Kärnten: Zwei Ordensspitäler für nachhaltigen Klimaschutz ausgezeichnet

Das stetige Engagement zweier kooperierender Krankenhäuser für einen energieeffizienten, schonenden und umweltbewussten Ressourceneinsatz wurde jetzt vom Österreichischen Verband Grüner Krankenhäuser (ÖVGK) ausgezeichnet.

Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan – mit dem Projekt „Umweltcoaches“ (2. Platz) – und das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt – mit der „Freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung“ (3. Platz) – setzen ihren nachhaltigen Weg Zukunft fort. Mit Erfolg: Die Preisträger wurden im Rahmen des 65. Österreichischen Kongresses für Krankenhausmanagement vorgestellt.

Freuen sich gemeinsam über die verdiente Anerkennung (v.li.): MMag. Verena Hörtenhuber,  Karin Brammer, MSc., Mag. Michael Steiner, Andrea Ziegenfuss, BSc MA

Foto © EKH

„Die Krankenhäuser sind durch ihr Bekenntnis zu sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigem Handeln beispielhafte Impulsgeber“, lobte die Jury. Krankenhäuser-Chef Michael Steiner: „Die Bewahrung der Schöpfung ist keine grüne Spielwiese, sondern ein zentraler Auftrag unserer Zeit. Unsere Krankenhäuser haben mit den neuen Anforderungen und Erwartungen in Sachen Nachhaltigkeit einiges auf der Agenda“.
Die Themen Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehe man in den beiden Ordensspitälern strukturiert an. In einer Nachhaltigkeitsstrategie werden die Maßnahmen gebündelt und Ziele definiert. Eigens eingerichtete Umweltteams übernehmen hier die Koordination.

Umweltcoaches in St. Veit: Nachahmer erwünscht

Seit rund einem Jahr sorgen „Umweltcoaches“ in allen Bereichen des Krankenhauses dafür, dass Energie gespart, Ressourcen geschont und Klima- und Umweltschutz aktiv betrieben wird. Die Umweltcoaches sind auch direkt auf den Stationen unterwegs. Dabei liefern sie Anregungen und Tipps für eine gesunde Umwelt und ein gesundes Krankenhaus.
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Umweltcoach DGKP Martina Marcher „auf Streife“

Foto: Bmhz. Brüder

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Freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung

Ab 2025 wird die Nachhaltigkeitsberichterstattung auch für Krankenhäuser bzw. all jene EU-Unternehmen verpflichtend, die – gemäss der Richtlinie „Corporate Sustainability Reporting Directive“ – mehr als 250 Mitarbeitende beschäftigen , und/oder einen Umsatz von über 40 Mio. Euro erwirtschaften und/oder eine Bilanzsumme von über 20 Mio. Euro aufweisen.
Das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt hat ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut, das mehrfach mit Preisen gewürdigt wurde – so jetzt auch in Villach. Das Ziel ist ein erfolgreiches medizinisches und wirtschaftliches Ergebnis, das auf einer ökologisch nachhaltigen Ressourcennutzung beruht.

Besser unperfekt als zögerlich

Gerade erst stellte das Krankenhaus den zweiten Nachhaltigkeitsbericht 2024 (nach 2021) fertig.  Darin informieren die Verantwortlichen über die „Aktivitäten“ der letzten beiden Jahre und stellen auch ihre Ziele vor. „Wir haben uns nach dem Motto „es ist besser unvollkommen anzupacken, als perfekt zu zögern“ das erste Mal mit dem Thema ‚doppelte Wesentlichkeitsanalyse‘ intensiv beschäftigt. Das sind wichtige Entwicklungsschritte, um ab dem Jahr 2025 der gesetzlich erforderlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung nachzukommen“, berichtet Mag. Steiner.

Lösungen gemeinsam vorantreiben

Sich auf den bisherigen Errungenschaften und Erfolgen auszuruhen kommt in beiden Häusern nicht in Frage, ganz im Gegenteil: Für sie ist es Verpflichtung und Ansporn zugleich, den vor vielen Jahren eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen.

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