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Bayern: Erfolgsgeschichte gefeiert – 10 Jahre PMU Nürnberg

Mit einem großen Festakt haben das Klinikum Nürnberg und die PMU ihren im Jahr 2014 gegründeten Nürnberger Universitätsstandort gefeiert. 300 Festgäste waren zum 10. Geburtstag gekommen.

„Wir feiern in Nürnberg zehn Jahre Paracelsus Medizinische Universität. In Kooperation mit dem Klinikum Nürnberg verbinden sich hier Wissenschaft und Praxis“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in seiner Festansprache. Bei der universitären Weiterentwicklung von PMU und Klinikum Nürnberg werde der Freistaat Bayern die nächsten Schritte unterstützen, kündigte Söder an.

Zahlreiche Gratulant*innen und Festgäste begrüßte die PMU im Nürnberger Rathaus

Alle Fotos: © Klinikum Nürnberg / Uwe Niklas

PMU-Rektor Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl resümierte: „Die PMU ist sehr stolz auf den Standort Nürnberg.“ Durch ihre Verzahnung mit zwei großen Krankenhäusern überzeuge die Universität in beiden Städten mit ihrer starken, forschungsbasierten Lehre. Die bisherige Bilanz kann sich laut Univ.-Prof. Dr. Theodor Fischlein, Vizerektor in Nürnberg, sehen lassen: „Die Anzahl unserer Publikationen hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt; ihr wissenschaftlicher Einfluss wächst. Durch unsere großen klinischen Studien überprüfen und steigern wir laufend die Qualität unserer medizinischen Versorgung im Sinne der Patienten.“

Oberbürgermeister und Klinikums-Verwaltungsratsvorsitzender Marcus König nannte den Stadtratsbeschluss für die 2014 begründete Kooperation zwischen dem kommunalen Krankenhaus der Maximalversorgung und der österreichischen Privatuniversität historisch: „Für den Medizinstandort Nürnberg war das eine zukunftsweisende Entscheidung. Sie haben bewiesen, dass wir in Nürnberg Universitätsklinik können“.

„Der Aufbau ist gelungen – der Ausbau kann kommen“, sagte Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstands­vorsitzender des Klinikums Nürnberg. Wie schon Festredner Markus Söder erinnerte Jockwig an anfängliche Bedenken und Widerstände gegen den neuen Universitätsbetrieb, auch am Haus selbst. „Das Klinikum wurde davon durchgeschüttelt und umgekrempelt.“ Doch der Plan, ärztliche und wissenschaftliche Talente anzulocken, sei aufgegangen. „Es ging darum, dieses Klinikum entsprechend seinem Potenzial akademisch zu entwickeln.“ Vom Zuwachs bei Lehre und Forschung durch die PMU, die eng mit der Technischen Hochschule Nürnberg zusammenarbeitet, profitierten heute Nürnberg und ganz Bayern.

Mit einer Bierspende der Politik feierten PMU-Studierende und/oder Ehemalige gemeinsam mit Professor*innen und hunderten Festgästen

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Der PMU-Studierendenchor begleitete das Programm musikalisch. In einem Podiumsgespräch blickten ehemalige Studierende auf ihr Studium zurück. „Diese Universität macht sehr viel richtig“, sagte Dr. med. univ. Nina Meyerhofer, die als Studierendenvertreterin damals die Mitsprachemöglichkeit schätzte. Das Gemeinschaftsgefühl sei wegen des herausfordernden Lernpensums und der Kleingruppen von seinerzeit 50 Studierenden pro Jahrgang groß gewesen. Dr. med. univ. Claudius Söhn, der 2019 im ersten Jahrgang seinen Abschluss ablegte, blieb ebenfalls am Klinikum Nürnberg. Als Assistenzarzt freut er sich über ein wachsendes Netzwerk aus PMU-Alumni am Haus. „Man kennt einander, arbeitet auf dem kurzen Dienstweg gut zusammen.“

Seit Beginn des Studienbetriebs im Jahr 2014 haben an der PMU Nürnberg 563 Studierende ein Medizinstudium aufgenommen. 222 Ärztinnen und Ärzte sind bis dato daraus hervorgegangen. Zwei Drittel von ihnen stiegen in Bayern in den Beruf ein, etwa 80 von ihnen am Klinikum Nürnberg. Rund 25 Forscherinnen und Forscher haben sich hier in Humanmedizin oder einer Naturwissenschaft habilitiert.

>Impressionen vom Festakt am 17. Mai 2024 finden Sie hier