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Wien: Pflege-Management Forum 2017

Am 2./3. März treffen VertreterInnen der Gesundheits- und Krankenpflege aus dem mobilen, ambulanten und (teil-)stationären Bereich zum 9. Mal auf dem Pflege-Management Forum in Wien zusammen. Im Fokus stehen zentrale berufs- und gesundheitspolitische Fragen sowie Fachvorträge und Erfahrungsberichte zu Management-Themen und Rechtsfragen.

Diese Schwerpunkte erwarten Sie:

  • GuKG-Novelle: Update & Auswirkungen
  • Dokumentation: Pflegedaten abbilden und sinnvoll nutzen
  • Roboter & Co: Intelligente Systeme im vernetzten Pflegealltag
  • Migration: Wie verändert sich der Bedarf an Pflege & Betreuung?

Weitere Informationen & Anmeldung hier.





Wien: Pflege-Management Forum 2017

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Wien: Pflege-Management Forum 2017

Mitte Dezember 2016 schlossen die ersten MScN Studierenden den Schwerpunkt «Clinical Excellence» an der Kalaidos Fachhochschule nach anderthalb Jahren ab. Die praktische Prüfung fand unter Mitwirkung der Ärztin und Pflegefachfrau, Dr. med. Ute Lohmeyer (3. v. l.) und des Patienten C. Cloetta (re.) statt.

Die erste Gruppe mit erfolgreichen MScN-Studierenden

 

Das Fazit von C. Cloetta: «Chronisch Kranke geben gerne von ihrer Erfahrung weiter – fragen Sie mich gerne wieder an.» Ute Lohmeyer ist seit Juli 2015 Dozentin in der klinischen Ausbildung und stellte einen erfreulichen Kompetenzzuwachs fest. Ihr Fazit: «Vergesst nie die Grundlagen der körperlichen Untersuchung. Die natürlichen Zusammenhänge, die sich ergeben aus Folgen von Krankheiten, die sich am und im Körper zeigen. Und beachtet was ihr dadurch mit Euren Sinnen erfassen könnt, was oft zuvorderst liegt, was wahrscheinlich erscheint. Vergesst das bei all den Diagnosen nicht, die Euch vielleicht um die Ohren fliegen werden.»

 

Christine Rex (li.) als Verantwortliche für den MScN Studienbereich «Klinische Pflegeexpertise» , bzw. den DAS in Complex Care freut sich nun auf die nächsten Studierenden, die ab Juli 2017 die klinischen Module im Umfang von 30 ECTS beginnen.





Wien: Pflege-Management Forum 2017

Masterarbeit: „Meditation aus der Sicht der Gerontologie. Potentiale und Grenzen der Meditation zur Steigerung der Lebensqualität für älter werdende Menschen, insbesondere Frauen ab dem Klimakterium.“

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.Die Effekte der Meditation auf die Funktion und Struktur des Gehirns, auch Neuroplastizität genannt, stehen aufgrund von bewerteten Studien fest. So nimmt z. B. die Aktivität in der Amygdala (Angstzentrum, emotionale Bewertung, Kampf-Flucht-Reaktion) ab. Größenunterschiede und eine Zunahme der Dichte an grauer Masse im Hippocampus (Gefühlsregulierung, Gedächtnis, Lernen) wurden belegt. Meditation fördert die Intelligenz und hält die Offenheit für das Lernen aufrecht. Weiters erzeugt der Hippocampus neue Neuronen – Kortisol, also Stress verhindert das. Es gibt Beweise, dass Meditation das Gehirn vor Stress schützt: Gebiete vom präfrontalen Kortex und der Amygdala regulieren negative Gemütsbewegungen für eine effektive Stressreaktion.

 

In Gebieten des Gehirns, die positive Emotionen erzeugen, zeigt sich eine hohe Aktivität und in jenen, die negative Emotionen erzeugen, zeigt sich geringe, beinahe keine Aktivität mehr. Die Gebiete zeigen die hohe Aktivität nicht nur während der Meditationspraxis, sondern auch wenn nicht meditiert wird. D. h. es gibt einen permanenten Gehirnschaden: Sie sind immer glücklich.

 

Im Präfrontalen Kortex nimmt die Dichte an Nervenzellen bedeutend zu (Arbeitsgedächtnis, selektive Aufmerksamkeit): Graue Masse, also die Anzahl an Nervenzellen, nimmt normalerweise im präfrontalen Kortex ab dem 25. Lebensjahr ab, doch 40-50jährige Meditierende haben den Level von 20-25jährigen.

Weitere 3 Gebiete, in denen graue Masse zunimmt:

Insula (eingebunden in Sinneserlebnisse, Gefühlen, Gedanken, beteiligt an Atemfrequenz, Herzfrequenz und Hunger)

hinterer cingulärer Kortex (Selbstentwicklung)

Temporaler-parietaler Knotenpunkt (Mitgefühl und Empathie)

 

GEHIRN

Durch tägliche Meditationspraxis gestärkte, neuronale Netzwerke steigern die Widerstandskraft gegen vorzeitiges Altern.

 

Durch die via Meditation gesteigerte Aufmerksamkeit werden im Gehirn verteilte Prozesse verbunden. Das bedeutet, Achtsamkeit wird gestärkt durch Aktivierung oder Synchronisation der Nervenzellen. Nicht das Alter sagt dafür die Kapazität voraus, sondern die Anzahl der Stunden an Meditationspraxis. Stabilere neuronale Netzwerke steigern die Widerstandskraft. Die Telomeraseproduktion, die gegen vorzeitiges Altern schützt, nimmt zu.

 

Doch was ist Meditation?

Die Begriffe Meditation und Medizin haben dieselbe indoeuropäische Wurzel „etwas messen“. Medizin ist die Wiederherstellung des rechten inneren Maßes oder Gleichgewichts. Meditation hingegen ist die direkte Wahrnehmung des rechten inneren Maßes in allen Erscheinungen und wird als Prozess verstanden, um den eigenen Geist kennenzulernen. Er führt zur Erfahrung, wie der Geist arbeitet, sodass man sich nicht mit den eigenen Gedanken und Emotionen identifiziert. Yamyang Khyentse Rinpoche sagte, dass Meditation die Verlängerung der Pausen zwischen den Gedanken sei.

 

Es gibt einen großen Umfang verschiedener Meditationsmethoden. Sie reichen von der Erlangung von Wohlbefinden bis zur Entdeckung dessen, was nach dem Tod andauert. Kabat-Zinn sieht Meditation als eine Art des Seins und Erkennens, das auf einer tiefen Erforschung des Selbst beruht.

 

In Bezug auf den Körper lernt man durch Meditation, wie man mit akuten oder chronischen Schmerzen umgehen kann. Einige Methoden wie z. B. Tonglen oder das Widmen können die Bewertung von Sinneserfahrungen verändern. Schmerzen sind nicht länger der Hauptfokus und der Toleranzlevel nimmt zu, ohne den Schmerz zu blockieren. Studien über das Training, genannt Mindful Based Stress Reduction (MBSR), zeigten sehr gute Ergebnisse in der Stärkung des Immunsystems. Meditation reduziert den Blutdruck und die Funktion des Vagusnervs ist verbessert.

 

Bei der Betrachtung der Effekte auf die Psyche: Zeiten der Trauer und des Verlusts können besser bewältigt werden. Nicht nur im zunehmenden Alter, sondern auch in der Menopause ist Meditation ein Werkzeug gegen Burnout, Depressionsrückfälle, Angst, Schlaflosigkeit und posttraumatischen Belastungsstörungen.

Die Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen Projektion und Realität sowie Klarheit in Entscheidungen, Geduld und Gelassenheit nehmen zu. Ärger nimmt ab und man wird sich der nicht abgeschlossenen Themen bewusst. Selbstzentriertheit und Selbstabsorption wird reduziert, während das Bewusstsein über Selbstwirksamkeit und Suchen und Finden von Sinn geöffnet werden können. Man wird sich der inneren Antreiber bewusst.

 

Im Hinblick auf die soziale Ebene zeigen Beweise, dass Meditation eine Offenheit für Beziehungen verursacht, dass Toleranz sich selbst und anderen gegenüber zunimmt. Die Praxis der Meditation oder des Mitgefühls steigert die Bereitschaft, anderen zu helfen. Singer, ein weltbekannter Hirnforscher, sagte, dass es möglich ist, dass Meditation spezielle Straßen im Netzwerk des Gehirns öffnen und schließen kann, sodass wenn starke negative oder positive Emotionen entstehen, die Straße des Mitgefühls geöffnet werden kann.

 

Betreffend der Grenzen: Meditation ist kein Ersatz für einen gesunden Lebensstil und kein Allheilmittel. Wenn man die Meditationspraxis mit einer großen Erwartung beginnt, dass Schmerz reduziert wird oder sich der körperliche Zustand verbessert, wird man sehr wahrscheinlich enttäuscht. ExpertInnen raten im Fall einer schweren Depression vom Beginn einer Meditationspraxis ab, da sie ohne Begleitung eines meditationserfahrenen Psychiaters nicht hilfreich ist und psychotische Symptome sich verschlimmern können. Grundsätzlich kann eine Erstverschlimmerung auftreten.

 

 

Zusammengefasst

Meditation ermöglicht eine Transformation der Emotion und Kognition sowie Wohlbefinden unabhängig vom äußeren Umfeld. Forschung zeigt, dass man bei einer Meditationspraxis von täglich einer halben Stunde über einen Zeitraum von zwei Monaten messbare Ergebnisse in jenen Gebieten des Gehirns feststellen kann, die mit Glück und Wohlbefinden in Verbindung stehen.

 

Zur Autorin:

DGKP Elisabeth Schrattner, M.A. (Gerontologie) ist selbstständig tätige, mobile Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Steiermark. Sie berät, unterstützt und entlastet Menschen bei der Pflege daheim. Zudem bietet sie Workshops an.

Mailkontakt:  info@elisabethmobil.at

 

Die gesamte Masterarbeit finden Sie zum Download hier.





Wien: Pflege-Management Forum 2017

Inklusion ohne Institution – Wohnen im Sozialraum für Menschen mit komplexem Unterstützungsbedarf (Behinderung, Alter) ?

 

Erwachsenen Menschen mit Behinderungen ist selbstbestimmtes, inklusives Wohnen in ihrer eigenen Wohnung noch immer weitestgehend verwehrt. Sie können nicht selbst bestimmen wo sie wohnen und wer sie unterstützt bzw. betreut. Manche verbleiben lebenslang bei ihren Familien, einige wenige leben in „normalisierten“ Wohngemeinschaften, viele Betroffene leben „fehlplatziert“ in Großeinrichtungen und Pflegeheimen.

Vor allem Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf wird inklusives Leben konsequent abgesprochen. Die UN Konvention trifft dazu klare Aussagen: der Abbau von Sonderinstitutionen muss erfolgen. Dies ist eine Frage der Menschenrechte. Österreich muss also deutlich größere Anstrengungen für die De-Institutionalisierung unternehmen und es Menschen mit Behinderungen ermöglichen zu wählen, wo und wie sie leben wollen.

Die IVS Wien präsentiert auf dieser Tagung interessante neue Ansätze und alternative Wohnprojekte für Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarf. Diese Tagung soll neben der Wissensvermittlung und dem Erfahrungsaustausch eine Einladung zum visionären Denken „out of the box“ sein. Wir beschäftigen uns mit folgenden Fragen:

Wie können Meschen, die intellektuell, psychisch und körperlich behindert sind und hohen Unterstützungsbedarf haben in inklusiven Wohnsettings begleitet werden? Gibt es international gesehen wegweisende Alternativen? Gibt es auch in Österreich innovative Ansätze? Gibt es ein Leben ohne Institution? Ist das persönliche Budget die alleinige Lösung? Müssen sich Kostenträger und Dienstleistungsunternehmen in ihrem Selbstverständnis radikal wandeln?

Folgenden Fragen stehen im Fokus der Tagung

  • Wie können Menschen die intellektuell, psychisch und physisch behindert sind und hohen Unterstützungsbedarf haben in inklusiven Wohnsettings begleitet werden?
  • Gibt es international gesehen wegweisende Alternativen?
  • Gibt es auch in Österreich innovative Ansätze?
  • Gibt es ein Leben ohne Institution?
  • Ist das persönliche Budget die alleinige Lösung?
  • Müssen sich Institutionen und Kostenträger in ihrem Selbstverständnis radikal wandeln?

Programm

Donnerstag, 2. März 2017

09:00 Begrüßung

Einleitende Worte / Organisatorisches

09:20-10:20 Vortrag (Englisch mit Übersetzung)

Hanns Meissner/The Arc/USA
Die Verlagerung von Programmangeboten zur individualisierten Unterstützung erfordert eine Neuausrichtung der Beziehungen zwischen Regierung, Anbietern, Familien, Personen mit Behinderungen und verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen. Im Vortrag und workshop am Nachmittag werden die kontextuellen und praktischen Aspekte untersucht, die im Gegensatz zu einem delegierten Dienstleistungskonzept zu ko-geschaffenen Unterstützungen führen. Persönliche und organisatorische kreative Unterstützungsvereinbarungen für das Leben im Sozialraum werden erarbeitet und gemeinsam mit interessierten Personen aus der Nachbarschaft bzw. anderen Dienstleistern umgesetzt.

10:20-10:50 Pause

10:50-11:50 Vortrag

Janet Genewein/ifs Fundament/Vorarlberg, Österreich
Das ifs Fundament sucht und findet für jeden Menschen eine individuelle, regionale Lösung und hilft bei der Suche nach der passenden Wohnung. Es gilt dabei herauszufinden, wie man wohnen möchte, sowie zu lernen, alleine zu leben und doch nicht alleingelassen zu sein.
Wir ermutigen und befähigen KlientInnen, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten, und begleiten sie bei Übergängen. Zudem werden die Betroffenen im Knüpfen von sozialen Kontakten und in der Vernetzung im sozialen Nahraum unterstützt.

11:50-12:50 Vortrag (Englisch mit Übersetzung)

Gaby Coolen/Pameijer/Niederlande
„Holen Sie sich ein Leben nicht einen Dienst“ beschreibt die Stärkung der Einzelpersonen im Finden community-basierter Lösungen, anstelle klassischer Dienstleistungen. Im Vortrag und workshop wird beschrieben, wie wir den BewohnerInnen dabei helfen, weniger auf traditionelle Dienstleistungen angewiesen zu sein, wie wir sie bei der Suche nach Community-basierten Lösungen unterstützen und wie die NutzerInnen wiederum andere mit ihren Fähigkeiten und Talente unterstützen können. Daraus entwickelten wir eine neue Methode namens Nachbarschaftkreis.

12:50-14:00 Mittagspause

Nachmittag: Workshops 2 x je eine Stunde. – jede/r ReferentIn bietet seinen/ihren Workshop 2 mal an, damit die TeilnehmerInnen wechseln können

14:00-15:00 Workshop 1,2,3 parallel

15:00-15:20 Kaffeepause

15:20-16:20 Workshop 1,2,3 parallel (Wiederholung)

16:20-17:00 Diskussion

Plenum mit Feedback von VertreterInnen unterschiedlicher Interessensgruppen

Freitag, 3. März 2017

09:00 Begrüßung

Einleitende Worte / Organisatorisches

09:20-10:20 Vortrag

Wendt-Köhler & Terheggen/AWO Schleswig-Holstein & Kreis NF/Deutschland
Nach zehnjähriger Erfahrung im Bereich der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe Kinder, startete der Kreis Nordfriesland 2013 ein ebenfalls budgetgesteuertes und sozialraumorientiertes Modellprojekt für die Eingliederungshilfe Erwachsene. Für die Arbeiterwohlfahrt als Leistungserbringer war dies das Signal, ihre bisherigen Angebote (Wohnheim mit 27 Plätzen; Beschäftigungsangebot mit 24 Plätzen und das Ambulant betreute Wohnen) komplett neu zu strukturieren. Nach nunmehr gut drei Jahren gibt es statt der bisher weithin üblichen Versäulung in „vollstationär“; „teilstationär“ und „ambulant“ ein einziges, vorrangig am Willen und den Zielen sowie am persönlichen Assistenzbedarf des Einzelnen ausgerichtetes Leistungsangebot, die Komplexleistung24.

10:20-10:50 Pause

10:50-11:50 Vortrag (Englisch mit Übersetzung)

Cecilia Blanck/JAG/Schweden
Das JAG Modell erfreut sich immer grösserer Beliebtheit. JAG-Mitglieder und ihre Familien erleben eine wachsende Unabhängigkeit. Die meisten Mitglieder der JAG waren vollständig abhängig von der starken Unterstützung ihrer Familien während ihres gesamten Lebens. Bei der Organisation der persönlichen Betreuung waren es vor allem Eltern, Schwestern und Brüder, Ehegatten usw., die als persönliche AssistentInnen tätig waren. Schritt für Schritt nehmen die Mitglieder und ihre Familien AssistentInnen an, die nicht mit der Familie verwandt sind oder zuvor mit ihnen vertraut sind, um Hilfe zu leisten und so die familiären Beziehungen allmählich zu verbessern.

11:50-12:50 Präsentation

Mitgliedsorganisationen der IVS Wien stellen innovative Projekte vor

12:50-14:00 Mittagspause

Nachmittag: Workshops 2 x je eine Stunde. – jede/r ReferentIn bietet seinen/ihren Workshop 2 mal an, damit die TeilnehmerInnen wechseln können

14:00-15:00 Workshop 1,2,3 parallel

15:00-15:20 Kaffeepause

15:20-16:20 Workshop 1,2,3 parallel (Wiederholung)

16:20-17:00 Diskussion

Plenum mit Feedback von VertreterInnen unterschiedlicher Interessensgruppen

Link

www.ivs-wien.at





Wien: Pflege-Management Forum 2017

Ab Herbst 2017 bietet die Pflegeakademie der Barmherzigen Brüder Wien das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege in Kooperation mit der Fachhochschule Campus Wien an. Jährlich stehen 24 Studienplätze zur Verfügung, die Info-Abende für Interessent/innen stehen bereits fest.

 

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Schuldirektorin Mag. Barbara Zinka (li.) und Prof.(FH) Dr. Roswitha Engel (FH Campus Wien) mit dem Kooperationsvertrag

 

Die Ausbildung basiert auf dem Curriculum der FH Campus Wien. Die Fachhochschule ist sowohl für die Koordination der Ausbildung als auch deren Qualitätssicherung verantwortlich. Die im Bachelorstudium zu absolvierenden Praktika finden zum überwiegenden Teil im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien statt. Damit der Austausch und der Aufbau einer fachlichen Community gefördert werden, finden rund 15 % des Studiums am Hauptstandort der FH Campus Wien statt.

 

Informationsabende in der Pflegeakademie der Barmherzigen Brüder

  • Mittwoch, 14. Dezember 2016 um 17:00 Uhr (Dauer ca. 2 Std.)
  • Donnerstag, 26. Jänner 2017 um 17:00 Uhr (Dauer ca. 2 Std.)
  • Donnerstag, 06. April 2017 um 17:00 Uhr (Dauer ca. 2 Std.)

 

Um telefonische Voranmeldung unter (01) 211 21 DW 1310 wird gebeten.

Weitere Informationen finden Sie hier .

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Verstärkte Hebelwirkung zur Akademisierung

Die FH Campus Wien hat so bereits in den letzten Jahren die Hebelwirkung verstärkt, um die Gesundheits- und Krankenpflege zu akademisieren: mit den Masterlehrgängen Advanced Nursing Counseling, Education und Practice sowie Ausbildungskooperationen im Bachelorstudium mit dem Vinzentinum und dem KAV. Die Vinzentinum-Standorte Linz, Ried und Wien sowie die KAV-Standorte der Schulen für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege SMZ-Süd und SMZ-Ost stellten in den letzten Jahren ihre Ausbildungs- in Bachelor-Studienplätze um. Mit dem Kooperationsstandort der Barmherzigen Brüder werden damit im Studienjahr 2017/18 allein in Wien die AnfängerInnenstudienplätze für Gesundheits- und Krankenpflege von 148 auf 352 aufgestockt.

Bereits seit dem Jahr 2008 hat die FH Campus Wien als erste in Österreich die Gesundheits- und Krankenpflege als generalistisches Studium in Kombination mit der Berufsberechtigung (Diplom) angeboten.





Wien: Pflege-Management Forum 2017

Bremens Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt (Mitte) die Krankenpflegeschule der freigemeinnützigen Krankenhäuser (Rotes Kreuz, Diakonie, St. Joseph Stift). Dem Dialog mit Schulleitung und Lehrteam folgten Gespräche mit den Auszubildenden des „Klassenkollektivs“. Dessen Besonderheit besteht darin, dass die Auszubildenden in einer Klasse gleichzeitig unterrichtet werden, obwohl sie unterschiedliche Ausbildungsabschlüsse anstreben. Ein Teil von ihnen macht das duale Studium in Kooperation mit der Universität Bremen, ein weiterer Teil absolviert die zweijährige Ausbildung zur Gesundheits- und Altenpflegehilfe und wiederum andere erlernen die dreijährige examinierte Gesundheits- und Krankenpflege.





Wien: Pflege-Management Forum 2017

  • Historie der Pflegeausbildung

Unterschiedliche Bedarfe, Anlässe und politische Debatten zu Reformen in der Pflegeausbildung hat es in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland immer wieder gegeben. In seinem Beitrag in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins CNE.fortbildung zeichnet der Leiter der Akademie des Städtischen Klinikums München, Raner Ammende, jene zentralen Entwicklungsstränge nach, die die bildungs- und berufspolitische Debatte um die „Generalistik“ geprägt haben und bis heute beeinflussen.

…..

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Historie der Pflegeausbildung  (Aus CNE.fortbildung 5/2016, Thieme Verlag)





Wien: Pflege-Management Forum 2017

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Info-Nachmittag: 13. JÄNNER 2017 um 15:00 Uhr.

Bewerbungsschluss: 20. Jänner 2017





Wien: Pflege-Management Forum 2017

Mehr als 1.000 Fachpersonen haben am vierten St.Galler Demenz-Kongress mit dem Thema „Sinn und Sinnlichkeit in der Pflege und Begleitung von Personen mit Demenz“ teilgenommen. Ein Tagungsbericht von Dr. Diana Staudacher.

 

Demenz: Die Sinne als Brücke zum Menschen

Spürend und sehend, hörend und schmeckend finden Personen mit Demenz einen Zugang zur Welt. Je mehr kognitive Fähigkeiten nachlassen, desto stärker sind Betroffene auf ihre Sinne angewiesen, um sich in der Welt zurecht zu finden. Eine an den Sinnen orientierte Pflege ist identitätserhaltend und ermöglicht Lebensqualität ‒ so lautete eine wichtige Botschaft des Kongresses.

 

„Die Sinne zu pflegen, ist wichtig ‒ durch einen schönen Anblick, einen angenehmen Geruch, ein ansprechendes Bild oder eine Umarmung“, darauf wies Prof. Dr. Wilhelm Schmid, Universität Erfurt, die über Tausend Kongressteilnehmenden in seinem Eröffnungsvortrag hin. Menschen mit Demenz verlieren die Orientierung in Raum und Zeit ‒ sie werden „heimatlos“. Umso wichtiger ist es, ihre Sinne anzusprechen, um ihnen „Heimat in gefühlsbestimmten Situationen“ zu geben. Sinn und ein Zuhause sind dort, „wo ich mich angenommen fühle“, sagte Professor Schmid.

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Pflegende können Personen mit Demenz in ihrer „eigenen Welt“ erreichen, indem sie sich auf eine Kommunikation mit allen Sinnen einlassen ‒ diese Botschaft zog sich wie ein roter Faden durch den gesamten Kongresstag.
Die fünf Sinne sind unser Tor zur Welt. Milliarden von Nervenzellen sorgen dafür, dass wir uns selbst und die Welt spüren. Die sinnliche Weltwahrnehmung wird zur wichtigsten Orientierungsgeberin, wenn Gedächtnis und Kognition schwächer werden. Für Pflegefachpersonen ist es somit besonders bedeutsam, die Sinne von Menschen mit Demenz anzusprechen. Dies kann dazu beitragen, dass Betroffene ihr Selbstempfinden, ihren Lebenssinn und ihre Lebensfreude möglichst lange bewahren. Dies zeigten die dreizehn Referierenden anhand verschiedenster Aspekte auf.

 

Musik als sinnhafte Sprache
Als wohltuendes Sinneserlebnis erfahren Personen mit Demenz die Musik, wie Prof. Dr. Theo Hartogh, Universität Vechta, berichtete. „Je mehr Demenz fortschreitet, desto wichtiger wird nonverbale Kommunikation“, betonte er. Musik als wortlose Sprache der Emotionen ist aus seiner Sicht eine wertvolle Möglichkeit, um Menschen mit Demenz in ihrer Gefühlswelt zu erreichen. Musizierend und singend können Betroffene „ihre Gefühle und ihre Persönlichkeit zum Ausdruck bringen“. Zugleich hat Musik einen beruhigenden Einfluss. „Wir konnten sogar beobachten, dass agiertes Verhalten nach etwa zwanzig Minuten nachlässt, wenn Personen mit Demenz Musik hören.“

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Eine Heimbewohnerin mit Demenz erlebte gemeinsames Singen und Musizieren als „eine glückliche Zeit“. Musik dient dem Erhalt der persönlichen Identität, so Professor Hartogh. Er ermutigte das Publikum, Musik in die Pflege von Menschen mit Demenz einzubeziehen. Dies ist auf vielfältige Weise möglich ‒ beruhigend oder aktivierend, alltagsstrukturierend oder als „Erinnerungsarbeit“. Gemeinsames Musizieren und Singen ermöglicht Personen mit Demenz, „ihre Identität zu zeigen und ihr Empfinden mit anderen Menschen zu teilen“. Professor Hartogh sprach von „musikalischer Validation“: „Es geht darum, die Welt miteinander zu teilen und mithilfe der Musik einen Dialog zu führen“. An die Stelle fehlender Worte kann die Sprache der Musik treten.

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Sinnschöpfung oder Sinnlosigkeit?

Ist Sinn-losigkeit eine notwendige Folge der Demenz? Was gibt Halt, wenn ich vergessen habe, was Halt ist? Wer bin ich, wenn ich vergessen habe, wer Gott ist? Diesen Fragen widmete sich Prof. Dr. Barbara Städler-Mach, Evangelische Hochschule Nürnberg. Im Rahmen eines Forschungsprojekts beobachtete sie, dass Menschen mit Demenz durchaus in ihrer Religiosität Halt finden können. Oft sind es Sinneswahrnehmungen, die religiös geprägte Kindheitserinnerungen wachrufen ‒ das Hören der Kirchenglocken, der Klang von Gebeten, der Anblick eines Kreuzes oder das Betasten eines Rosenkranzes.

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„Der Friede ist in mir“ oder „Wann holt mich Gott?“ ‒ mit solchen Worten bringen Personen mit Demenz ihre Religiosität auch sprachlich zum Ausdruck. Doch Religion stellt nicht immer eine stärkende Ressource dar. Angst vor einem „strafenden“ Gott war immer wieder hörbar. Vieles weist also darauf hin, dass Personen mit Demenz Gott nicht „vergessen“ haben. Somit ist es auch in der Pflege wichtig, „die Religiosität des Menschen mit Demenz einzubeziehen und als Realität anzuerkennen. Die Wertschätzung ihrer Religiosität fördert die Lebensqualität. Die Intensität der Beziehung steigert sich, wenn wir diese Dimension miteinbeziehen“, so Professor Städler-Mach.

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Das Nachlassen des Gedächtnisses löst erschreckende Unsicherheit und Haltlosigkeit aus. Umso wichtiger ist innerer, spiritueller Halt, erläuterte Dr. Dorothee Bürgi aus der Perspektive von «Spiritual Care». Eine Pflege, die Spiritualität einbezieht, kann Personen mit Demenz vier elementare Erlebnisweisen eröffnen: angenommen und verbunden sein, Begegnung und Nähe zu spüren, gemeint und gekannt sein sowie eingebettet sein in ein haltgebendes Grösseres.
Wie bedeutsam das Spüren körperlicher Nähe für Menschen mit Demenz ist, kam in mehreren Referaten zur Sprache. Auch das Thema „Demenz und Sexualität“ war Teil der Diskussion.

 

Märchen und Humor als Sinnquellen
„Es war einmal …“ ‒ professionelles, strukturiertes und bedürfnisorientiertes Märchenerzählen kann bei Personen mit Demenz Kompetenzen aktivieren, die herausforderndes Verhalten ersetzen. Dies berichtete Prof. Dr. Ingrid Kollak, Alice Salomon Hochschule, Berlin. Menschen mit Demenz, die sich laut Pflegedokumentation oftmals apathisch und passiv verhielten, beteiligten sich an der interaktiven Märchenerzählung und zeigten Freude. Agitiertes Verhalten blieb aus. Vokale Störungen, Unruhe und ängstliche Besorgnis waren deutlich reduziert. Märchen sind im Langzeitgedächtnis gespeichert und sprechen die Gefühlsebene an. Dadurch eignen sie sich als sinnvolle „Intervention“, um das Wohlbefinden von Personen mit Demenz zu fördern.

 

„Sich selbst mit Komik zu sehen, eine spielerische und gelassene Haltung einnehmen und eine positive Seite auch in ernsten Situationen bewahren“ ‒ so lautet der Rat des Pioniers der Humorforschung, Paul McGhee. Sinn für Humor kann in manchen Situationen bei der Pflege von Menschen mit Demenz wohltuend wirken, so Prof. Dr. Gabriela Stoppe, Präsidentin der Stiftung Humor und Gesundheit. Untersuchungen belegen, dass Humor das Glücksempfinden erhöht. Agitiertes Verhalten, Angst und Depression lassen nach. Bei Personen mit Demenz bleibt der Sinn für Humor lange erhalten. Respektvoller, behutsamer Humor kann somit eine unverhoffte Hilfe sein ‒ für Menschen mit Demenz und die Betreuenden. Heiterkeit und Lachen machen Mut, aktivieren Selbstheilungskräfte und können ungeahnte Ressourcen wecken. Zugleich vermitteln sie das Gefühl, dazuzugehören und tragen zur sozialen Teilhabe bei. Den Sinn für Humor zu bewahren ‒ dies gehört zu den wichtigsten Aspekten einer sinnerfüllenden Pflege für Personen mit Demenz.

 

„Smoothfood“ ‒ Hauptgewinner des Viventis Pflegepreises

Schön anzusehen, mit angenehmem Geschmack, geschmeidig in der Konsistenz und ernährungsphysiologisch hochwertig ‒ das ist „Smothfood“. Im „Pflegezentrum Mattenhof Irchelpark“, Zürich, kommen Bewohnende mit Essbeschwerden in den Genuss dieser innovativen Esskultur. Dies trägt wesentlich zu ihrer Lebensqualität bei. Für diese Idee erhielt das Pflegezentrum den mit 10.000 CHF dotierten Viventis-Pflegepreis für das beste Praxisprojekt, verliehen durch die Fachstelle Demenz der FHS St.Gallen und die Viventis Stiftung. „Das optisch attraktive und hochwertige Angebot sowie die gelungene Zusammenarbeit zwischen dem Koch und den Pflegenden haben die Jury überzeugt“, so Prof. Dr. Susi Saxer, Leiterin der Fachstelle Demenz und Jurymitglied.

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Den zweiten Preis erhielt das „Memoryplus“-Projekt der Stiftung Amalie Widmer in Horgen bei Zürich. Dort treffen sich Pflegende zwei man monatlich, um Lieder einzuüben, die sie dann gemeinsam mit demenzerkrankten Bewohnenden singen. Musikbiografischer Gesang aktiviert Erinnerungen an die Kindheit, löst positive Emotionen aus und verbindet die singenden Menschen miteinander.
Ein Aromatherapie-Projekt für Menschen mit Demenz im Kantonsspital St.Gallen erhielt den dritten Preis. Die fremde, von Lärm und Hektik geprägte Spitalumgebung wirkt auf Patient(inn)en mit Demenz äußerst belastend. Je nach Präferenz für einen bestimmten Duft kann beispielsweise eine Ganzkörperwaschung mit ätherischem Öl beruhigend wirken und die Orientierung fördern.

 

Alle drei Siegerprojekte sind schöne Beispiele für die Kreativität, die gefragt ist, um das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz zu bewahren ‒ durch Pflege „mit allen Sinnen“.

 

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Hinweis: Der 5. St.Galler Demenz-Kongress findet am 15. November 2017 statt. Im Fokus steht die Frage: «Personen-zentriert pflegen, aber wie?». (Veranstalter: Fachbereich Gesundheit der Fachhochschule St.Gallen)..Gallen.

 

LAZARUS – best of – originäre Buch-Tipps zum Thema „Pflege bei Demenz“

 

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  • Die Pflege verwirrter alter Menschen (Lambertus Verlag, 2008)
  • Altenpflege als Beziehungs- oder Bezugspersonenpflege: ein interaktionelles Pflegekonzept (Kunz Verlag, 2000)
  • Praxis der psychischen Altenpflege: Betreuung körperlich und seelisch Kranker; Lehrbuch der Gerontopsychiatrie und -neurologie für Altenpfleger, Schwestern, Helfer, Sozialarbeiter, pflegende Angehörige und ausbildende Ärzte. (12. Aufl., Elsevier Verlag, 2001)
  • Sexualität im Alter: (k)ein Tabu in der Pflege. (Kunz Verlag, 2001)
  • Die Pflege verwirrter alter Menschen: psychisch Alterskranke und ihre Helfer im menschlichen Miteinander. (9. Aufl., Lambertus Verlag, 2003)
  • Gewalt gegen Pflegende: Altenpflegende als Opfer und Täter. (Verlag Hans Huber, 2007)
  • Pflege Demenzerkrankter. (4. Auflage, Brigitte-Kunz-Verlag, 2009)




Wien: Pflege-Management Forum 2017

Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. stellte anlässlich des ersten Deutschen EngagementTags Anfang November in Berlin ein neues Handbuch „PEQ – Pflege, Engagement und Qualifizierung“ für Schulungen von Ehrenamtlichen im Umfeld von Pflege vor. Das Handbuch beschreibt das Aufgaben- und Kompetenzprofil von Ehrenamtlichen im Umfeld von Pflege, bietet ein modulares Curriculum für praxisrelevante Schulungen und gibt Tipps für die Begleitung von Ehrenamtlichen vor Ort.

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Ehrenamtlich Engagierte in der Pflege ermöglichen mit ihrer Zeit und Zuwendung hilfe- oder pflegebedürftigen Menschen die Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivitäten. Sie unterstützen diese mit Besuchen, Begleitung, durch Gespräche oder Vorlesen. Auf ansprechend gestalteten Seiten wird kompakt und anhand von Schulungsbeispielen beschrieben, welche Handlungsfelder für Engagierte im Umfeld von Pflege in Betracht kommen und wie Schulungsthemen, wie zum Beispiel „Kommunikation“, „Recht und Regeln“, „Begleitung“ oder „Angehörige und Bezugspersonen“ konkret umgesetzt werden können.

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Das komplette Handbuch als Download hier.





Wien: Pflege-Management Forum 2017

In dem Seminar werden die GuKG-Novelle 2016 und deren Auswirkungen auf die Behindertenarbeit thematisiert. Wichtige Aspekte der gesetzlichen Anforderungen und Möglichkeiten der Qualitätssicherung werden ausführlich behandelt.

Seminarort: Haus der Barmherzigkeit, Seeböckgasse 30a, 1160 Wien

Termine: 06. Dezember 2016 und 14. Februar 2017

Mehr Informationen

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Wien: Pflege-Management Forum 2017

Die Verleihung findet im Juni 2017 zum siebenten Mal statt. Prämiert werden herausragende Magister-, Master und Bachelorarbeiten der Pflege, die die Patientenperspektive in besonderer Weise berücksichtigen. Mit diesem Preis will das Rudolfinerhaus Wien junge talentierte Pflegende fördern und deren ausgezeichnete Arbeiten würdigen und öffentlich machen.

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Nähere Infos zum Elisabeth Seidl Preis finden Sie hier.

 

 





Wien: Pflege-Management Forum 2017

Vorläufiges Programm zum Download hier .

 

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Wien: Pflege-Management Forum 2017

Von 21. bis 22. Oktober 2016 fand die interdisziplinäre wissenschaftliche Jahrestagung der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) mit rund 400 Teilnehmenden in Linz statt. Der Fokus lag heuer zum einen auf den wichtigen Grundlagen und klar definierten Abläufen im Behandlungsalltag und auf der anderen Seite auf der kritischen Betrachtung und Verbesserung von Diagnose- und Therapiealgorithmen.

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Die Jahrestagung der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) ist eine einzigartige interdisziplinäre Möglichkeit der Weiterbildung, des Erfahrungsaustausches und der Diskussion. Diese zwei Tage dienen der nachhaltigen Vernetzung all jener Disziplinen, welche sich mit Erhaltung und Wiederherstellung der Kontinenz befassen. Knapp 400 Teilnehmer folgten der Einladung, was das wachsende Interesse an diesem so breiten medizinischen Bereich zeigt und dennoch die Erwartungen aller, auch der beiden Kongresspräsidentinnen Dr. Evi Reinstadler, Oberärztin an der Abteilung Gynäkologie am Krankenhaus Dornbirn, und Elisabeth Udier, MSc., Physiotherapeutin mit Lehrauftrag an der FH Physiotherapie in Klagenfurt, übertraf.

 

Breites wissenschaftliches Programm für alle Berufsgruppen

Das Programm richtete sich an Ärzte mehrerer Fachbereiche, Pflegedienst, Physiotherapie und Hebammen. An zwei Tagen präsentierten führende Experten dieser Disziplinen aus Österreich, Deutschland, Großbritannien und sogar Australien aktuelles Wissen, praktisch umsetzbare Information und neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Auch die Workshops wurden mit großem Interesse angenommen: „Die Teilnehmer erhielten in Kleingruppen profundes Fachwissen und Anleitung zur praktischen Umsetzung zu den Themen Perinealsonografie, Transanale Irrigation, Elektrotherapie und Neurourologie“, so die beiden Kongresspräsidentinnen.

 

Der Themenbogen der wissenschaftlichen Vorträge spannte sich von der Geburtshilfe über Prolaps bis hin zu Inkontinenz vor und nach Wirbelsäulenoperationen und Selbstkatheterismus. Aber auch den „Stiefkindern der Inkontinenz“ wie schlecht eingestellter Diabetes mellitus oder Inkontinenz nach einem Insult widmeten sich die Referenten. Genauso wie der Frage, wie der Internist zur Kontinenz beitragen kann, da er es zumeist mit multimorbiden älteren Patienten zu tun hat. Last but noch least wurde dem heiklen und deshalb so wichtigen Thema Katheterismus und Intimität Platz eingeräumt, das viel Sensibilität im Umgang mit diesen Patienten erfordert.

 

Forceps are bad news

Zu den Höhepunkten der Tagung zählte ohne Zweifel die Mitwirkung des weltweit bekannten und renommierten Urogynäkologen Prof. Dr. Hans-Peter Dietz von der University of Sydney, Australien, der im Workshop und Vortrag über die diagnostischen Möglichkeiten der Perinealsonografie sprach und schließlich für die Verbannung der Geburtszange ins Museum plädierte: „Forceps are bad news“, brachte er die Ursache für zahlreiche maternale Geburtstraumen auf den Punkt. In seinem Workshop verbildlichte er eindrucksvoll anhand Live-Ultraschalls, wie das Auge des Diagnostikers geschult und dadurch die Therapie optimiert werden kann.

 

Kleinere Gesprächsgruppen – die „Salons“ – in denen wissenschaftszentrierte und praxisorientierte Ansätze, Meinungen und Fallbeispiele zu Themen wie Problemzone Anorektum, Fertilität & Sexualität oder Verantwortung des „Kontinenzteams in der Rehabilitation nach Operationen im Becken präsentiert und diskutiert wurden, rundeten das breit gefächerte Programm ab. Reinstadler und Udier: „Das Format der Salons hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt, da hier die Interaktion mit dem Publikum aus unterschiedlichen Fachbereiche besonders gut funktioniert.“

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Das KBBZ-Team des LKH Dornbirn (V)

 

Zertifiziert und ausgezeichnet

Um die Entstehung von qualifizierten Anlaufstellen für Patienten mit Kontinenz- und Beckenbodenproblemen zu fördern und österreichweit einheitliche Qualitätsstandards in der Diagnostik, Therapie und Versorgung zu schaffen und zu sichern, bietet die MKÖ als unabhängiges und interdisziplinäres Expertengremium an, derartige Zentren zu zertifizieren. Im Rahmen des Kongresses erhielt heuer das Krankenhaus Dornbirn (Bild o.) das Zertifikat „Kontinenz- und Beckenboden-Zentrum (KBBZ)“. Das oberösterreichische Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried (Bild u.) wurde bereits zum zweiten Mal re-zertifiziert.

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Ebenso zum zweiten Mal wurde heuer der „Comitatus Award“ verliehen, der von der Firma Hollister in Zusammenarbeit mit MKÖ, der Kontinenz-Stomaberatung-Österreich (KSB) und der Österreichischen Gesellschaft für Urologie (ÖGU) ausgeschrieben wird. Mit diesem Preis sollen besonders innovative und patientenfreundliche Projekte, Initiativen und Maßnahmen für Menschen mit neurogenen Blasenentleerungsstörungen ausgezeichnet werden. Der erste Preis wurde einer Arbeitsgruppe aus Bad Häring verliehen, die standardisierte Anleitungen zum intermittierenden Selbstkatheterismus entwickelt hat.

 

Neben der Jahrestagung gab es wieder den alljährlichen Festabend der MKÖ, der traditionsgemäß am Linzer Pöstlingberg stattfand. Legendär sind die Reime von MKÖ-Vizepräsident Univ.-Prof. Dr. Max Wunderlich, der sich heuer den Verlockungen und Versprechungen in der TV-Werbung widmete –mühelose Bewältigung der Inkontinenz inklusive. Für äußerst gute Stimmung sorgte das Vorarlberger Trio „Spitfire“, die mit Rock’n Roll die Gäste zum ausgelassenen Tanzen und den Pöstlingberg zum Beben brachten.

 

Das Resümee der Kongresspräsidentinnen Reinstadler und Udier: „Die MKÖ ist ein starkes Team. Das hat sich heuer auf der Tagung wieder auf eindrucksvolle Art gezeigt. So eine Organisation ist nur möglich, weil so viele Köpfe mitdenken, so viele Hände zur rechten Zeit zur Stelle sind. Dass die Sprecher zum Teil direkt aus den MKÖ-Kreisen sind, versteht sich von selbst, da die MKÖ aus einem hervorragenden interprofessionellen Team besteht. Durch weitere Sprecher „von außen“ holten wir uns interessante Aspekt in unser Netzwerk. Wir möchten uns bei allen Mitwirkenden ganz herzlich für ihren Beitrag und auch für die ganz besonders gute und herzliche Stimmung in den Diskussionen und Gesprächen bedanken.“

 

 Abstracts finden Sie hier unter der Rubrik (Jahrestagung

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Die 27. Jahrestagung der MKÖ findet am 20. und 21. Oktober 2017 wieder im LFI Linz auf der Gugl statt.