des UK Freiburg und zahlreiche internationale Ärzt*innen beteiligt.

„Die hohe fachliche Kompetenz am Universitätsklinikum Freiburg im Bereich der Herz- und Gefäßmedizin ist ein Kernpfeiler unserer qualitätszentrierten universitären Spitzenmedizin“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des UK  Freiburg. „Prof. Czerny und sein Team bestätigen wieder einmal die bundesweit herausragende Stellung unseres Universitäts-Herzzentrums Freiburg – Bad Krozingen“, so Wenz.

Die Aorta hat komplexe Aufgaben und Funktionen

Prof. Czerny (re.) im Hybrid-OP-Saal beim Einsetzen einer Aortenbogenprothese.

Foto: Britt Schilling / UK Freiburg

Die Aorta ist für den Transport von sauerstoffreichem Blut aus dem Herzen in den Rest des Körpers verantwortlich. In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass sie auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks und der Blutflussgeschwindigkeit spielt. Darüber hinaus ist sie an der Produktion bestimmter Hormone beteiligt und hat eine eigene Schicht glatter Muskelzellen, die zur Aufrechterhaltung ihrer Struktur und Funktion beitragen.

Die neuen Leitlinien beschreiben das Vorgehen bei Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Aorta wie dem Aortenaneurysma. Ein Aneurysma ist eine abnormale Aussackung der Aortenwand, die ein hohes Risiko für einen akut lebensbedrohlichen Riss birgt. Kommt es zum Aortenriss, ist eine Not-Operation erforderlich. „Diese Erkrankungen erfordern komplexe chirurgische Eingriffe, die wir dank der ganzheitlichen Betrachtung der Aorta besser verstehen, erforschen und durchführen können“, sagt Czerny. Ganz wichtig sei auch eine sehr gute Nachsorge, da Betroffene oft später im Leben erneut gefährliche Veränderungen der Aorta zeigen.

Leitlinien unterstützen bei Diagnose und Behandlung

Leitlinien für die klinische Praxis fassen alle relevanten Erkenntnisse zu einem bestimmten Thema zum Zeitpunkt ihrer Erstellung zusammen und bewerten sie. Diese Leitlinien berücksichtigen das Risiko-Nutzen-Verhältnis verschiedener diagnostischer oder therapeutische Methoden. Als wichtiges Hilfsmittel unterstützen sie Ärzt*innen bei der Entscheidungsfindung in ihrer täglichen Praxis.

Behandlungsbeispiel:

Helga A. (59) war 2020 auf dem Heimweg von einem anstrengenden Dienst als Hebamme. „Es kam aus heiterem Himmel. Ich verspürte einen wahnsinnigen Druck in der linken Halsregion, ausstrahlend bis in die Beine, und Übelkeit“, sagt A, die zu diesem Zeitpunkt im Auto saß und plötzlich ihre Beine nicht mehr bewegen konnte. „Mir war bewusst, dass es etwas Bedrohliches ist“, sagt A. im Rückblick. „Ich hatte größte Schmerzen, konnte aber glücklicherweise noch den Wunsch äußern, ins Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen gebracht zu werden.“ Tatsächlich zeigte sich in der Computertomografie ein Riss der Hauptschlagader ganz nah am Herz, der akut lebensbedrohlich war.

Die Operation verlief erfolgreich. „Ich habe gelernt, dass nicht alle Betroffenen mit einem Riss der Hauptschlagader ganz nah am Herz dasselbe Glück wie ich erleben dürfen“, sagt Frau A.. Tatsächlich verstirbt die Hälfte der Betroffenen unbehandelt innerhalb von 24 Stunden. „Nachdem ich alles überstanden hatte, fühlte ich mich, als hätte ich einen zweiten Geburtstag“, sagt Frau A., die als Hebamme selbst schon viele Geburtstage erlebt hat.

Wie bei vielen Patient*innen mit Aortenaneurysma traten auch bei A. erneut Probleme auf. Sie benötigte 2023 eine zweite Operation, diesmal am Teil der Hauptschlagader im Bauchraum. Die krankhaften Veränderungen waren bei einer Nachsorgeuntersuchung festgestellt worden, die Frau A. regelmäßig im Aortenzentrum des Universitäts-Herzzentrums besucht. „Auch das ist gut überstanden und ich freue mich auf die Zukunft“, sagt die Patientin.

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Originalpublikation:

>https://academic.oup.com/ejcts/article/65/2/ezad426
>https://www.annalsthoracicsurgery.org/article/S0003-4975(24)00077-8/abstract





Pflegen-online: Examen – was hilft gegen Prüfungsangst?

„Christine, würdest du dich wieder am Innehalten beteiligen?“, fragte mich unser Seelsorger Christian Sint im November letzten Jahres. Ich empfinde es als große Ehre, eine dieser besonderen Viertelstunden gestalten zu dürfen und sagte sofort zu.

Im Advent versammeln sich Patient*innen und Mitarbeitende jeden Arbeitstag für eine Viertelstunde in der Kapelle des Hospizhauses. Jedes Treffen wird von Mitarbeiter*innen individuell gestaltet. So erleben wir auf ganz spezielle Weise gemeinsam die „stille Zeit“ des Jahres.

Werte leben – nicht nur im Advent …

Ganz besonders freute ich mich, als ich erfuhr, dass es diesmal um Haltungen und Werte ging. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass positive Werte und Haltungen sehr viel Vorteilhaftes für jeden selbst und ebenso im Miteinander bewirken können. Insofern wäre es gut, sich nicht nur im Advent auf gute Gedanken und Einstellungen zu besinnen, sondern dies jeden Tag zu tun.

Vom großen Wert der Dankbarkeit

Im von mir gestalteten „Innehalten“ durfte ich meinen persönlichen Zugang zum Wert der „Dankbarkeit“ mit meinen Kolleg*innen und Patient*innen teilen. Damit konnte ich mich auf eine Haltung beziehen, von deren beglückender Wirkung ich zutiefst überzeugt bin und die ich immer wieder aufs Neue am eigenen Leib erfahren darf.

„Immer wieder den Blick darauf zu richten, wofür ich jetzt dankbar bin, hilft in und durch schwere Zeiten.“

Auch in der Wissenschaft wird eine dankbare Haltung als wirkungsintensive Lebenseinstellung bezeichnet. Der positive Einfluss auf das Gehirn, die Gesundheit und die Lebenszufriedenheit wurde in zahlreichen Studien belegt. Demnach sind dankbare Menschen optimistischer, glücklicher, einfühlsamer, fitter und belastbarer als andere. Dementsprechend förderlich wirkt sich dies auch auf Partnerschaften, Freundschaften und Beziehungen jeglicher Art aus.

Perfektes Mittel gegen Frust und Ärger

Dankbarkeit ist der edelste Weg zu mehr Zufriedenheit. Sie ist ein perfektes Mittel gegen Frust, Neid und Ärger. Aus Gewohnheit neigen wir Menschen dazu, kaum wertzuschätzen, was wir haben. Wir nehmen es als selbstverständlich hin und bemerken oft – bei uns wie bei anderen – eher Probleme und Mängel. Dabei könnten wir unseren Blickwinkel ändern und den Fokus auf die positiven Dinge lenken. Der Nobelpreisträger Eric Kandel erklärt die Verbindung zwischen „mind“ (Geist) und „brain“ (Gehirn). Alles, was wir denken, fühlen und in Beziehungen gestalten, findet sich in körperlichen Strukturen wieder.

„Einer der faszinierendsten Aspekte der Hirnfunktion ist die Umwandlung von Erlebniseindrücken in biologische Signale“, meint auch der Neurowissenschaftler Joachim Bauer in seinem spannenden Buch „Das Gedächtnis des Körpers“. Somit können Gefühle nicht nur seelische, sondern auch weitreichende positive, aber auch negative körperliche Auswirkungen haben. Im Wissen um die Kraft des positiven Denkens ist es daher nützlich, die Sinne für das Gute zu schärfen, es anzuerkennen und wertzuschätzen.

Es geht nicht um schönfärben oder verdrängen

Keinesfalls möchte ich damit andeuten, dass folgenschwere Lebenserfahrungen, Kummer und Leid verleugnet oder schöngefärbt werden sollen. Sie sind Realität und gehören zum Leben. Trauer, Kummer, Leid und Verzweiflung lassen sich oft nicht verhindern und haben ihren Platz. Es ist völlig normal und sogar heilsam, um einen geliebten Menschen zu trauern, der verstorben oder schwer krank ist. Hier ist Trauern, so Chris Paul, die Lösung, nicht das Problem.

Das Gute verkosten, um das Schwere auszuhalten

Ich meine hier die kleineren oder manchmal auch größeren Ärgerlichkeiten des Alltags. Unliebsame Gedanken und Stress drängen sich allzu leicht in den Vordergrund. Hier liegt es an uns, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Denn wir können das Zusammenspiel zwischen „mind“ und „brain“ zu unseren Gunsten nutzen. Stellen wir uns die Nervenzellnetzwerke in unserem Gehirn („brain“) wie eine Spur im Schnee vor. Die ersten Fußstapfen oder Skispuren erfordern oft viel Kraft und hinterlassen tiefe Eindrücke. Beim zweiten Mal ist es schon leichter und je öfter wir diesen vielleicht neuen Weg der Dankbarkeit gehen und unseren Blick und unsere Gefühle auf das richten, was jetzt gerade gut ist („mind“), desto tiefer und breiter wird diese Spur und desto schwieriger wird es uns fallen, aus dieser bereits entstandenen tiefen „Spurrinne“ wieder herauszufallen. Das bedeutet: Je mehr wir gelernt und geübt haben, das Positive in den Vordergrund zu stellen und dafür dankbar zu sein, desto stärker wird unsere Resilienz.

Gut gestreichelt lebt sich’s leichter

Mit einer positiven Lebenseinstellung und guten Beziehungen sind wir in der Lage, die schönen Seiten des Lebens intensiver zu genießen. Und wir sind besser gerüstet, auch herausfordernde, schwierige Situationen zu überstehen. Eine besondere Lehrmeisterin für eine positive Lebenseinstellung war für mich Frau H. Sie war schwer an Multipler Sklerose erkrankt und war bereits seit Wochen ans Bett gefesselt. Ich war noch nicht lange im Pflegeberuf und wunderte mich über ihre anhaltend gute Laune. Darauf antwortete sie mir lächelnd: „Solange ich noch irgendwie denken kann, glaub ich an das Gute, denn es streichelt meine Seele. Es ändert nichts an der Sache, aber gut gestreichelt lebt sich’s leichter.“ Inzwischen habe ich sehr viele Patient*innen mit einer positiven Lebenseinstellung kennenlernen dürfen. Sie alle sind für mich ein großes Vorbild und ich bin ihnen von Herzen dankbar!

Auch das vorweihnachtliche „Innehalten“ und damit die Beschäftigung mit positiven Werten und Haltungen ist ein gutes Training. Es fördert das Miteinander und schärft die Aufmerksamkeit auf das Gute im Leben. Derartige „Trainingseinheiten“ mit Patient*innen, Angehörigen und Mitarbeitenden werden in der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft angeboten und gemeinsam praktiziert. Sie tun uns allen gut. Vielen Dank!

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Zur Autorin:

Christine Haas-Schranzhofer (Bild) ist Pflegedirektorin Tiroler Hospiz-Gemeinschaft: Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Autorin. Danke!