Sachsen: Neukirch diskutiert Erkenntnisse der Studie Praktische Pflegeausbildung

Das Sozialministerium fördert seit September 2022 eine »Beratungsstelle Pflegeausbildung Sachsen« an der TU Dresden, die besonders die Akteure der praktischen Pflegefachkraft-Ausbildung im Fokus hat.

Bildmitte: Staatssekretärin Dagmar Neukirch

Foto: Sozialministerium Sachsen

Durch die Reform der Pflegeausbildung werden seit 2020 die theoretischen Inhalte kompetenzorientiert unterrichtet und in der Praxis alle pflegerischen Bereiche durchlaufen. Um die Qualität der praktischen Ausbildung zu verbessern und Ausbildungsabbrüche zu verhindern, erhalten sowohl Auszubildende als auch Praxisanleitende niedrigschwellige Beratungs- und Unterstützungsangebote.

Um diese an den konkreten Bedarfen und Themen der Beteiligten auszurichten, wurden die beteiligten Berufsgruppen und Auszubildende zu besonderen Herausforderungen und auch zu Hintergründen für Ausbildungsabbrüche befragt. Die Ergebnisse der Befragung wurden in Form eines Forschungsberichtes aufbereitet und nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

Frau Staatssekretärin Neukirch (Bildmitte) nutzte die Gelegenheit, um im Rahmen eines Podiumsgespräches sowohl mit Wissenschaftlern als auch Pflege-Praktikern ins Gespräch zu kommen. Besonders der Umgang mit den von Auszubildenden erlebten Widersprüchen zwischen den pflegerischen Idealen und dem realen pflegerischen Handeln unter Zeitdruck und ökonomischen Zwängen muss begleitet und gemeinsam reflektiert werden. Gefragt sind dabei neben Mentoren und Peers besonders auch die Pflegedienstleitungen, die den Praxisanleitenden die Rahmenbedingungen für Begleitung schaffen: gemeinsame Dienste, verbindliche Anleitungszeiten, Räumlichkeiten für ungestörte Gespräche.

Besonders in kleinen Einrichtungen empfinden sich Praxisanleitende aber teilweise noch als Einzelkämpfer. Der Fachtag bot Praxisanleitenden die Gelegenheit, sich über die Ergebnisse der Befragung auszutauschen und die Ausbildungssituation zu reflektieren.

>zzur ERPP-Studie Sachsen 2023

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