1


CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Von einer aufschlussreichen Studienreise in den skandinavischen Nordenberichtet Malek, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Pflegewissenschaft (Universität Witten/Herdecke) im aktuellen CareTrialog.

Foto: CareTrialog

„Hinter uns liegt eine faszinierende Studienreise “Nordisch pflegen und wohnen” organisiert von CareTRIALOG, bei der wir die Möglichkeit hatten, das dänische und schwedische Gesundheitssystem sowie innovative Ansätze im Umgang mit Demenz und Architektur kennenzulernen. Die Reise bot uns wertvolle Einblicke in die Pflege- und Wohnkultur dieser skandinavischen Länder.“…

> zum Bericht





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Das elektronische Patientendossier (EPD) kommt seit zwei Jahren nicht vom Fleck. Zu wenige Einrichtungen und Bürger*innen machen mit. Der Bundesrat (Regierung) will das EPD daher gesetzlich für alle verbindlich einführen. 
:
Obwohl eigentlich bereits heute alle Spitäler, Geburtshäuser und Pflegeheime verpflichtet wären, das EPD einzusetzen und alle behandlungsrelevanten Informationen darin einzutragen, machen erst weniger als die Hälfte dieser Institutionen mit. Und nur rund 18.000 Bürger*innen in der Schweiz haben bereits ihr individuelles EPD. Von 276 Spitälern haben sich erst 120 dem EPD angeschlossen ebenso nur jedes dritte der rund 1.500 Alten- und Pflegeheime. Doch nun will der Bundesrat auch Arztpraxen, Apotheken und Physiotherapien dazu verpflichten, sich dem EPD anzuschliessen.

Jede*r erhält EPD automatisch – Widerspruch dennoch möglich

Der Bundessrat will nun für alle Personen, die in der Schweiz wohnen, automatisch ein EPD eröffnen. Freiwillig ist dann nur noch die datenschutzrechtliche Fixierung, welche Gesundheitsfachpersonen auf das Dossier Zugriff haben. Wer kein EPD will, muss beim Kanton Widerspruch gegen die Eröffnung des EPD einlegen. Künftig müssen die Kantone überwachen, dass sich die Einrichtungen ans EPD anschliessen und sie müssen dafür sorgen, dass die Bevölkerung ein EPD erhält. Nicht zuletzt müssen sie künftig auch die EPD-Anbieter finanzieren.

Wer administriert das EPD?

„E-Health Suisse“ ist im Auftrag von Bund und Kantonen fürs EPD verantwortlich. Das EPD ist – zum Unterschied etwa zu diversen „Gesundheits-Apps“ privater Anbieter! – gesetzlich streng geregelt und erfüllt höchste Sicherheitsstandards. Allein das EPD kann gewährleisten, dass sich wirklich alle EPD-Anbieter und Gesundheitseinrichtungen miteinander verbinden können.

Das bietet das EPD den Nutzer*innen

Das elektronische Patientendossier (EPD) ist eine Sammlung elektronischer Dokumente und Daten mit individuellen Informationen über die Gesundheit. Gespeichert werden zum Beispiel Laborwerte, Operationsberichte oder Medikamentenrezepte.
Ärzte, Apotheken, Pflegefachpersonen oder Therapeut*innen können während einer Behandlung die medizinischen Informationen nutzen und jeweils ergänzen.
Das EPD soll künftig auch als elektronischer Impfausweis dienen. Ausserdem können sich die Nutzer*innen an die Einnahme von Medikamenten erinnern lassen.
Das EPD soll – bei höchstem Schutz der sensiblen Gesundheitsdaten der Patient*innen – vor allem die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsfachpersonen erleichtern und aufwändige Rückfragen oder das Anfordern von Befunden in Zukunft unnötig machen. Die EPD-erfassten Patient*innen müssen somit künftig keine Papierbefunde mehr in Arztpraxis oder Krankenhaus mitbringen.

Kommentar

Wer sich näher dafür interessiert, wie das „EPD für alle“ erfolgreich funktionieren kann – und welche vielfältigen digitalen Vorteile (und Erleichterungen) es sowohl der Bevölkerung als auch den professionellen Akteur*innen im Gesundheitswesen bietet – der werfe einen Blick auf die in Österreich verpflichtend(!) eingeführte „ElLektronische Gesundheits-Akte“ >> ELGA.
.
Diese wurde auf Basis einer Bund-Ländervereinbarung aus dem Jahr 2005 (!) >gesetzlich verankert, schrittweise aufgebaut und bundesweit ausgerollt – und ist heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.
.
(Das Rad muss nicht mehr neu erfunden werden – am besten und Kosten sparend lernen wir aus den international erfolgreich implementierten Best-practise-Beispielen).
Die Red.




CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Der Bevölkerung muss erklärt werden, dass die Leistungen, die das qualitativ hochstehene Gesundheitssystem bisher erbracht hat, so nicht mehr möglich sind, meint Philippe Luchsinger (Bild), Präsident mfe Haus- und Kinderärzte Schweiz. In seinem Gastbeitrag im Branchenblatt ´Medinside´ erläutert er, warum.

Hausarzt Philippe Luchsinger mit eigener Praxis in Affoltern am Albis

Foto: Medinside

.

Viele Hausärzte gehören der gleichen Altersgruppe an und werden daher auch etwa zur gleichen Zeit ihre Praxistätigkeit beenden. Die Folge: „Ein Drittel der Konsultationen werde laut einer Studie der OECD nicht mehr geleistet werden können. Der drohende Ärztemangel war bereits in einer Studie im Jahr 2005 und präziseren Folgestudien prognostiziert worden. Mangels weitsichtiger politischer Massnahmen habe die Schweiz „heute zu wenig Haus- und Kinderärzt*innen“, stellt der Autor fest.

„Wir werden in den nächsten Jahren die Versorgung der Bevölkerung nicht mehr sicherstellen können und gewisse Leistungen streichen müssen.“

Dies sei  dem Autor zufolge der Tatsache geschuldet, dass das Schweizer Gesundheitssystem längst schon nur durch Pflegefachkräfte und Mediziner*innen aus dem Ausland über Wasser gehalten werde und es zunehmend zu Bettensperren und ersten Klinikschliessungen wegen akuten Fachkräftemangels komme. Luchsinger: „Die Ressourcenproblematik führt dazu, dass dringend nötige strukturelle Reformen unseres Systems nicht freiwillig, sondern unter hohem Druck ausgeführt werden müssen.“
Der Autor resümiert abschliessend: „Es werden einige schmerzhafte Einschnitte geschehen müssen, damit das System als Ganzes nicht abstürzt. Pflästerli nützen da nichts mehr.“…

> zum Gastbeitrag auf ´Medinside´ vom 8. Juli 2023

(Gastbeiträge müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen, wir wollen jedoch verschiedensten Perspektiven Raum geben und zum Diskurs anregen. Die Red.)





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

.
Das Wort Trauma geht auf den griechischen Begriff für Wunde zurück und eine solche Wunde kann sowohl unseren Körper als auch unsere Seele betreffen – oder für beides langanhaltende Folgen haben. Der Umgang mit einem erlebten Trauma ist dabei höchst individuell. Von den Möglichkeiten, Betroffene nach einer traumatischen Erfahrung auf ihrem Genesungsweg zu begleiten, berichtet diese Ausgabe.

Schwerpunkt: Trauma

• Sicheren Boden unter den Füßen haben. Weshalb Traumatherapie mit Stabilisierung und Ressourcenaktivierung beginnt (Michaela Huber)
• Den Blick weiten. Auswirkungen von sexualisierter Gewalt auf die Angehörigen der Betroffenen (Beate Kriechel)
• Ererbte Wunden. Transgenerationale Traumatisierung (Katharina Drexler)
• Trauma und Psychose. Ein Plädoyer für eine beziehungsorientierte traumasensible Pflege (Ruth C. Ahrens)
• Leider keine Einzelfälle. Traumata durch Gewalterleben während der Geburt (Martina Kruse und Katharina Hartmann)
• Noch immer ein Tabuthema. Emotionale Traumatisierung im Rahmen der ärztlichen Berufsausübung (Jennifer Theißen)
• Intensivtagebücher – ein Weg aus der Krise? (Peter Nydahl, Kristin Gabriel und Teresa Deffner)
• Prävention durch Fortbildung. Der Verein HeldenStärker trainiert Rettungskräfte und Notärzt:innen gemeinsam für Kindernotfälle (Stefanie Seeger, Isabella Mayer und Marion Muhalia)
• Beziehung vor Erziehung. Heilende Alltagspädagogik für traumatisierte Kinder (Irmela Wiemann)
• Trauma. Bücher zum Weiterlesen

Weitere Themen:

• Leiharbeit in der Pflege. Pro und Contra (Marcus Jogerst-Ratzka und Gregor Voht) • Schmerz in vielen Facetten. Bericht von der DGPFG-Jahrestagung (Wolf Lütje) • Diskussionsräume, Dickköpfe und Dissense. Aktuelles zum Thema Schwangerschaftsabbruch (Marion Hulverscheidt) • Pflege und Kliniken am Limit – auch nach Lauterbachs Reformen (Wolfgang Wagner) • Raus aus der „Schonraumfalle“! Ein Gespräch mit Raúl Aguayo-Krauthausen • Lindern mit Cannabis. Cannabis-Wirkstoffe in der palliativen Begleitung (Anette Christian) • Alles außer inklusiv. Wie ein Aktionsplan für das Gesundheitswesen scheitert, bevor er aufgestellt wird (Oliver Tolmein) • Utopischer Raum des Nachdenkens. Die „Global Assembly“ in Frankfurt am Main (Ramona Lenz) • Lieferengpässe bei Arzneimitteln. Ursachen und Gegenmaßnahmen (Florian Schulze) • Pubertätsblocker & Co. Chancen und Risiken der Geschlechtsangleichung (Martina Lenzen-Schulte) • Klimawandel und Pflege. Haltung, Wissen und Handeln von Pflegefachkräften in der Praxis (Eva Cruel et al.) • Kunst und Kultur: Der Körper ist das stärkste Medium. Christoph Müller im Gespräch mit Vanessa Porter • Abschied. Mutters letzte Station (Jutta Bender) • Demenzsensible Konzepte in Krankenhäusern verstetigen. Die Projektreihe „Blickwechsel Demenz.NRW“ zieht Bilanz (Cornelia Plenter) • Gesundheit global: Zwischen Ängsten und Abhängigkeit. Leihmütter in der Ukraine (Melanie M. Klimmer) • Gleiche Gesundheitschancen – ein Menschenrecht. Gesundheitliche Ungerechtigkeit und Gesundheitsförderung bei trans* Menschen (Ray Trautwein, Lando Lankenau et al.) • Besser reich und gesund als arm und krank (Joseph Randersacker)

Auf der Verlags-Homepage finden Sie zu jedem Heft: Editorial, Inhaltsverzeichnis, ausgewählte Artikel und Buchbesprechungen sowie eine vollständige >> Übersicht aller erhältlichen Ausgaben.





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Alles, was es braucht, um gestärkt und motiviert zu pflegen: Das hat das diesjährige Careum Pflegesymposium am 13. Juni 2023 in schweizerischen Aarau geboten.

Die präsentierten Themen wie berufliche Identität, Social Media, Berufsstolz und New Work sind von grosser Bedeutung für die Pflegebranche und können dazu beitragen, die Qualität der Pflege zu verbessern und den Beruf attraktiver zu machen.





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Wie wird es mir einmal gehen, wenn ich schwer erkrankt bin, wenn ich weiß, dass ich in absehbarer Zeit sterben werde? Was wäre mir wichtig?

Rainer Simader (Bild), Physiotherapeut und Bildungsreferent bei HOSPIZ-Österreich, hat bei seiner Arbeit im St. Christophers Hospice (London) erfahen, wie rehabilitative – also (wieder-)befähigende Palliative Care praktiziert und gelebt wird. Dort wurde sehr viel daran gesetzt, die Erkrankten und die An- und Zugehörigen zu befähigen, um möglichst gut, selbstbestimmt und auch unabhängig – auch von den Profis –  zurecht zu kommen.

„So lange wie möglich selbstständig, selbstbefähigt und von anderen unabhängig und/oder mit so wenig Hilfe wie möglich leben zu können, ist ein sehr häufig geäußertes Bedürfnis von schwer kranken und sterbenden Menschen.“ …

„Befähigende Angebote haben vielfältige Vorteile. Sie befähigen körperlich, sie fördern Selbstidentität, sie ermöglichen soziale Teilhabe, sie machen unabhängig(er), sie reduzieren das Gefühl, eine Last für andere zu sein, sie lindern Angst und Depression, sie fördern Wissen. Und sie bringen erkrankte Menschen wie auch deren An- und Zugehörige, in eine aktive Rolle.“ …

Der Autor resümiert: „Ich glaube, so möchte ich am Lebensende „versorgt werden“.

> zum lesenswerten Blog (29.06.2023)





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Über 70 Prozent der Nachtwachen sind allein für Dutzende Bewohner*innen zuständig. Viele blicken der Nachschicht mit Angst entgegen. Was tun? Wissenschaftler*innen, Pflegekräfte und Verbände machen 5 Vorschläge …

> zum Beitrag auf pflegen-online, 13.06.2023





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Enttäuscht und wütend: So bewerten drei Experten die Pflegereform der deutschen Bundesregierung.

Roland Weigel (Ruhrgebietskonferenz Pflege), Norbert Grote (Arbeitgeberverband BPA) und Torsten Mittag (Paritätischer Gesamtverband) sagen im Interview gegenüber dem Branchenmedium ´ CareTrialog´  u. a., dass die Pflegepolitik in der Ampelregierung keine Priorität hat und das dringend Steuermittel des Bundes für die Pflegeversicherung benötigt werden.

> zu den Interviews auf CareTrialog





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Ein innovativer Award für Frauen, die den Wandel in der Gesundheitswirtschaft vorantreiben, lädt zum Mitmachen ein. Initiatoren sind die Fachzeitschrift ´ Health&Care Management´ sowie das Business-Netzwerk Healthcare Frauen e.V. –  Teilnahmeschluss ist der 01. August 2023.

In Zeiten der großen Herausforderungen können Frauen in entscheidenden Positionen einen wertvollen Beitrag leisten, die Gesundheitsversorgung und das Gesundheitssystem resilient und nachhaltig zu gestalten und damit die Gesellschaft verändern. Dabei kommt es auf Führungsstärke, Offenheit, Empathie, Kommunikations- und Dialogfähigkeit und Kooperationsbereitschaft an – es braucht die Leaderinnen, die wirklich etwas bewegen.

HCF und HCM haben gemeinsam den Award „Female Transformers in Healthcare“ ins Leben gerufen, um Frauen zu fördern, die sich für den Wandel im Gesundheitswesen einsetzen und bereits erste Transformationserfolge erzielt haben. Damit sollen Frauen, die einen wesentlichen Beitrag zur Transformation im Gesundheitswesen leisten, sichtbar gemacht und der oft steinige Weg dorthin geebnet werden, dass deren Ideen, Konzepte und Projekte in das Gesundheitswesen von morgen einfließen.

Female Transformers in Healthcare in vier Kategorien

In folgenden vier Kategorien kannst du dich für den Award Female Transformers in Healthcare bewerben:

Mehr erfahren

Wer ist zur Teilnahme eingeladen?

Alle Menschen, die im und am deutschen Gesundheitswesen wirken, können einen relevanten Beitrag dazu leisten, die Transformation hin zu einer gerechten und nachhaltigen Gesundheitsversorgung zu gestalten. Egal ob Patientenvertretung, Arzneimittelunternehmen, Selbstverwaltung, Industrie, Krankenhausmanagement, Pflege, ambulant oder stationär – du kannst dich bewerben, wenn du als Frau mit deinem Engagement und deiner Zukunftsvision eine treibende Kraft bist und Menschen für den Wandel begeisterst. Natürlich kannst du dich nicht nur selbst bewerben, sondern auch eine andere Frau vorschlagen – alle haben die gleichen Chancen.

>> Die Kategorien im Detail

Das bringt der Gewinn des Awards: Anerkennung. Netzwerke. Sichtbarkeit.

Deine Vorteile als Female Transformer in Healthcare:

• Sichtbarkeit: Du kannst nicht nur bei der Award-Verleihung über dein Engagement berichten, sondern bekommst auch eine Plattform in den Print- und Onlinemedien von Health&Care Management.

• Preisgeld: Die vier Gewinnerinnen erhalten ein Preisgeld von je 2.000 Euro sowie einen Award.

• Netzwerk: Du hast die einmalige Chance die Herbsttagung der HCF für den Ausbau deines Netzwerkes zu nutzen. Die festliche Preisverleihung findet am 6.11.2023 im Oderberger Stadtbad Berlin statt.

>> Hier bis 01. August bewerben oder Person vorschlagen

Wer bestimmt, wer die „Female Transformers in Healthcare“ sind?

Die Jury bestehend wählt aus allen Bewerbungen in einem transparenten Verfahren und in einer fairen, demokratischen Abstimmung die Gewinnerinnen. Folgende Entscheider*innen im Gesundheitswesen bilden die Jury:

Clarissa Kurscheid     Clarissa Kurscheid             Christine Vogler     Christine Vogler

Irmgard Stippler     Irmgard Stippler                   Sylvia Thun     Sylvia Thun

Vanessa Conin-Ohnsorge     Vanessa Conin-Ohnsorge    Pedram Emami     Pedram Emami

Bianca Flachenecker     Bianca Flachenecker                 Dr. Markus Horneber





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Ab kommendem Dezember hat die Psychiatrische Privatklinik Hohenegg am Zürichsee mit dem Pflegefachmann Daniel Mohr (53, Bild) einen neuen Pflegedirektor.

Er folgt auf Anja Arnold, die bereits Ende April die Stelle gewechselt hat. Wie das Branchenblatt ´ Medinside´  berichtet, ist Daniel Mohr derzeit noch an der psychiatrischen Triaplus-Klinik am Zuger See tätig. Er absolvierte seine Ausbildung zum Pflegefachmann in der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich und war dort danach in verschiedenen Stationen und Funktionen tätig.
.
Foto: zVg




CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

 

Die im Februar 2023 veröffentlichte überarbeitete S3-Leitlinieersetzt die Version aus dem Jahr 2016. Der Autor stellt einige der modifizierten und neuen Behandlungsempfehlungen vor.

 Stephan Dönitz

.

> zum Beitrag von Stephan Dönitz, Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin (Bibliomed, 11.05.2023)





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Bei Inspektionen stellte Swissmedic in fast allen inspizierten Spitälern erhebliche Mängel bei der Sterilisation fest. Das Heilmittelinstitut empfiehlt eine Verbesserung des Qualitätsmanagements.

Betroffen sei insbesondere der Reinigungs- und Desinfektions-prozess. Auch das Meldesystem bei unerwünschten Ereignissen (CIRS) wies Defizite auf, berichtet das Branchenblatt ´Medinside´ . Als problematisch gelten aber auch der Verpackungsprozess oder die Lagerung sterilisierter Instrumente. Zudem seien Swissmedic zufolge drei von vier Mitarbeitenden in der Instrumentenaufbereitung nicht ausreichend geschult.

>zum Artikel in ´Medinside´ vom 14.05.2023





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

So  wird es auch im angrenzenden Krankenhaus, Pflegeheim, in Schulen oder Kindergärten weniger heiß: Speziell beschichtete Straßen heizen im Sommer deutlich weniger auf. Eine ergänzende, dauerhafte Begrünung der Hauswände kann diesen Kühleffekt weiter verstärken und so zur Gesundheitsvorsorge beitragen.

.

Los Angeles (CA, USA) streicht bereits seit 2018 einige seiner Straßen weiß. Grund dafür ist der Klimawandel. Denn die spezielle grauweiße Beschichtung namens „CoolSeal“ hilft die Sonnenstrahlen vom Asphalt zu reflektieren, sodass weniger Wärme absorbiert wird. Angaben des zuständigen städtischen Departments zufolge sind die solcherart präparierten Straßen tatsächlich im Schnitt um bis zu 10 Grad kühler, als nicht bearbeitete Asphaltstraßen.

Dies trägt wiederum dazu bei, dass sich die benachbarten Gebäude weniger aufheizen und nicht so stark klimatisiert werden müssen. Das spart schädliche Emissionen, Kosten und Energie. Allerdings ist die innovative Beschichtung nicht billig: Eine Meile (ca. 1,6 Kilometer) zu beschichten kostet etwa 37.000 Euro.

Mehr im Artikel von CBS News





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

Durch die Einführung des dualen Lehrberufs zur Pflege(fach)assistenz soll ab Herbst 2023 dem akuten und steigenden Arbeitskräftemangel in der Pflege entgegengewirkt werden. Derzeit beteiligen sich vier Bundesländer an diesem Pilotprojekt, die ersten Absolvent*innen werden in drei bzw. vier Jahren erwartet.

Noch immer sind viele Details offen und kritische Stimmen werden laut. Wie soll die Pflegelehre ausgestaltet werden? Welche Chancen und Probleme ergeben sich für Jugendliche, die eine Pflegeausbildung auf diesem Weg anstreben? Ist dieser Ausbildungsweg tatsächlich ein Beitrag zur Lösung der mehr als angespannten Personalsituation in der Pflege? Eine Kurzanalyse gibt Einblicke in den aktuellen Stand und offene Fragen.

> Lesen Sie den gesamten Beitrag hier

 

10. Mai 2023 – die „Pflegelehre“ bereits im Parlament

Mit einer Stimmenmehrheit von ÖVP, FPÖ und Grünen sprach sich der Wirtschafts-ausschuss des Nationalrates heute für die Einführung der sogenannten Pflegelehre aus. Dass nunmehr das Wirtschaftsministerium(!) mit seinen Berufsschulen für einen Gesundheitsberuf – die Pflege(fach-)assistenz als Lehrberuf – zuständig sein wird – wirft viele Fragen auf und bedeutet einen gravierenden Systembruch. Verständlich daher, dass die Opposition (SPÖ, Neos) dieses Modell als „unausgegoren“ und „keine gute Idee“ ablehnten.

Laut Wirtschaftsminister Martin Kocher werden die Ausbildungsversuche bereits im Herbst 2023 in Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg starten und eine anschließende Evaluierung werde zeigen, wie das Modell funktioniere.

Quelle: PK Nr. 514 vom 10.05.2023





CareTrialog-Bericht: Studienreise nach Kopenhagen und Malmö – „Von einer Utopie in die Wirklichkeit“

In zehn Jahren betreute das MOMO-Team rund um Dr.in Martina Kronberger-Vollnhofer mehr als 450 Kinder und ihre Familien. Der MOMO ZeitRaum – ein neues tagesstationäres Angebot – soll in Zukunft noch mehr Hilfe möglich machen, berichtet Mira Mayr in diesem Gastbeitrag.

Im März 2013 gründeten Caritas, CS Caritas Socialis und die Mobile Kinderkrankenpflege MOKI-Wien das mobile Kinderhospiz und Kinderpalliativteam MOMO. Dr.in Martina Kronberger-Vollnhofer (re.), die schon während ihrer 20-jährigen Tätigkeit als Kinderfachärztin und Palliativmedizinerin oft den Wunsch schwerstkranker Kinder nach einer Betreuung zu Hause wahrgenommen hatte, übernahm die Leitung und begann mit einer Mitarbeiterin, das Team und die mobilen Leistungen Schritt für Schritt aufzubauen.

„Mangels anderer Angebote war der Bedarf nach mobiler Kinderhospizbetreuung in Wien vor 10 Jahren enorm“, erinnert sich Kronberger-Vollnhofer. „Mir hat es von Anfang an viel Freude bereitet, ein multidisziplinäres Team aufzubauen, das auf diesen Bedarf reagieren und den betroffenen Familien wertvolle gemeinsame Zeit zu Hause ermöglichen kann. Heute sind wir 23 hauptamtliche Mitarbeitende und rund 50 ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen und können so aktuell über hundert Familien individuell und bedürfnisgerecht begleiten.“

In Summe begleitete MOMO in den vergangenen zehn Jahren über 450 Kinder und ihre Familien. Das wachsende multiprofessionelle Team bestehend aus Ärzt:innen, Pfleger:innen, Sozialarbeiter:innen, Physio-, Psycho- und Musiktherapeut:innen leistete 43.958 Einsatzstunden bei mehr als 38.347 Hausbesuchen und telefonischen Beratungen. Auch das ehrenamtliche Hospizteam sorgte mit über 24.800 Stunden für enorme Entlastung in den Familien.

Seit zehn Jahren ist MOMO auf Wunsch der Eltern ab der Diagnose der lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Erkrankung eines Kindes, und über den Tod hinaus, für die ganze Familie da – im Lachen und im Weinen. Den 10. Geburtstag nimmt das Team rund um Leiterin Dr.in Martina Kronberger-Vollnhofer zum Anlass um den Ausbau der Leistungen bekannt zu geben.

MOMO ZeitRaum als Ergänzung zum bestehenden mobilen Angebot

.

Martina Kronberger-Vollnhofer (li.) und DSAin Irmgard Hajszan-Libiseller, Leiterin vom psychosozialen Team MOMO, im entstehenden ZeitRaum.

 

Das derzeit rein mobile Angebot wird noch heuer um ein tagesstationäres Angebot – den MOMO ZeitRaum  (Bild) – erweitert. „Wir leisten oft hochkomplexe Pflege- und Versorgungstätigkeiten und geraten damit in den Privathaushalten der Familien immer wieder an unsere Grenzen. Oftmals sind die Wohnverhältnisse sehr beengt, die Sanitärräume klein und ohne Badewanne. Auch den Wunsch nach mehr Vernetzung und Gruppenangeboten nehmen wir in den Familien schon seit längerem wahr“, beschreibt Kronberger-Vollnhofer die Gründe für die Erweiterung. „Glücklicherweise haben wir ganz in der Nähe unseres Büros in Wien Währing ein leerstehendes ehemaliges Ambulatorium gefunden, das gerade zum MOMO ZeitRaum umgebaut wird. Aktuell rechnen wir mit einer Eröffnung im Spätsommer.“

Entlastung für Familien, Krankenhäuser und Ambulanzen

Im MOMO ZeitRaum werden vielfältige Leistungen und Angebote möglich – für erkrankte Kinder, gesunde Geschwisterkinder, Eltern und betreuende Angehörige. Damit soll auch eine Lücke zwischen bestehenden mobilen Angeboten und stationärer Versorgung im Krankenhaus geschlossen und somit auch Krankenhäuser und Ambulanzen entlastet werden.

Fehlt es in der häuslichen Umgebung an Raum, können hochkomplexe Pflege-, Therapie- und Versorgungsbedürfnisse auch im MOMO ZeitRaum stattfinden. Neben medizinisch/pflegerischen Angeboten, entsteht ein Raum für Beratung, Geschwistergruppen und Trauergruppen ebenso wie für unbeschwertes Zusammenkommen, Feste und Vernetzung. Fehlt es an Zeit, wissen Eltern ihre erkrankten Kinder und Jugendlichen in den besten Händen im MOMO ZeitRaum, während sie selbst für ein paar Stunden Entlastung finden können.

Dass der Wunsch nach einem solchen Ort in den Familien groß ist, bestätigt auch Frau Garber, Mutter der zweijährigen lebensverkürzt erkrankten Hannah: „MOMO begleitet uns seit über zwei Jahren mit regelmäßigen Hausbesuchen und unterstützt uns oft auch telefonisch, bei akuten Krisen, Fragen oder Unsicherheiten. Das ist für meinen Mann und mich sehr wertvoll, weil wir wissen, dass MOMO immer für uns da ist, um die Belastung und die Sorgen mit uns auszuhalten. Durch die Betreuung unserer Tochter bleibt wenig Zeit für soziale Kontakte. Wir freuen uns deshalb schon sehr auf den MOMO ZeitRaum, damit wir uns dort auch mit anderen Eltern austauschen können.“

Gesamtes Angebot bleibt für Familien kostenlos

Martina Kronberger-Vollnhofer tritt mit ihrem Team immer wieder vehement dafür ein, dass eine flächendeckende Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche in Österreich geschaffen werden muss, die auch entsprechender öffentliche Finanzierung bedarf. Mit dem Hospiz- und Palliativfondsgesetzt, das 2022 in Kraft getreten ist, ist das zumindest auf dem Papier gelungen.

.

Martina Kronberger-Vollnhofer bei einem Hausbesuch

.

Aktuell erhält das MOMO Kinderpalliativzentrum Förderungen der Stadt Wien, die in etwa 25 Prozent des mobilen Angebots decken. Die restlichen 75 Prozent sowie der gesamte finanzielle Aufwand rund um den MOMO ZeitRaum wird aus Spendengeldern finanziert. Obwohl die öffentliche Finanzierung unzureichend ist, bleibt das gesamte Angebot von MOMO für die Familien kostenlos.

MOMO-Spendenkonto – IBAN: AT57 2011 1822 1426 4500   +++   Erste Bank

Fotos: Inge Prader (1), Stefanie Steindl (1), Lissy Bozovic (1)